STINKBOMBE oder Agent Archie jagt Dr. Doom
Es ist streng geheim, dass so etwas wie POPEL überhaupt existiert. Ohne Insiderwissen über den POPEL -Quellcode hätte Doktor Doom gar nicht an solche Informationen kommen können.«
»Warum hat er dann zwischen dem Ãberfall auf den Gefängnistransport und den Entführungen so viel Zeit vergehen lassen?«, fragte Barney.
»Das wissen wir nicht genau«, gab Gemma zu. »Eine mögliche Erklärung wäre, dass Feindt die gesamte Zeit über geforscht hat und jetzt erst in der Lage ist, makellose Individuen zu erschaffen.«
»Und währenddessen wird sein Versteck von angsteinflöÃenden Mutanten verteidigt«, sagte Barney. »Wenn die dem Typen in der Galerie auch nur im Entferntesten ähneln, sind wir raus.«
»Ich will gar nicht wissen, welche Monster er noch erschaffen hat.« Gemma schauderte.
Ihre Worte schwebten wie ein Damoklesschwert über den vieren, als Archie die Schubhebel zurückstellte und den Sinkflug einleitete.
»Mit wem auch immer wir es zu tun bekommen, wir werden es bald herausfinden«, sagte er.
Kapitel 33
Etwa achtzig Kilometer Ackerland und Weinberge trennten Caesar Romarios Villa von Lyon. Da das Gelände sehr eben war, hatte Archie dieses Mal keine Probleme, einen geeigneten Landeplatz zu finden. Er entschied sich für ein frisch gepflügtes Feld, das einige hundert Meter von dem riesigen, umgebauten Bauernhaus des FuÃballers entfernt lag.
Archie, Barney, Gemma und Finn kletterten aus dem Flugzeug und näherten sich dem Anwesen unauffällig im Schatten einiger Obstbäume. Als sie die Grundstücksmauer erreichten, folgten sie ihr bis zum Eingangstor. Dort angekommen versteckten sie sich hinter einer Löwenstatue, um ihr weiteres Vorgehen zu besprechen.
»Warum klingeln wir nicht einfach?«, schlug Gemma vor und zeigte auf ein kleines Tastenfeld, das gleich neben dem Eisentor in das Mauerwerk eingelassen war.
»Und dann sagen wir genau was?«, fragte Archie.
»Ich weià nicht.« Durch das Tor warf Gemma einen prüfenden Blick auf die Villa. »Wie wäre es mit: Guten Tag, wohnen hier irgendwelche Gemeinen Genies ?«
»Negativ«, zischte Barney. »Wir müssen auch weiterhin verdeckt agieren. Diese Mission ist streng geheim. Ich wiederhole, streng geheim.«
»Komm mal runter, Agent Zulu«, flüsterte Gemma. »Das war nur ein Scherz. Also, reg dich ab und pass auf, von mir kannst du nämlich noch was lernen.«
Sie drückte den Knopf unter dem nummerierten Tastenfeld und wartete.
»Oui.« Die Frau, die sich durch die Gegensprechanlage zu Wort meldete, klang gereizt.
»Ãhm, hallo?«, antwortete Gemma höflich. »Ich wollte fragen â¦Â«
Die Stimme bellte: »Nischt da! Lass misch in Ruhe!«
»Wie bitte?«, fragte Gemma. »Wer ist nicht da?«
»Meine Mann«, sagte die Frau. »At eine Spiel.«
»Oh. Nein, ich wollte gar nicht zu Ihrem Mann.« Gemma kicherte verlegen. »Meine Katze ist entlaufen und ich wollte fragen, ob sie sich vielleicht bei Ihnen herumtreibt? Sie ist schwarz-weià und heiÃt ⦠ähm ⦠Stinkie.«
Archie und Barney sahen sich überrascht an.
»Eine Moment.« Die Frau klang verärgert. »Isch komme.«
Gemma steckte die Hände in die Jackentaschen, sah sich um und wartete. Als ein paar Sekunden später ein lautes Summen ertönte, drückte sie gegen das prunkvoll verzierte Tor. Es öffnete sich mit einem Klicken und das Summen verstummte.
Archie sah, wie Gemma sich umdrehte, ihm kurz zunickte und dann entschlossen die lange Einfahrt hinunterschritt, wobei der Kies unter ihren FüÃen knirschte.
Als sie vor der groÃen Tür zum Gebäude stand, sah sie winzig klein aus.
»Sie ist so cool«, flüsterte Barney.
Archie nickte abgeklärt. »Hab ich doch gesagt.«
»Wer ist cool?«, fragte Finn, verträumt in die Ferne blickend.
Die Eingangstür des Bauernhauses öffnete sich und eine junge Frau in einem blassrosa Nickianzug kam zum Vorschein. Gemma sprach mit ihr, deutete auf das nahe gelegene Dorf und auf die Mauer neben dem Haus, lieà dann den Kopf hängen und wischte sich mit dem Handrücken die Augen. Die Frau machte die Tür etwas weiter auf und sagte etwas, woraufhin Gemma eifrig nickte. Dann nahm sie Gemmas Hand, führte sie ins Haus und lieà die Tür hinter ihr ins Schloss fallen.
»Bingo«, sagte
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