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Stirb schön

Stirb schön

Titel: Stirb schön Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
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angekommen.
    Und wie.

26
    » MR STRETTON , DER VERMIETER hat uns gestern in die Wohnung Ihrer Tochter gelassen und uns erlaubt, einige Gegenstände mitzunehmen, um DNA-Proben zu entnehmen. Wir haben Haare aus einer Bürste im Badezimmer und einen Kaugummi aus einem Mülleimer entfernt«, erklärte Grace.
    Derek Stretton hielt seine Tasse hoch, ohne zu trinken, und betrachtete ihn misstrauisch.
    »Wir haben die Proben ans Polizeilabor in Huntington geschickt und heute Morgen die Ergebnisse erhalten. Die DNA aus dem Kaugummi und den Haaren stammt von derselben Person, und es gibt eine hundertprozentige Übereinstimmung mit der Leiche, die wir am Mittwoch gefunden haben. Das lässt leider nur den Schluss zu, dass die Ermordete Ihre Tochter Janie ist, Sir.«
    Lange Stille, und Grace dachte schon, Derek Stretton werde den Kopf nach hinten werfen und lauthals lachen. Doch dann begann seine Tasse auf der Untertasse zu klirren, immer lauter, bis er sich vorbeugte und sie abstellte.
    »Ich – verstehe.«
    Er schaute von Grace zu Branson, dann sank er langsam wie ein Klappstuhl in sich zusammen. »Sie ist alles, was ich habe. Bitte sagen Sie, dass es nicht stimmt. Sie kommt doch heute – ich habe Geburtstag – wir wollten essen gehen. Oh, Gott. Ich – ich …«
    Grace schaute stur geradeaus, wich Bransons Blick aus und wünschte sehnlichst, dass es sich um einen Irrtum handeln möge. Aber es gab nichts zu sagen, das den Schmerz des Mannes hätte lindern können.
    »Vor drei Jahren habe ich meine Frau – ihre Mutter – verloren. Sie hatte Krebs. Und jetzt verliere ich Janie. Ich …«
    Grace ließ ihm ein wenig Zeit und fragte dann: »Wie war sie als Tochter, Sir? Standen Sie sich nahe?«
    Nach langem Schweigen antwortete Derek Stretton: »Zwischen Vater und Tochter besteht wohl immer eine besondere Bindung. So habe ich es jedenfalls erlebt.«
    »War sie ein liebevoller Mensch?«
    »Sehr. Hat nie meinen Geburtstag vergessen oder den Vatertag. Sie ist – ist einfach eine perfekte …«
    Grace stand auf. »Haben Sie ein neueres Foto von ihr? Ich würde es gern so schnell wie möglich in Umlauf bringen.«
    Derek Stretton nickte trostlos.
    »Dürften wir uns ihr Zimmer anschauen?«
    »Soll ich mitkommen oder …?«
    »Es geht schon so«, meinte Grace sanft.
    »Erster Stock, an der Treppe rechts. Die zweite Tür auf der rechten Seite.«
    Es war das Zimmer eines ordentlichen, methodischen jungen Mädchens. Stofftiere waren säuberlich auf Kissen aufgereiht. An der Wand hing ein Poster von U2. Auf der Kommode lag eine Muschelsammlung. Bücherregale mit Kinderbüchern, Mädchenabenteuern und einigen Justizthrillern von Scott Turow, John Grisham und anderen US-Autoren. Pantoffeln auf dem Boden und ein altmodischer Morgenmantel an der Rückseite der Tür.
    Grace und Branson öffneten alle Schubladen, durchwühlten die Wäsche, suchten zwischen T-Shirts, Blusen, Pullovern, fanden aber nichts, das irgendwelche Rückschlüsse auf den brutalen Mörder zuließ.
    Dann klappte Grace ein samtbezogenes Schmuckkästchen auf. Darin lagen filigrane Amethyst-Ohrringe, ein silbernes Armband, eine goldene Halskette und ein Ring mit Wappen. Er schloss den Deckel und behielt das Kästchen in der Hand. Nach einer Viertelstunde gingen sie wieder hinunter. Derek Stretton hatte sich weder von der Stelle gerührt noch seinen Tee getrunken. Grace zeigte ihm den Inhalt des Kästchens. »Mr Stretton, gehört das alles Ihrer Tochter?«
    Er nickte.
    »Dürfte ich mir etwas davon ausleihen? Etwas, das sie vor kurzem getragen hat?« Er achtete nicht auf Glenn Bransons verwunderten Blick.
    »Am besten den Siegelring«, antwortete Stretton, »das ist unser Familienwappen. In letzter Zeit hat sie ihn dauernd getragen.«
    Grace holte einen kleinen Plastikbeutel aus der Tasche, hob den Ring mit einem Taschentuch hoch und legte ihn sorgfältig in den Beutel.
    »Mr Stretton, haben Sie irgendeine Ahnung, wer einen Grund gehabt haben könnte, Ihrer Tochter zu schaden?«
    »Nein«, flüsterte er.
    Grace setzte sich wieder hin und stützte das Kinn auf die Hand. »Hatte sie einen Freund?«
    »Niemand besonderen«, sagte Derek Stretton.
    »Es ist wichtig.«
    Er schien um Fassung zu ringen. »Sie war ein gut aussehendes Mädchen mit einem wunderbaren Charakter. Natürlich hatte sie viele Verehrer. Aber sie nahm das Jurastudium sehr ernst und wollte sich nicht davon ablenken lassen.«
    »Wo studierte sie?«
    »Zuerst hier an der Southampton University und dann drei Jahre

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