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Stirb ewig

Titel: Stirb ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
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für heute genug mit ihm geredet. Ich lasse Sie jetzt in Ruhe darüber nachdenken, Mark, später plaudern wir noch ein bisschen. Ach ja, und kein Wort davon zur Polizei, sonst könnte ich wirklich wütend werden.«
    Die Verbindung wurde unterbrochen.
    Sofort drückte Mark auf die Wiederholungstaste, war aber kaum überrascht, als eine Stimme vom Band erklang: »Leider liegt uns die Nummer des Anrufers nicht vor.«
    Er versuchte es noch einmal bei Ashley. Zu seiner Erleichterung meldete sie sich.
    »Gott sei Dank, wo bist du gewesen?«
    »Wie meinst du das?«
    »Ich habe versucht, dich anzurufen.«
    »Ob du’s glaubst oder nicht, ich war zur Massage. Einer von uns muss ja einen kühlen Kopf bewahren, oder? Dann hab ich bei Michaels Mum vorbeigeschaut und bin jetzt auf dem Heimweg.«
    »Kannst du bei mir vorbeikommen? Ganz schnell?«
    »Du klingst so komisch. Hast du getrunken?«
    »Ich muss mit dir reden. Dringend!«
    »Das kann bis morgen warten.«
    »Kann es nicht.«
    Sein zwingender Ton überzeugte sie. »Okay – aber ich weiß nicht, ob ich wirklich zu dir kommen soll – können wir uns nicht an einem neutralen Ort treffen – in einer Kneipe oder einem Restaurant?«
    »Wo alle Welt uns zuhören kann? Na toll!«
    »Wir müssen eben leise sprechen. Besser, als wenn mich jemand in deine Wohnung gehen sieht.«
    »Mann, bist du paranoid!«
    »Das musst du gerade sagen. Welches Restaurant?«
    Mark überlegte. In einer halben Stunde würde ihn die Polizei abholen. Bis zum Baugelände fuhr man etwa eine halbe Stunde. Angenommen, sie blieben zehn Minuten dort und brauchten eine weitere halbe Stunde für die Rückfahrt. Er schlug vor, sich um zehn bei einem Italiener in der Nähe des Theatre Royal zu treffen, dessen großer Speisesaal im ersten Stock am Montagabend so gut wie leer sein würde.
    Doch er irrte sich. Zu seiner Überraschung war das Restaurant brechend voll – Mark hatte vergessen, dass das Brighton Festival in vollem Gang war. Oben waren fast alle Tische besetzt, sodass er sich in eine Ecke hinter eine lärmende, aus zwölf Personen bestehende Gesellschaft quetschen musste. Das Lokal war im pseudoitalienischen Stil gehalten, weiße Wände, kleine Tische mit Kerzen in Chianti-Flaschen und temperamentvolle Kellner.
    Die Fahrt nach Crowborough war ereignislos verlaufen. Die beiden jungen Ermittler im Zivilfahrzeug hatten auf dem Hinweg über Fußball und auf dem Rückweg über Kricket diskutiert. Sie schienen sich überhaupt nicht für ihn zu interessieren. Er erfuhr beiläufig, dass sie eigentlich seit einer Stunde Feierabend hatten und ziemlich scharf darauf waren, möglichst schnell nach Hause zu kommen. Mark nahm es als gutes Zeichen.
    Er lotste sie zum Feldweg mit dem Viehgitter, worauf sie über Funk das örtliche Suchteam verständigten. Dann tauchte ein Konvoi aus mehreren Mannschaftswagen auf, der von einem Range Rover angeführt wurde.
    Mark stieg aus, erklärte den Weg, bot aber nicht an, mitzukommen. Er wollte nicht dabei sein, wenn sie das Grab entdeckten.
    Er hatte Durst und bestellte ein Peroni-Bier. Lenkte sich mit der Speisekarte ab. Dann trat Ashley an den Tisch.
    »Trinkst du schon wieder?«, fragte sie zur Begrüßung und zwängte sich ohne einen Kuss auf ihren Stuhl. Sie warf einen missbilligenden Blick auf die lärmende Gruppe nebenan, die über irgendeinen Witz grölte, und stellte ihr rosa Prada-Täschchen auf den Tisch.
    Ashley sah schöner aus denn je. Sie trug eine modische cremefarbene Bluse, die ihre Brüste betonte, eine enge Halskette und eine Hochsteckfrisur. Sie wirkte frisch und entspannt und duftete nach einem himmlischen Parfüm, dessen Name ihm nicht einfiel.
    Er schnüffelte an ihr. »Du siehst hinreißend aus.«
    Ihre Augen schossen umher, als suchte sie nach einem Kellner. »Danke – du siehst beschissen aus.«
    »Den Grund wirst du gleich erfahren.«
    Sie hob die Hand und bestellte ein San Pellegrino.
    »Möchtest du Wein?«, fragte Mark. »Ich nehme jedenfalls welchen.«
    »Du solltest lieber Wasser trinken. In letzter Zeit säufst du ganz schön. Beherrsch dich endlich, ja?«
    »Na gut. Vielleicht.«
    Sie zuckte die Achseln. »Mach, was du willst.«
    Mark berührte ihre Hand, doch sie zog sie weg, setzte sich kerzengerade hin und verschränkte demonstrativ die Arme.
    »Denk dran, morgen wird Pete beerdigt. Zwei Uhr, The Good Shepherd, Dyke Road. Lukes Begräbnis ist am Mittwoch, aber ich weiß noch nicht wann. Wegen Josh und Robbo habe ich nichts gehört. Also, was

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