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Stimmt's?

Stimmt's?

Titel: Stimmt's? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Drösser
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Exeter haben 740   Schwangere, die das Geschlecht des Kindes noch nicht kannten, nach ihren Ernährungsgewohnheiten befragt und sie je nach Kalorienzufuhr in drei Gruppen eingeteilt. In der Gruppe, die am kräftigsten zulangte, wurden 56   Prozent Jungen geboren, in der Gruppe mit der niedrigsten Energiezufuhr waren es nur 45   Prozent. Eine andere Version des Ergebnisses: Mütter von Mädchen konsumierten pro Tag im Schnitt 2283   Kilokalorien, Mütter von Jungen 2413. «Auchder Konsum von Frühstückscerealien war stark mit der Geburt eines männlichen Kinds assoziiert», sagte die Leiterin der Studie, Fiona Matthews.
    Offenbar sind die Wissenschaftler da einem Phänomen auf der Spur, auch wenn sie noch nicht die geringste Ahnung haben, wie diese Geschlechterselektion funktionieren könnte. Deshalb meldeten sich auch sofort Kritiker zu Wort: «Eine Korrelation macht noch keine Wahrheit», kommentierte der Reproduktionsexperte Paul Mergell. Das Geschlecht eines Babys wird durch die männliche Samenzelle festgelegt – und niemand kann erklären, wieso das Ei einer wohlgenährten Mutter männliche Spermien bevorzugen sollte.
    Immerhin hat man auch schon bei Pferden, Kühen und sogar einigenInsektenarten festgestellt, dass in Zeiten, in denen die Nahrung knapp ist, vermehrt weibliche Nachkommen geboren werden. Die Forscher glauben mit ihren Zahlen auch erklären zu können, warum in der westlichen Welt der Anteil der Jungengeburten stetig zurückgeht: Es liege daran, dass die Frauen allgemein weniger äßen und gerne das Frühstück ausfallen ließen.
    Sollen Frauen nun ihre Ernährung umstellen, um gezielt einen Sohn oder eine Tochter zu bekommen? Davon kann man nur abraten – es geht bei alldem ja lediglich um eine kleine statistische Abweichung.

    [Bild vergrößern]

Gestillte Kinder sind intelligenter als ungestillte
    Stimmt. Das jedenfalls ist das Ergebnis der meisten Studien, die sich mit dem Thema beschäftigen.
    In Dänemark untersuchten Erik Lykke Mortensen und seine Kollegen vom Kopenhagener Kommunehospitalet 3000   Menschen, die zwischen 1959 und 1961 geboren worden waren. Die Mütter wurden nach ihren Stillgewohnheiten befragt, und die mittlerweile erwachsenen Kinder absolvierten einen Intelligenztest. Ergebnis: Die Kinder, die gar nicht oder maximal einen Monat lang gestillt worden waren, hatten den niedrigsten IQ (durchschnittlich 99,4), wer hingegen sieben bis neun Monate an der Mutterbrust gesaugt hatte, kam im Schnitt auf einen Wert von 106.   Interessantes Detail der Untersuchung: Bei noch längerer Stillzeit nahm die Intelligenz wieder ab.
    In einer sogenannten Metastudie verglichen James Anderson und Kollegen im
American Journal of Clinical Nutrition
20   Studien, die sich mit der Auswirkung des Stillens auf die kognitiven Fähigkeiten des Kindes beschäftigen. Auch hier schnitten die Stillkinder in den Tests generell besser ab.
    Es sind sogar schon Kandidaten für die schlau machenden Substanzenin der Muttermilch identifiziert worden: die Fettsäuren Docosahexansäure (DHA) und Arachidonsäure (AA). In anderen klinischen Versuchen wurde nämlich gezeigt, dass Flaschennahrung, der man diese Fettsäuren zusetzt, offenbar für eine bessere Hirnentwicklung der Kinder sorgt.
    Das heißt natürlich noch nicht, dass durch solche Zusätze die Muttermilch gänzlich ersetzbar wäre. Sie enthält ja einen ganzen Cocktail an Substanzen, die längst noch nicht alle identifiziert sind. Generell wird daher allen Frauen zum Stillen geraten, die dazu in der Lage sind. Während es bei uns 90   Prozent zumindest in den ersten Lebenswochen tun, liegt in den USA die Flaschenquote bei 40   Prozent.
    Alle Intelligenzvergleiche zwischen Flaschen- und Stillkindern sind allerdings noch mit einem gewissen Vorbehalt zu interpretieren: Eine Korrelation lässt noch lange keinen Schluss auf eine wirkliche Ursache zu. Vielleicht neigen ja auch die gebildeteren, wohlhabenderen und um ihre Kinder besorgteren Mütter einfach generell mehr zum Stillen.

Scharfe Gewürze machen das Essen haltbarer
    Stimmt. Gerade in warmen und heißen Gegenden der Welt, wo das Essen ohne Kühlung sehr schnell verdirbt, wird auch häufig sehr scharf gegessen. Kommt das von der konservierenden Wirkung der Gewürze, oder hat es einfach den Zweck, den Geschmack von Speisen zu übertünchen, die schon etwas angegammelt sind, wie manche vermuten?
    Die konservierende Wirkung von Gewürzen ist schon seit vielen Jahrhunderten bekannt. Vielleicht

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