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Stille Seele (German Edition)

Stille Seele (German Edition)

Titel: Stille Seele (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonie Lastella
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Ball flog lautlos durch das Netz des Korbs und rollte langsam zurück. Jakob stoppte, stützte kurz die Arme auf den Obe rschenkeln auf und grinste mit schief hängendem Kopf zu Casper herüber.
    „Ich hätte dich nicht ins Team holen sollen!“ Er kam langsam zu Jakob herüber und schlug freundschaftlich bei ihm ein. „Zum Glück bist du in festen Händen, sonst wärst du ‘ne echte Konkurrenz bei den Mädels!“
    „Du denkst auch nur an das Eine, oder?“
    „Na hör mal, warum bist du denn auf dem Platz? Ich wette, aus denselben Gründen wie ich!“ Mit einem zweideutigen Grinsen zeigte er auf Julie, die gemeinsam mit einer Gruppe Mädchen am Rand des Spielfeldes saß.
    Sie beobachtete ihn und ein intensives Kribbeln zog durch Jakobs Körper. Er grinste und nickte ergeben. „Vielleicht hast du ein bisschen recht!“
    „Ich habe recht. Na, dann bieten wir den Mädels mal was!“ Mit einer lässig einstudierten Bewegung zog Cas sich sein Shirt über den Kopf und trabte mit nacktem Oberkörper zu Thomas hinüber, der kopfschüttelnd von Cas zu Jakob sah. Jakob zuckte die Achseln und lachte. „Er hat Notstand!“
    „Habe ich mir gedacht. Ich hoffe, er weiß, dass er damit die letzten Interessentinnen vergrault!“
    „Los, Jungs, spielen wir Basketball. Ich muss später noch hoch in die Siedlung, die Automaten auffüllen!“
    „Heute noch? Ich dachte, wir gehen später noch zusammen was trinken!“
    „Geht nicht. Tut mir leid, morgen wollen wir mit den Kids traini eren. Ich hab‘s Julie versprochen. Es liegt ihr echt am Herzen, dass die Kleinen lernen, sich zu wehren, und auch, wenn ich nicht viel kann. Das kann ich! Frag mal Cas!“
    Thomas prustete lauthals los und wich dem gezielten Wurf von Cas‘ Wasserflasche aus.
    „Tja, Cas, wahrscheinlich musst du bald Angst vor jedem Fünfjährigen aus Marble Hills haben!“ Die Vorstellung schien Thomas zu amüsieren. Er lachte lauthals und flüchtete dann vor Cas, der ihn quer über den Platz jagte.
     
    „Du hast ziemlich gut gespielt, Mister Atwood!“ Julie schlang ihre Arme um Jakobs verschwitzten Oberkörper, als sie eine weitere halbe Stunde später das Spielfeld verließen, und küsste ihn innig.
    Jakob sah sich unruhig um und entspannte sich, als er sah, dass Thomas und Cas außer Hörweite waren und mit den anderen Mädchen flirteten. Zärtlich erwiderte er den Kuss und raunte ihr ins Ohr: „Du sollst mich so nicht nennen, das weißt du!“
    „Ja, ich weiß, aber du weißt, dass ich auf Verbotenes stehe!“ Ihre Augen blitzten zweideutig. „Wage es ja nicht, zu duschen, hörst du?“ Julies Stimme klang rau und ihre Hände zupften leicht an seinen Shorts.
    Missmutig, aber bestimmt löste er ihre Hände, gab ihr einen innigen Kuss und trocknete sich dann mit seinem Handtuch ab. „Ich muss gleich noch die Automaten auffüllen, damit ich morgen freimachen kann. Und später helfe ich Stan mit den anderen dabei, seinen Schu ppen abzudichten!“ Er zuckte entschuldigend mit den Schultern. „Ich hab‘s ihm versprochen!“
    Julie seufzte ergeben. „Was für ein Pflichtbewusstsein, ist ja eklig!“
    „Falls ich dich erinnern darf, du wolltest die kleinen Scheißer vor den Monstern dieser Welt beschützen. Das mit dem Selbstverteidigungskurs ist auf deinem Mist gewachsen. Und die Sache mit Stan ist seit Wochen geplant. Dein Dad kommt auch helfen und Joe und Lucien und Bob. Ich glaube, sogar Morgan Peters wollte kommen! So wie es aussieht, müssen wir das ganze Dach neu machen!“
    Julies Gesicht wurde ernst und Jakob entging nicht, wie die Tra urigkeit es kurz verdunkelte. „Jamie würde vielleicht noch leben, wenn er so einen Kurs besucht hätte.“
    „Ich weiß, und deshalb werde ich heute arbeiten und morgen mein unschätzbares Wissen weitergeben und mir in empfindliche Bereiche treten lassen.“
    Sie blitzte ihn vergnügt an und nichts erinnerte mehr an den Schmerz, der noch Minuten zuvor sichtbar gewesen war. „Ich habe dir Schutzkleidung mitgebracht. Kenneth hat sie mir bestellt!“
    „Na, da habe ich ja echtes Glück gehabt. Seit wann kann man in einem Sportgeschäft für Outdoorsport Protektoren bestellen?“
    Sie zwinkerte ihm zu. „Kenneth hat lange danach gesucht und wir sind fündig geworden. Es gibt also keine Ausreden mehr!“
    „Wäre mir nie in den Sinn gekommen!“ Wieder küsste er sie und schlang dann seinen Arm um ihre Hüfte, als sie zu den anderen her über

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