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Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition)

Titel: Stipatus - Der silberne Nebel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geraldine Hauck
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leuchtend violetten Augen?«
    »Das Biest«, flüsterte Edward und schluckte laut. »Aber wie ist das möglich?«
    »Das muss wohl am Alkahest liegen«, meinte Christopher schulterzuckend. Er mustert ihn kurz und lief breit grinsend auf ihn zu.
    »Wa-was habt Ihr vor?«, fragte Edward und wich einige Schritte zurück.
    Christopher blieb direkt vor ihm stehen. Sein Grinsen wurde immer breiter. Im nächsten Moment hatte er mit seiner Faust fest auf Edward Schulter geboxt.«
    »Ah«, zischelte Edward leise und hielt sich mit seinem anderen Arm die Schulter fest. »Wofür war das denn?«
    »Nur ein kleiner Test«, erwiderte Christopher fröhlich kichernd. Sein lachen wurde lauter. »Jetzt ist es eindeutig! Ich habe einen eigenen festen Körper!« Er hielt sich grübelnd das Kinn und starrte an die Decke. »Wobei ich gestehen muss, das ich ein seltsames Gefühl in mir habe, wenn ich so weit von Desmond entfernt bin.« Er schloss seine Augen und seufzte laut. »Anscheinend werde ich immer an ihn gebunden sein.«
    »Was waren das für Leute, die nach mir gefragt haben?«, sprach eine weitere Stimme jemanden. Edward schreckte erneut auf. Die Stimmte drang aus einer großen Öffnung der Wand, nicht weit von ihm.
    »Habt Ihr etwa erneut eine Vision?«, fragte Christopher, doch Edward antwortete ihm nicht.
    Vorsichtig ging er auf die Öffnung zu und sah hindurch. Dahinter befand sich ein kleines Zimmer, das durch die zugezogenen Jalousien dunkel und trüb wirkte. Ein großer schwarzer Schreibtisch stand genau in der Mitte. Davor saß ein kleiner, grünhaariger Junge, sein Blick starr auf einen Mann vor ihm gerichtet. Edward wartete nicht lange, bis er in den Raum hineinlief. Die beiden schienen ihn überhaupt nicht zu bemerken.
    Er hielt neben dem Schreibtisch und sah sich den Jungen genauer an. Es war eindeutig, dass es sich um Murdock handeln musste. Er konnte kaum älter als zehn sein.
    »Sie waren sehr an dir interessiert«, sagte der Mann mit trauriger Stimme. »Es ist nur zu deinem Besten.«
    »Und was ist mit meiner Schwester? Ich werde ganz bestimmt nicht ohne sie gehen!«
    »Glaub mir, bald wirst du froh sein, das sie nicht mitgegangen ist«, sagte der Mann nur. Er atmete schwer. »Ich weiß, dass du mich dafür hassen wirst, doch du solltest wissen, dass ich nur zu deinem Besten gehandelt habe.«
    Auch sie lösten sich wieder in Luft auf. Jetzt war der kleine Raum voller Schutt, der von der eingestürzten Decke darüber stammen musste. Fenster gab es auch keine. Edward wunderte sich, wie er nur in den Raum gelangte ohne über die vielen Gesteinsbrocken zu stolpern.
    »Was macht Ihr denn da drin?«, fragte Christoper. »Das ist viel zu gefährlich!«
    »Ha-habt Ihr das auch gesehen?«, fragte Edward leicht beunruhigt. Christopher sah ihn fragend an.
    »Nein, das habe ich nicht. Wisst Ihr, das Alkahest lässt jeden etwas anderes sehen.«
    »Wirklich jeden?«, fragte Edward, als er wieder hinaus lief.
    »Jeder Mensch denkt und sieht die Welt anders. Deswegen reagieren sie alle völlig verschieden auf das Alkahest. Es kann einen sogar die Vergangenheit oder die Zukunft zeigen. Zumindest eine mögliche Zukunft.«
    »Die Vergangenheit und die Zukunft?«, fragte Edward im Flüsterton.
    Direkt hinter ihm schaltete sich eine riesige Scheinwerferlampe an. Etwas tropfte auf den Boden und jemand atmete schwer. Edwards Atem setzte kurz aus. Er spürte ein sehr unangenehmes Gefühl. Langsam drehte er sich um.
    Was er zu sehen bekam, war für ihn das bei weitem bizarrste von allem, was er in den letzten Tagen erlebt hatte. Eine riesige alte Maschine, die sehr stark an ein altertümliches Folterinstrument erinnerte befand sich inmitten des hellen Lichtes. Zwei Stühle waren mit massiven Metallrohren und Stangen an ihr befestigt. Auf dem Rechten saß bereits eine Person. Langsam und vor Angst fast gelähmt lief Edward auf ihn zu. Er konnte es nicht glauben doch er sah es eindeutig vor sich. Die Person die im Stuhl saß war er selbst.
    Blut tropfte aus seinen Mund und er atmete schwer. An seinem Hals und seiner Schläfe waren breite Metallringe befestigt, die mit vielen Kabeln an der Maschine verbunden waren. Seine Hände waren mit Handschellen an dem Stuhl fixiert. Es sah fast so aus, als würde er auf einem Elektrischen Stuhl sitzen.
    Darauf wartend, dass jemand sein Leben beendet. Er versuchte langsam seinen Kopf zu heben und grinste Edward leicht an. Seine beiden Augen waren vollkommen weiß. Man konnte nur die Umrisse seiner

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