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STINKBOMBE oder Agent Archie jagt Dr. Doom

STINKBOMBE oder Agent Archie jagt Dr. Doom

Titel: STINKBOMBE oder Agent Archie jagt Dr. Doom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rob Stevens
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schob den Wagen in den Aufzug und drückte den Erdgeschoss-Knopf.
    Ihr Mund war trocken, ihr Herz raste und sie hoffte inständig, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
    Â»Die Polizei ist gerade angekommen«, sagte sie leise zur Bettwäsche. Keine Antwort.
    Als die Fahrstuhltüren im Erdgeschoss aufgingen, stemmte Gemma den Wagen in einen der Hotelflure. Der kurze Durchgang führte zu einem Raum, in dem frisch gewaschene Handtücher und Laken stapelweise eingelagert waren und einige übergroße, gefüllte Wäschekörbe standen. Die Waschküche hatte zwei Ausgänge, von denen einer zur Hotelküche und der andere auf einen schmalen Innenhof führte. Gemma rammte den Wagen gegen die Schwingtür und ließ ihn über eine kurze Rampe in die warme Vormittagssonne rollen.
    Sofort erkannte Agentin X-Ray das Auto, das sie zum Flughafen bringen sollte. Es war eine silberne Limousine – ein Wagen, wie er typischerweise von Angestellten der britischen Botschaften in Europa gefahren wird. Der Fahrer stieg aus und kam auf sie zu. Er war um die fünfundzwanzig Jahre alt, sein dunkles Haar war akkurat gescheitelt und er trug einen schlichten grauen Anzug.
    Â»Es ist ziemlich warm für diese Jahreszeit«, sagte er.
    Gemma nickte und sagte die vereinbarte Antwort auf: »Eine Schwalbe macht aber noch keinen Sommer.«
    Wortlos griff der Fahrer nach dem Wäschewagen und half Gemma, ihn zur Beifahrertür des Autos zu ziehen.
    Â»Ganz schön schwer«, sagte er.
    Â»Unser Plan ist geringfügig geändert worden«, erklärte Gemma sachlich. »Ich berufe mich auf die interne Richtlinie Sieben-Sechs-Alpha unserer Dienststelle.«
    Â»Sieben-Sechs-Alpha?«, fragte der Fahrer nervös.
    Â»Genau. Wir ändern unser Ziel.«
    Â»Aber ich muss …«
    Â»Jetzt hören Sie mir mal zu«, sagte Gemma leise, aber bestimmt. »Wie Sie wissen, befähigt Sieben-Sechs-Alpha Agenten im Einsatz, von der festgelegten Vorgehensweise abzuweichen, wenn dies im Namen der nationalen Sicherheit geschieht. Wenn Sie Ihren Vorgesetzten anrufen wollen, um das zu überprüfen, können Sie das gerne tun – obwohl ich mir nicht so sicher bin, ob Ihre Unkenntnis des Handbuches Foxtrott Bravo Dreizehn nicht zu einem Vermerk in Ihrer Personalakte führen würde.«
    Der Fahrer nickte energisch. »Sie haben recht. Mein Fehler. Lassen Sie uns das Bündel ins Auto legen. Wo geht es hin?«
    Agent X-Ray schob das Bettlaken zur Seite, das den Wäschekorb bedeckte. »Erklär dem Herrn mal bitte, wo wir hinfahren«, sagte sie.
    Finns verdutzte Fischaugen starrten sie aus dem großen Leinenkorb hinaus an. Seine angewinkelten Knie berührten seine Brust und sein Mund stand offen, was ihn nicht gerade intelligenter aussehen ließ. »Keine Ahnung«, sagte er, wobei er verwirrt mit den Schultern zuckte.
    Â»Ich hab nicht mit dir geredet.« Gemma seufzte und zog erneut am Laken, unter dem zwei weitere Gestalten zum Vorschein kamen.
    Archie und Barney, die eben noch eng zusammengerollt im Wagen gekauert hatten, hoben nun beide die Köpfe von den Knien und grinsten.
    Â»Kirchdorfer Straße«, sagte Archie und sprang aus dem Wagen. »Und zwar schnell.«

Kapitel 32

    Mit ein paar flinken Handgriffen zog Archie das Tarnnetz von der Dragonfly und schnürte es zu einem Bündel zusammen, bevor er es zurück in das kleine Fach im Flugzeugrumpf warf.
    Agentin X-Ray pfiff anerkennend, als sie den schnittigen silbernen Jet sah. »Abgefahren«, murmelte sie schließlich, wobei ein Lächeln über ihre Lippen huschte. Sie hatte sich auf der Rückbank des Autos umgezogen und trug nun ein schwarzes T-Shirt, Jeans und eine Lederjacke. Über die Schulter hatte sie sich den Rucksack geworfen, der im Kofferraum gelegen hatte und in dem sich ihr Laptop, ihr Handy und ein paar passende Headsets befanden.
    Barney half Gemma und Finn ins Cockpit und klappte den Pilotensitz nach vorne, sodass sie auf den Ledersitzen dahinter Platz nehmen konnten. Währenddessen machte Archie eine kurze Kontrollrunde um das Flugzeug, überprüfte den Zustand der Reifen und schaute nach, ob Äste oder Blätter in die Triebwerke gesogen worden waren.
    Innerhalb von fünf Minuten waren alle angeschnallt und Archie hatte die beiden Triebwerke gestartet. Er löste die Parkbremse und ließ das Flugzeug aus dem Schutz des Baumes hinaus auf die freie

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