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Stille Kuesse sind tief

Stille Kuesse sind tief

Titel: Stille Kuesse sind tief Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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tief durch. „Ja, aber es geht nicht so recht voran. Die Ställe sind einfach. Da weiß ich genau, was ich will und was nicht. Aber die Sache mit dem Haus nervt. Jedes Mal, wenn ich da auftauche, stellt die Bauunternehmerin mir irgendwelche neuen Fragen zu Lampen, Waschbecken, Arbeitsplatten, Wasserhähnen und so weiter.“
    „Du gehst wohl nicht gern einkaufen, was?“, fragte sie, während ihre grünen Augen vergnügt funkelten.
    „Nein.“
    „Ich merke schon, du fändest es super, wenn es einen Bausatz gäbe, oder? Einen, in dem alles drin ist, angefangen bei der Fassade bis hin zu den Armaturen. Man wählt das eine aus Spalte A, das andere aus Spalte B, und, voilà, das Haus ist fertig.“
    „Du machst dich über mich lustig.“
    „Nur ein bisschen. Und das hauptsächlich, weil es so einfach ist.“
    „Danke“, brummte er. „Hast du dein Haus selbst gebaut?“
    „Nein. Ich habe ein nettes kleines Holzhaus gemietet, in dem schon alle Waschbecken und Armaturen drin waren. Ich würde ja gern ein paar Änderungen vornehmen, aber mein Vermieter teilt meine Begeisterung für Innendesign leider nicht. Immerhin durfte ich die Wände in einer anderen Farbe als Weiß streichen, was ich sehr zu schätzen weiß.“ Sie lachte. „Ich gebe zu, ich schaue zu gerne all diese Wohnsendungen im Fernsehen, und ich bin auch immer die Erste, die all die entsprechenden Zeitschriften liest, wenn sie in der Bücherei eintreffen.“
    Sie blieben vor einer Reihe von Fressständen stehen. Shane deutete auf die Angebote – die von frisch gepresstem Fruchtsaft bis hin zu Zuckerwatte reichten.
    „Was hättest du gerne?“, fragte er.
    „Im Moment gar nichts, danke.“
    Er hatte gehofft, sie würde gern etwas trinken oder essen. Was auch immer, wenn es nur dazu diente, dass sie sich von ihm löste. Nicht, dass er es nicht genoss, dass sie so eng an ihn geschmiegt war, aber das war genau das Problem. Er genoss es zu sehr.
    Zwei Jungs rannten an ihnen vorbei und wären fast in Annabelle hineingelaufen. Hastig machte sie einen Schritt zur Seite, und dabei berührte sie mit ihren Brüsten seinen Oberkörper. Shane biss die Zähne zusammen und unterdrückte ein Stöhnen, als das Feuer in ihm wieder aufflackerte.
    „Tut mir leid“, sagte sie und trat einen Schritt zurück. „Ich liebe das Leben hier inder Stadt, aber an solchen Feiertagen ist es wirklich ganz schön hektisch.“
    „Wie lange lebst du schon hier?“, fragte er und versuchte, über unterschiedliche Arten von Granit und Fliesen nachzudenken. Irgendetwas Langweiliges, was verhinderte, dass das Blut gen Süden strömte und sich dort in einem gewissen Körperteil sammelte.
    „Ich bin im letzten Jahr hergezogen. Es war wirklich Glück. Ich wollte einen Neuanfang und fand auf Anhieb diesen Job hier.“ Sie schaute ihn an. „Ich war verheiratet. Nach meiner Scheidung wollte ich weit, weit weg.“
    „Von woher kommst du?“
    „Aus North Carolina.“
    „Das ist in der Tat ziemlich weit weg. Du hast aber gar keinen Südstaatenakzent.“
    „Das kommt, weil ich in Arizona aufgewachsen bin.“
    „Wie gefällt es dir hier?“
    „Fantastisch. Hier gibt es Jahreszeiten und sogar Schnee.“ Sie lächelte. „Anfangs hatte ich noch ein bisschen Angst, in der weißen Pracht Auto zu fahren, aber es war gar nicht so schlimm. Ich habe vernünftige Reifen und Nerven aus Stahl. Oder vielleicht aus richtig kräftigem Plastik. Wie auch immer, ich hab ʼ s überlebt. Inzwischen habe ich sogar schon meine erste Snowboard-Lektion erteilt bekommen.“
    „Und wie war das?“
    Lachend antwortete sie: „Grässlich. Ich schwöre, mein Lehrer war gerade einmal zwölf, und er hat die ganze Zeit über mich gelacht.“
    Shane bezweifelte, dass er über sie gelacht hatte. „In diesem Jahr wird es bestimmt schon besser klappen.“
    „Das hoffe ich.“ Sie wurde wieder ernst. „Ich hatte so meine Bedenken, als ich einen Neuanfang gewagt habe, aber es war eine gute Entscheidung.“ Unter halb gesenkten Lidern sah sie ihn an. „Wie ich hörte, gibt es eine Ex-Mrs-Stryker in deiner Vergangenheit.“
    „Ja.“
    „Und? Bedauerst du es?“
    „Dass es vorbei ist? Nein. Rachel war von Anfang bis Ende ein Fehler. Ich hätte sie niemals heiraten sollen.“
    Annabelle blieb vor ihm stehen. „Wow. Bist du immer noch dabei, das aufzuarbeiten, was schiefgelaufen ist?“
    „Nein, aber ich bin jeden Tag dankbar dafür, dass ich nicht mehr mit ihr zusammen bin.“
    „Wie war sie so?“
    Sie standen kaum

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