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Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Titel: Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geraldine Hauck
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gesagt, dass du das nicht am helllichten Tag machen sollst!«, zischte Nathaniel zornig.
    Rob blickte Nathaniel nur an und im nächsten Moment verschwanden die Flügel wieder in einer großen schwarzen Rauchwolke die sich wie eine Art sehr dicken Ruß auflöste.
    »Was regt Ihr Euch denn so auf?«, sagte er unbekümmert. »Die Menschen sind jetzt sowieso schon alle in ihren Bunkern. Außerdem würden sie sowieso glauben, es handele sich um einfache da Vinci Flügel.«
    »Trotz allem könnte man meinen, dass es dennoch auffällt, wenn du noch immer ein Hemd trägst!«
    Ein leises Wimmern war zu hören. Edward drehte sich um und sah den braunen Drachen, der zitternd aus einer metallenen Hütte hinausstarrte, die geradeso groß war, dass er darin ein wenig Platz hatte. Sie hatte lange schmale Ohren, die, genau wie ihre Hörner, in einem dunklen grün waren. Ihre Nase sah so aus wie die eines Hundes. Aber am meisten fiel auf, dass sie, nicht wie die anderen Drachen, keine gelben Augen hatte. Ihre wahren in einem strahlenden blauviolett.
    »Keine Angst meine Liebe«, beruhigte Murdock das Tier. »Es wird uns schon nichts passieren.«
    »Spricht sie den nicht?«, fragte Edward verwundert.
    »Wir glauben ja, das sie das überhaupt nicht kann«, sagte Viktor. Murdock zischelte leise.
    »Sie kann sprechen! Sie ist nur ein wenig schüchtern.« Er streichelte über ihren Kopf. »Außerdem hat sie gerade ein wenig Angst. Doch du brauchst dich nicht zu fürchten mein Schatz, das ist nur ein schwacher Nebel, der dir nichts anhaben kann.«
    » Aber uns durchaus, wenn du nicht endlich das Zeug rausrückst! «, sprach Rob zynisch. »Der Nebel müsste bald kommen.«
    »Nur keine Hektik«, sagte Murdock gut gelaunt. »Ich hab davon immer genug in meinem PI dabei.» Er hob seinen linken Arm und aus seinem Armband erschien ein braun-gelbes Hologramm, das den Inhalt darin aufzeigte. Er machte einige Handbewegung und stoppte, als auf dem Hologramm die Umrisse eines Fläschchen zu sehen war. Nachdem er seine Hand zur Seite bewegte, als wollte er etwas greifen, erschien aus dem gelben Licht eine kleine Flasche und landete direkt in seiner Hand. Er öffnete sie und trank als erster daraus.
    »Ah! Der Stoff haut immer wieder rein!«, sagte er vergnügt.
    »Und was ist mit uns?«, zischelte Nathaniel. »Du hast alles alleine ausgetrunken.«
    »Ah genauso wie früher«, sprach Lukas erfreut. »Doch eigentlich sollte ich darüber froh sein.«
    Nicht jetzt verstanden! Antwortete Nathaniel wieder in seinen Gedanken.
    »Gibt es für dich jemals einen passenden Zeitpunkt?« Rob musterte ihn lange und kritisch.
    Du weißt ja, kein Sterbenswort darüber. Verstanden! Sprach Nathaniel in seinen Gedanken zu Rob, der sich dadurch mit einem leicht verächtlichen Blick von ihm abwandte.
    »Seltsam, in der Flasche war wohl weniger drin, als ich dachte«, sagte Murdock und schaute dabei auf das leere Gefäß.
    Er holte ein weiteres aus seinem Armband und gab es Edward.
    »Ein schluck sollte genügen.«
    »Nur ein Schluck? Und wieso habt Ihr die ganze Flasche ausgetrunken?«
    »Naja«, begann Murdock und lachte nervös. »Ich bin einfach sehr vorsichtig.«
    Edward betrachtete ihn nur skeptisch, bevor er kurz das Fläschchen begutachtete, das voll mit einer seltsam gräulichen Flüssigkeit war.
    »Ihr solltet es schon trinken«, sagte Nathaniel und sah sich dabei hektisch um. »Der Nebel kann jeden Moment hier sein.«
    »Die Sirenen sind doch gerade erst verstummt«, wendete Desmond ein. »Sie lassen einen doch noch immer genug Zeit.«
    Edward öffnete die Flasche und nahm einen Schluck daraus. Die Flüssigkeit hatte einen eigenartigen Nachgeschmack, der seltsamerweise nach Hühnchen schmeckte. Er starrte noch einen Moment ratlos auf sie, als Desmond sie kurz darauf mit wütendem Blick aus seiner Hand riss.
    »Na, dann kann es ja jetzt losgehen!«, rief Viktor enthusiastisch, nachdem sie alle einen Schluck genommen hatten.
    »Und dieses … Zeug soll wirklich gegen Alkahest helfen?«, fragte Edward nervös.
    »Seht es als eine Art Schutzschicht, die sich über Eure Haut und Lunge verteilt«, sagte Murdock beruhigend. »Diese Nebel sind nicht so stark, deshalb werdet Ihr nichts von ihnen spüren.«
    Wenige Minuten später fiel bereits eine riesige weiße Nebelwand, die leicht silbern schimmerte in die Stadt ein. Die Straßen der unteren Stockwerke waren mittlerweile allesamt Menschenleer. Nur einige bewaffnete Personen, die Gasmasken trugen, liefen in kleinen

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