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Stiller Tod: Thriller (German Edition)

Stiller Tod: Thriller (German Edition)

Titel: Stiller Tod: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Smith
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übergeschnappt, nicht wahr, Nicholas?«
    »Bitte geh hoch und nimm deine Tabletten.«
    Sie geht nicht darauf ein. »Okay, vielleicht bin ich verrückt. Aber, verdammt nochmal, wer von uns sitzt denn in einem abgedunkelten Raum und versucht, unserer toten Tochter Leben einzuhauchen?«

KAPITEL 14
    Dawn sieht einen Polizeibus und einen weißen Toyota von der Zivilstreife, auf denen sich die Leuchtschrift der Tittenbar spiegelt, als sie die Voortrekker Road überquert. Der Wind ist wie eine heiße Hand, die gegen sie drückt. Sie bleibt auf dem Mittelstreifen stehen, wartet auf eine Lücke im Verkehr, und das Haar weht ihr ins Gesicht, während sie in Gedanken noch immer oben bei Brittany in der Wohnung der alten Portugiesin ist (hässliche Holzmöbel und schmuddelige Spitzendeckchen und staubige Kruzifixe und der Geruch von Suppe aus Fleischabfällen), wo Mrs. de Pontes meckert, dass sie mehr Geld fürs Babysitten haben will, und Dawn von der dünnen Rolle in ihrer Handtasche mehr Scheine abzählt, als sie sich eigentlich leisten kann.
    Aber Brittany, weiß der Himmel warum, mag diese portugiesische Schreckschraube, und die alte Schachtel verteidigt ihre Wohnung gegen die Flut von Braunen und Schwarzen, die sich in dieser ehemals weißen Gegend breitgemacht haben. Sie und die anderen Weißen huschen einmal am Tag herum wie Kakerlaken, um Lebensmittel zu kaufen, in kleinen Grüppchen vor sich hin brabbelnd, ihre Taschen fest in beiden Händen, verloren in einem Meer aus dunklen Gesichtern, die lautstark auf Cape-Flat-Afrikaans und in afrikanischen Sprachen miteinander feilschen und zanken.
    Ein Minibus-Taxi rumpelt vorbei, der Fahrer hängt halb aus dem Fenster, um Dawns Hintern zu sehen, sie zeigt ihm den Stinkefinger und erwischt eine Lücke und schafft es, begleitet von einem Hupkonzert, auf die andere Seite. Geht an den Polizeiautos vorbei auf den Eingang vom Lips zu, schätzt, dass die Bullen mal wieder da sind, um Costa in die Mangel zu nehmen. Aber ein Bulle – ein pickliger Bubimit einem dünnen Schnurrbart – fängt sie an der Tür ab und fragt, ob sie Glenville Faro kennt.
    »Wer zum Teufel ist Glenville Faro?«, fragt Dawn, schiebt sich an ihm vorbei und tritt aus dem Wind in den fast leeren Club.
    »Boogie. Er meint Boogie.« Das sagt eine von den Hässlichen Stiefschwestern, die Fette. Sie lehnt an der Bar, lässt ihre Titten fast aus dem Ausschnitt ihres Kleides quellen, und der junge Bulle macht Stielaugen, während sein Adamsapfel Jo-Jo spielt.
    Dawn sieht Costa und einen Zivilbullen, einen stämmigen braunen Typen, hinten in der Nähe der Rampe und weiß, dass irgendwas Schlimmes passiert ist.
    »Was hat Boogie denn jetzt schon wieder angestellt?«, fragt Dawn, stellt ihre Tasche auf die Bar und nickt Cliffie, dem Barmann, zu.
    »Hat sich einfach sein dämliches Hirn aus dem Schädel dreschen lassen«, antwortet Cliffie und schiebt ihr eine Dose Cola rüber, wie er das jeden Abend macht.
    »Tot?«
    »Ja.«
    Dawn zieht den Verschluss hoch und hört die Kohlensäure leise zischen, bekommt ein paar kühle Bläschen auf die Finger. Trinkt aus der Dose, Metallgeschmack auf der Zunge. Das süße Zeug macht sie bloß noch durstiger, aber das Koffein gibt ihr einen kleinen Kick.
    »Wo ist das passiert?« Rülpst diskret hinter vorgehaltener Hand.
    Cliffie nickt in Richtung Straße. »Baustelle.«
    Der Zivilbulle kommt rüber, ein hässlicher Arsch mit Nasenlöchern wie Flintenläufe. Er schiebt seine Eier zurecht, während er ihre Titten bewundert. »Du arbeitest hier?«
    »Ja.«
    »Wie heißt du?«
    »Angel.«
    »Und ich bin Winnie Mandela, angenehm.« Er grinst sie an. »Wann hast du Glenville Faro zuletzt gesehen?«
    »Meinen Sie Boogie?«
    »Ja, egal. Wann hast du ihn gesehen?«
    »Letzte Nacht. Früh am Morgen.«
    »Wo?«
    »Auf der Straße.«
    »Wer war bei ihm?«
    »Er ist mit uns zusammen rausgekommen, mit mir und Cliffie und Sylvia und den beiden da.« Sie zeigt mit dem Finger auf die Hässlichen Stiefschwestern. Die Dünne ist eben reingekommen, steht bei ihrer Freundin, die Stimmen so schrill wie kreischende Papageien, als sie über die Sache plappern.
    »Und dann?«, fragt der Cop und wiegt wieder seine Nüsse.
    »Nichts dann. Ich bin über die Straße nach Hause.«
    »War noch jemand da?«
    »Ja, er«, sagt sie und nickt Richtung Vernon, der gerade in der Tür auftaucht, die Szene abcheckt. Vernon sieht sie an, und auf einmal weiß Dawn genau, was mit Boogie passiert ist und warum, und ihr wird

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