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Stirb für mich: Thriller

Stirb für mich: Thriller

Titel: Stirb für mich: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Wilson
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konnte. Papadopoulos zog die Jalousien hoch, um mehr Licht hereinzulassen, was jedoch auch nicht viel nützte. Er blickte in einen grauen Hinterhof, in dem sich weiße Plastikmöbel türmten, als hätten irgendwelche Hooligans sie weggeworfen. Er drehte sich um und sah den großen, brandneuen Flachbildfernseher an der Wand. Das Zimmer war sehr ordentlich, als hätte kürzlich jemand gestaubsaugt und gewischt.
    »Den hab ich noch nie gesehen«, erklärte das Mädchen und zeigte auf den Fernseher.
    »Ich habe gesagt, du sollst draußen warten«, sagte Papadopoulos, unfähig, seinen Polizisteninstinkt zu unterdrücken, weil er nicht wollte, dass sie einen möglichen Tatort durcheinanderbrachte.
    »Jim ist ein kleiner Kontrollfreak, also alles immer zwanghaft aufgeräumt und so. Er mag keine Unordnung. Bügelt seine Unterhosen. Weißt du, was ich meine?«, sagte das Mädchen. »So stinkt es in dieser Wohnung nie. Normalerweise zündet er Duftkerzen an.«
    »Fass nichts an, okay? Warte einfach draußen. Das Ganze gefällt mir nicht.«
    »Bist du ein Bulle, oder was?«
    Leck mich, dachte er. Das geht dich gar nichts an.
    Das Mädchen wich langsam zurück. Die Sache war ernster, als sie erwartet hatte, doch sie vertraute Jims Kumpel, der Türen eintreten konnte. Typ Bulle, wenn nicht sogar ein echter.
    Das Schlafzimmer war ein einziges Chaos. Die Bettdecke lag auf dem Boden. Nachttischlampe und Nachttisch waren umgestoßen. Ein übler Gestank, aber keine Spur von Jim. Papadopoulos machte das Licht an. An der Wand stand ein riesiger Schrank, viel zu groß für das Zimmer. In einer Ecke türmte sich ein Haufen Kleider samt Bügel, und überall lagen Schuhe herum. Die rechte Tür des Kleiderschranks stand einen Spalt offen. Papadopoulos stieß sie mit dem Fuß auf. Jim hing mit nacktem Oberkörper an der Kleiderstange, Hose und Unterhose um die Knie, seine Füße berührten den Boden. Sein Kopf hing in einer Gürtelschlaufe, die um seinen Hals geschlungen war; seine Lippen waren geschwollen, die Augen standen hervor.
    »Scheiße«, sagte Papadopoulos.
    Er ging rückwärts aus dem Zimmer, schloss die Tür und rief Mercy an. Das Mädchen lungerte auf der Schwelle zum Wohnzimmer herum.
    »Du gehst besser wieder in deine Wohnung«, sagte er, doch sie reagierte nicht. »Hey!«
    »Was?«
    »Ich ruf die Polizei an. Geh zurück in deine Wohnung.«
    »Was ist mit Jim passiert?«
    »Er ist tot«, sagte Papadopoulos. »Zwei Sekunden, Mercy.«
    »Jim ist tot?«, fragte das Mädchen verwirrt. »Selbstmord?«
    »Wieso fragst du das?«
    »Er war ein bisschen depressiv … manisch-depressiv«, sagte sie.
    »Was ist mit dem Flachbildfernseher?«
    »Was soll damit sein?«
    »Man kauft sich doch keins von den Teilen und bringt sich dann am nächsten Tag um.«
    »Ich weiß nicht, worauf du hinauswillst«, sagte sie, immer noch unter Schock.
    »Geh einfach in deine Wohnung. Ich rede mit der Polizei.«
    Sie trollte sich. Papadopoulos vergewisserte sich, dass sie wirklich gegangen war, und schloss Jims Wohnungstür hinter sich.
    »Mercy, ich habe gerade den Typen gefunden, mit dem Alyshia D’Cruz am Freitagabend zuletzt gesehen wurde. Er hängt tot im Kleiderschrank seiner Wohnung in Shoreditch.«
    »Mord?«
    »Ist mein Eindruck, obwohl jemand dilettantisch versucht hat, es wie eine autoerotische Selbststrangulation aussehen zu lassen.«
    »Ich frag den DCS , wie er vorgehen will«, sagte Mercy. »Es gibt bestimmt einen Zusammenhang mit der Entführung.«
    »Vielleicht sollten wir uns die Bilder der Überwachungskameras um Covent Garden ansehen. Dort wurde Alyshia nach der Abschiedsparty einer Kollegin zuletzt gesehen, als sie mit diesem Typen die Maiden Lane hinunterging. Sein Name war Jim Paxton.«
    »Überlass das mir.«
    »Wie kommst du voran?«
    »Bis jetzt habe ich nichts«, antwortete Mercy. »Ich hab nur rumtelefoniert, aber jetzt treffe ich ein paar meiner Informanten persönlich. Ich bin gerade auf dem Weg ins East End.«
    »In der Nachbarwohnung ist ein Mädchen, das Jim Paxton kannte. Soll ich sie befragen oder warten?«
    »Wahrscheinlich wird man ein komplettes Team der Mordkommission hinzuziehen wollen, also warte, bis du vom DCS hörst.«
    »Ich rede noch mal mit der jungen Frau, die Jim und Alyshia als Letzte gesehen hat, und versuche, ihr noch ein paar Details zu entlocken.«
    Papadopoulos legte auf und rief Toola an.
    »Hi, Toola, ich noch mal. Weiß auch nicht, was heute los ist. Kein Glück bei Jim, und Alyshia ist nicht auf der

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