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Stille mein Sehnen

Stille mein Sehnen

Titel: Stille mein Sehnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Marcuse
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du nach der gestrigen Nacht zurückkommen würdest.“
    „Was blieb mir anderes übrig? Willst du dich hinter die Theke stellen? Patrice sitzt im Flieger.“
    „Ich hoffe, das war nicht der einzige Grund?“
    Schweigend sah sie ihn an. Nein, das war definitiv nicht der einzige Grund. Sie freute sich darauf, Sir Lymandt, Maya und die anderen Gäste wiederzusehen. Vor allem freute sie sich, Luca zu sehen – eine Tatsache, die sie aufs Äußerste beunruhigte.
     
    In dieser Nacht wurde es voll im Club. Faith war in ihrem Element, arbeitete konzentriert und routiniert. Für jeden hatte sie ein freundliches Lächeln oder einen demütigen Blick, je nachdem, was erforderlich war.
    Sir Lymandt verbrachte ganze zwei Stunden gemeinsam mit Maya an der Bar. Faith mochte die junge Frau. Maya war drei Jahre jünger als sie und seit vier Jahren mit Sir Lymandt verheiratet. Das Glück stand den beiden ins Gesicht geschrieben, und insgeheim beneidete Faith sie. Ob es für sie eines Tages einen geliebten Menschen geben würde? Jemanden, der ihre Neigungen ergänzte und sie dennoch nicht als sein Eigentum ansah? Zum hundertsten Mal glitt ihr Blick über die Gäste, doch sie konnte den einen nicht entdecken, an den sie ununterbrochen dachte.
    Stattdessen saß seit einer halben Stunde ein groß gewachsener, dunkelhaariger Mann an der Theke, hielt sich an einem Scotch fest und musterte sie unaufhörlich. Seine dunklen Augen brannten ihr auf der Haut, und allmählich fühlte Faith sich unter seinem Blick unwohl.
    „Kann ich noch etwas für Sie tun?“
    Blitzschnell griff er nach ihrem Handgelenk. „Das könntest du, Schätzchen. Du kommst mit nach hinten und bläst mir einen, anschließend werde ich deinen geilen Arsch bearbeiten, bis er vor Wonne rot glüht.“
    Die Worte hätten ihr eine Heidenangst einjagen sollen – taten sie aber nicht. In den Augen des Hünen stand Belustigung, keine Gier. Er wollte sie provozieren.
    Zuckersüß lächelte sie den Mann an. „Ich könnte es auch sein lassen, Schätzchen. Such dir einen anderen geilen Arsch für dein Schwänzchen.“
    Sir Lymandt, der der Szene aufmerksam beiwohnte, brach in schallendes Gelächter aus.
    „Tja, Master Tom, keine Chance. Unsere Faith ist wahrlich nicht auf den Mund gefallen.“ Und in ernsterem Ton fügte er hinzu: „Wenn Sie Faith wollen, stellen Sie sich hinten an. Oder glauben Sie, wir warten hier alle zum Spaß?“
    Es war mucksmäuschenstill in der Bar, nur aus den Clubräumen drang gedämpftes Stöhnen. Faith nutzte die Gunst der Stunde. „Meine Herren! Ich möchte eins klarstellen: Ein Spiel mit mir steht für keinen zur Diskussion. Mr. Ross hat mich zum Arbeiten eingestellt und nicht, um meinem Vergnügen nachzugehen. Ich werde keine Angebote annehmen.“
    „Und was ist mit mir, liebliche Faith? Ich bin kein Herr.“ Mayas zartes Stimmchen war wie ein Hauch.
    Die Blicke der beiden Frauen zogen sich magisch an. Faith trat hinter dem schützenden Tresen hervor, krallte ihre Nägel in Mayas Haar und nahm ihren Mund in Besitz. Der Kuss war reinste Gier und Verlangen.
    Ein Keuchen erweckte Faiths Aufmerksamkeit. Ohne sich von Mayas Lippen zu lösen, öffnete sie die Lider und sah Luca. Dessen Augen glühten, die Lippen waren leicht geöffnet und bebten. Offensichtlich hatte er ein kleines Problem in der Lendengegend. Er schluckte krampfhaft, als ihr Blick ihn traf.
    Allgemeines anerkennendes Raunen füllte die Bar, als sie Maya freigab und in die Runde lächelte.
    Mit verklärtem Gesichtsausdruck schenkte Maya ihr ein Lächeln und sank vor ihrem Master auf die Knie. In Demut neigte sie den Kopf und sprach: „Herr, ich bitte um eine Bestrafung. Es stand mir nicht zu, mir zu nehmen, was Euch verwehrt wird.“ Der Sir ergriff den Arm seiner willigen Sklavin und verließ mit ihr die Bar, nicht ohne Faith ein lüsternes Lächeln zuzuwerfen.
    Langsam kehrte Ruhe ein, und Faith trat hinter die Theke. Master Tom lächelte, als er ihr die Hand reichte. „Hi, ich bin Tom Moore. Da hast du mir ganz schön eine übergebraten. Kompliment! Das schaffen nicht viele.“
    Sie konnte sich das Lachen nicht verkneifen. „Moore? Thomas Moore?“
    Gequält verzog er das Gesicht. „Bitte keine Witze. Ich leide mein ganzes Leben unter diesem Scherz. Wenn du lachst, lege ich dich übers Knie, das schwöre ich dir.“
    Faith ergriff die dargebotene Hand. Er hielt sie länger als nötig fest, sein Blick war zu intensiv.
    „Darf ich Ihnen noch etwas bringen, Master Tom?“
    „Ich

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