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Stille meine Sehnsucht

Stille meine Sehnsucht

Titel: Stille meine Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Dale
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Konkurrenz ansehen”, meinte Dani nachdenklich. “Aber könnte es nicht sein, dass es einen Grund für das Verhalten der Leute gibt, den wir noch nicht kennen?”
    “Was denn zum Beispiel?”, fragte Toni nach.
    “Möglicherweise wollte eine große Ranch die Bar-K-Ranch aufkaufen. Oder es gibt Öl auf unserem Land, von dem wir nichts wissen.”
    “Vielleicht haben wir auch die Wasserrechte für diese Gegend hier”, dachte Niki laut nach.
    Dani stand vom Tisch auf. “Im Moment brauchen wir Männer, die uns helfen. Ich fahre sofort in die Stadt, um die Flugblätter an jeder Ecke anzunageln. Wünscht mir Glück.”
    Doch schon, als sie es aussprach, wusste Dani, dass sie mehr als nur Glück brauchte.
    Über Danis Schulter hinweg las Jack das Flugblatt, das sie gerade an einen Laternenpfahl nagelte.
    Cowboys für Ferien-Ranch gesucht. Anständige Bezahlung, ausgezeichnete Arbeitsbedingungen. Berufserfahrung erwünscht, aber nicht Voraussetzung. Anruf bitte bei Dani Keene unter …
    Statt des Nagels traf Dani ihren Daumen. Sie schrie auf und fuhr zu Jack herum. “Sehen Sie, was Sie gemacht haben!”
    “Ich?” Betont unschuldig sah er sie an. “Ich habe doch nur das Flugblatt gelesen. Dazu ist es doch da.”
    “Aber über meine Schulter. Und woher sollte ich wissen, dass Sie es sind und kein Kettensägenmörder?” Sie steckte den Daumen zwischen die Lippen und sog daran.
    Das würde ich gern für sie tun, dachte er, und vor seinem inneren Auge tauchten die verlockendsten Bilder auf. “Ich kann mich nicht erinnern, wann wir zuletzt einen Kettensägenmörder in Hard Knox hatten”, brachte er schließlich heraus. “Aber es tut mir leid, dass Sie sich wehgetan haben. Lassen Sie mich Ihnen helfen.” Er griff nach dem Hammer.
    Dani zog ihn rasch weg. “Ich brauche keine Hilfe.”
    “Das sieht für mich aber doch so aus.”
    “Da sehen Sie mal, wie man sich irren kann.” Mit sicheren Schlägen trieb sie den Nagel ins Holz. “So”, stellte sie zufrieden fest. “Das war das letzte Flugblatt. Vielleicht erreichen wir auf diesem Wege etwas.”
    “Das hoffe ich”, entgegnete Jack.
    Forschend blickte sie ihm in die Augen. “Auf die Anzeige hat sich niemand gemeldet. Was geht hier vor?”
    “Was meinen Sie?”
    “Wieso will niemand auf der Bar-K-Ranch arbeiten?”
    “Das habe ich Ihnen doch schon gesagt. Alle haben für diese Saison bereits feste Jobs.”
    “Ich weiß, was Sie mir gesagt haben, aber mir kommt es vor, als ob noch mehr dahintersteckt. Könnten Sie mir nicht bitte sagen, was das ist?”
    Er wollte es wirklich, aber wie sagte man einer Frau, dass ihr Vater ein so großer Mistkerl gewesen war, dass niemand im ganzen Bezirk mehr mit einem Keene etwas zu tun haben wollte? Er brachte es auch nicht fertig, ihr zu erklären, dass die größeren Rancher um sie herum wie die Geier darauf warteten, dass die Schwestern das Handtuch warfen und dahin verschwanden, wo sie herkamen.
    Seufzend ließ sie die Schultern sinken. “Also schön, Sie wollen mir nicht helfen. Aber ich habe noch nie einen Mann gebraucht.”
    Jack traute seinen Ohren nicht. “Gehören Sie zur Fraktion der fanatischen Männerhasserinnen?”
    “Dazu fehlt nicht viel”, erwiderte sie, obwohl es nicht stimmte, und richtete sich wieder auf. “Vergessen wir diese Unterhaltung lieber, ja? Was immer hier auch vorgeht, Sie stecken mit drin.”
    “Hey, urteilen Sie nicht so voreilig. Sie wissen ja gar nicht, was Sie da sagen.”
    “Wahrscheinlich nicht, aber Sie wollen es mir ja nicht verraten.”
    Sie wandte sich so entschieden von ihm ab, dass Jack ihre Abneigung fast körperlich spürte.
    “Wenn Sie nicht für mich sind, dann sind Sie gegen mich”, verkündete sie. “Da verabschiede ich mich lieber und belasse es dabei.”
    Am liebsten wäre er ihr nachgelaufen und hätte ihr alles erklärt, aber wozu? Sie ahnte nicht, dass er in der Zwischenzeit unermüdlich versucht hatte, ein paar Arbeiter für sie aufzutreiben. Aber leider stieß er mit seiner Bitte überall auf taube Ohren.
    Langsam ging er zu seinem Wagen zurück. War es seine Schuld, dass niemand mehr dem Namen Keene vertraute? Es ging ihn im Grunde doch nichts an, aber beim Gedanken an Dani wurde sofort sein Beschützerinstinkt geweckt.
    Dabei war er sicher der Letzte, von dem Dani sich beschützen lassen wollte. Jack musste lächeln.
    In den folgenden vierundzwanzig Stunden konnte Jack sein schlechtes Gewissen nicht verdrängen. Nicht einmal Petey konnte ihn aus seiner

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