Stille mein Sehnen
spürte, wie er gegen ihren Gaumen stieß, immer und immer wieder. In seinen Lenden zog sich alles zusammen, die Hoden ebenso. Wie von selbst zuckte sein Becken nach vorn, er drang noch tiefer in ihren Mund, und dann entlud sich die sexuelle Gier auf ihrer Zunge. Sein Schrei hallte ihm in den Ohren wie wenige Sekunden zuvor ihrer. Das Zucken in seinem Unterleib nahm kein Ende. Unaufhörlich saugte Janette an der Eichel, bis ein unangenehmes Ziehen ihn zum Zischen brachte.
Sie ließ von ihm ab, hob den Kopf und sah ihn triumphierend lächelnd an.
„Das hast du gut gemacht, Doktorchen. Ich bin zufrieden mit dir.“
„Danke, Mistress!“
„Bilde dir nicht ein, dass ich dich jedes Mal verwöhne“, sagte sie in bissigem Ton und beendete damit das Beisammensein.
Kapitel 23
Währenddessen hatte Faith alle Mühe, sich auf die Arbeit zu konzentrieren. Ständig schweifte ihr Blick ab und fixierte die schwarze Lackflügeltür. Luca, der sich um die Bestellungen kümmerte, sah sie fragend an.
„Was ist los mit dir, Schatz? Du weißt, dass Bill bei ihr in guten Händen ist.“
„Es ist nicht wegen Bill. Maya und Tom sind vor einer halben Stunde im Club verschwunden.“
„Und damit hast du ein Problem?“
Über den eisigen Tonfall überrascht, wandte Faith den Kopf von der Tür ab und sah ihn an. „Charles ist heute Morgen erst geflogen, und schon vergnügt sie sich mit einem anderen. Ja, ich habe damit ein Problem. Wenn du das gutheißt, müssen wir ernsthaft miteinander reden.“
Luca kam hinter die Theke. „Ich dachte, du hast ein Problem damit, dass sie mit Tom spielt.“
„Er ist ungebunden, kann machen, was er will, Maya hingegen …“ Erst das leise Seufzen in ihrem Nacken ließ sie verstehen. Sie drehte sich in seinen Armen halb um und sah ihn an. „Du bist eifersüchtig? Auf Tom? Er ist schwul!“
Luca zuckte mit den Schultern, machte keine Anstalten, sie loszulassen. „Er ist scharf auf eine Session mit dir und nicht gerade unattraktiv. Außerdem ist er ein ausgesprochen guter Master, äußerst beherrscht.“
„Das mag alles stimmen, aber ich bin vergeben und tendiere im Allgemeinen dazu, treu zu sein. Wäre Charles dabei, hätte ich keine Probleme damit“
„Das ist gut! Ich weiß nämlich nicht, was ich mit demjenigen tun würde, der dich verführt.“
„Hey, bekommen wir heute noch unsere Drinks oder bietet ihr uns eine Show auf dem Tresen?“
Luca knurrte, als Mortens süffisante Stimme durch die ganze Bar hallte. Faith stellte zwei Bourbons und drei Bloody Mary auf ein Tablett. Luca griff danach.
„Nein, Schatz! Lass mich das machen.“
Morten saß mit einem Freund, den sie nicht kannte, und drei Frauen in einer der Nischen und amüsierte sich offenbar prächtig. Faith mochte ihn nicht, doch er war ein Gast wie alle anderen, und es gab immer Typen, die sich für unwiderstehlich hielten.
„Bitte sehr, die Herrschaften.“ Sie legte ein strahlendes Lächeln auf, das ihre Verachtung nicht im Geringsten verbarg. „Im Übrigen ist euer Benehmen unhöflich. Solltet ihr Erziehung brauchen, steht euch bestimmt ein talentierter Master zur Seite.“
Eine der Frauen riss die Augen weit auf und starrte zwischen ihr und Morten hin und her. Ihre Stimme klang hoch, quietschend. „Morten, was meint sie mit Master?“
Faith beugte sich zu der jungen Frau und umfasste zuckersüß ihr Kinn. „Ein Master, Kindchen, ist ein dominanter Mann, der dich in die Kunst der Liebe und des Schmerzes einführt. An deinem Tisch sehe ich allerdings niemanden, der dieser Rolle würdig wäre.“
Sie warf Carlo, der am Nachbartisch saß und die Szene grinsend beobachtete, einen vielsagenden Blick zu. Er nickte. Carlo war groß, hatte schwarzes langes Haar und einen Vollbart, trug gern Leder mit vielen Nieten und Springerstiefel. Seine Ausstrahlung war die eines Pitbulls, dabei war er sanft wie ein Lamm.
Faith sah die Frau an und nickte in Carlos Richtung. „Master Carlo würde sich freuen, dir diese Erfahrung zu ermöglichen.“
Wie vorausgesehen schluckte die Frau krampfhaft. Angst und Entsetzen standen ihr deutlich ins Gesicht geschrieben. Mit zitternden Händen griff sie nach ihrer Tasche und stand auf. „Morten, du bist ein Schwein. Lass dich bloß nie wieder bei mir blicken.“ Die anderen beiden Frauen verschwanden unter wüsten Beleidigungen ebenfalls.
„Benimmst du dich jetzt, Morten, oder soll sich Carlo deiner annehmen?“
„Ist ja gut, Faith. Ich konnte nicht widerstehen. Kommt nicht
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