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Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Titel: Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geraldine Hauck
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Jägern immer etwas Unheimliches aus. Genau wie die vielen Adeligen oder die gewissen anderen Organisationen, die sich hinter ihren Masken versteckten. Alles nur paranoide Einsiedler.
    Edward konzentrierte sich wieder auf die Leiche. Die Kleidung war nicht das auffälligste an ihm. Sein rechter Arm fehlte und in seinem Torso klafften zwei riesige Löcher. Das eine war, vom Toten aus gesehen, rechts an seiner Brust, das andere weiter unten auf der linken Seite. Der Stoff an seinem Hals war zerrissen wodurch man deutlich die großen Bisswunden sehen konnte. Sie konnten nur von einem großen Raubtier stammen.
    »Armer Teufel«, sprach ein örtlicher Polizist hinter Edward. »Da wurde der Jäger selbst zum gejagten.«
    »Nicht nur das«, flüsterte Edward. »Es hat auch sein Herz und seine Leber gefressen.« Seine Miene wurde hart. »Nur eine Kreatur frisst gezielt diese Organe.«
    »Nur seltsam, dass kein Auftrag an die Golden Eagle für heute vergeben wurde«, sagte der Wachmann nachdenklich. »Vielleicht wurde er überrascht?«
    »Vielleicht war es auch wieder dieser Jason mit einem seiner Haustiere«, meinte Edward grimmig.
    »Ach ja, der Vorfall vor einigen Jahren«, sagte der Polizist. Doch Edward hörte ihm gar nicht mehr zu.
    Er konnte sich noch gut an diesen Fall erinnern, der immerhin schon fast zwei Jahre zurücklag. Bei dem Opfer damals handelte es sich um eine junge Frau, bei der ebenfalls das Herz und die Leber herausgerissen wurden. Die DNA Spuren, die man am Tatort finden konnte waren zwar seltsamerweise kaum zu entziffern, konnte sie man dennoch den jungen Jason Koffin zuschreiben. Er ist der Sohn des berühmten Richard Koffin, Leiter des zweitgrößten Unternehmens in der Herstellung von künstlicher Intelligenz. Und wohl auch der bessere, wenn es um Sicherheits-Bots geht.
    Auch wenn man von dem Jungen einige Haare sicherstellen konnte, fand man trotz allem keine Spuren eines Tieres, was für Edward schon damals sehr merkwürdig war. Nicht zu vergessen, das die Maschine Probleme damit hatte die DNA richtig zu deuten.
    Doch trotz allem musste er eindeutig derjenige gewesen sein, der die Bestie kontrollierte, hatte man ihn doch zum Zeitpunkt des Todes in der unmittelbaren Nähe des Tatortes gesehen. Nicht nur das, laut den Zeugen war er auch sehr nervös und unsicher. Er soll die ganze Zeit über schwer und unregelmäßig geatmet und immer wieder seine Hand krampfhaft auf seine Brust direkt auf sein Herz gelegt haben. Nicht zu vergessen, das seine Nase blutete. Für die Zeugen ein eindeutiges Zeichen, dass er ein Draconigena sei, was für Edward völlig absurd ist. Schließlich weiß doch jeder, dass das alles nur alte Märchen sind. Er lachte leise. Sein Bruder hätte dieser Theorie sofort Glauben geschenkt. Eine eisige Kälte überfiel ihn. Bei den Gedanken an seinen Bruder spürte er einen tiefen Stich in seinem Herzen. Er zwang sich wieder an den Fall zurückzudenken.
    Alle Indizien deuteten auf Jason. Die Zeugen, die Aufnahmen des Augenbots nach der Tat, der eindeutig einen dieser schwarzen Löwen zeigten. Er musste es einfach sein. Doch als man ihn endlich verhören wollte, verschwanden auf mysteriöse Weise die DNA Proben und der Junge wurde einfach für unschuldig erklärt. Edward ist sich sicher, dass sein Vater nachgeholfen hatte. Auch wenn er den Jungen schon einmal gesehen hatte und er da sehr Schüchtern und beinahe wie ein kleines Kind wirkte, so war er in Edwards Augen ein Mörder. Ein Mörder, der einen Regus befehligte. Die vermutlich Unberechenbarsten unter den Vita. Er konnte sich ihn deutlich vorstellen. Wie er manisch grinsend seiner Bestie zusieht, wie sie das wehrlose Opfer zerfleischt.
    »Ihr glaubt doch nicht immer noch daran?«, fragte der Polizist nun verwundert, wodurch Edward wieder aus seinen Tagtraum gerissen wurde.
    Er wandte sich wieder dem Toten und kramte etwas aus seiner Jackentasche heraus, dass so aussah wie ein kleiner schwarzer Kugelschreiber. Er zog daran, sodass es sich vergrößerte und ein kleines Display herauskam. Nachdem er es einen Moment begutachtete, hielt er es an den linken Arm des Opfers. Ein leises Piepen ertönte und an der Seite des Displays blinkte ein blaues Licht.
    »Anscheinend ging bei dem Kampf sein PI kaputt«, murmelte er leise. »Das könnte ein bisschen dauern.«
    Hinter ihm fiel etwas laut scheppernd zu Boden.
    »Pass doch auf Clyde!«, fauchte der schwarze Androide mit einer herrschenden Frauenstimme und funkelte den Monowheel Roboter

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