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Stirb schön

Stirb schön

Titel: Stirb schön Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
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ab. Er überprüfte noch einmal die Spuren der Spyware, dann plötzlich ging ihm ein Licht auf.
    Er kannte das Programm!
    Kurz darauf war er im Beweismittelraum und entfernte die Plastikhülle von einem Desktop-Computer, der erst vor wenigen Wochen hereingekommen war.

38
    » KOMM SCHON ! Mann, wir sind spät dran! Jessica, du verschwindest sofort ins Bett!« Tom Bryce brüllte seine Tochter an, die mittlerweile zum dritten oder vierten Mal im rosa Morgenmantel nach unten gelaufen kam.
    Seine Nerven lagen bloß.
    Von oben schrie Max: »Daddy!«
    »Halt den Mund, Max, und geh schlafen!«
    »Neeiiiin!«
    Tom trug schon sein schwarzes Armani-Jackett, ein weißes Hemd, eine blaue Hose und Gucci-Slipper aus Wildleder. Er tigerte im Wohnzimmer auf und ab und kippte einen großen Wodka Martini. »Kellie! Was machst du da, verdammt nochmal? Und wo bleibt die blöde Babysitterin?«
    »Sie muss jeden Augenblick kommen!«, rief sie zurück. »Bin gleich da.« Und dann: »Jessica, du kommst auf der Stelle rauf!«
    »Daddy, ich mag Mandy aber nicht, warum kann Holly nicht kommen?«
    »Holly hatte schon einen Termin«, erklärte Tom. »Okay? Mandy ist doch nett, warum kannst du sie nicht leiden?«
    Jessica, die es ihrem Bruder nachtat und voller Stolz zwei Gummiarmbänder trug, eines rosa, eines gelb, ließ sich aufs Sofa fallen, griff zur Fernsteuerung und zappte durch die Programme. Tom entriss sie ihr und schaltete den Fernseher aus. »Nach oben, junge Dame!«
    »Mandy telefoniert immer mit ihrem Freund.«
    »Sie kann mit ihrem Handy machen, was sie will.«
    Jessica schob das Haar zurück und sah ihn ganz erwachsen an. »Sie reden aber über Sex.«
    »Jessica, erstens ist es unhöflich, fremde Telefonate zu belauschen, und zweitens solltest du im Bett liegen und schlafen, während sie auf euch aufpasst. Warum ist es dann so schlimm, wenn sie telefoniert?«
    »Drum.«
    Kellie kam die Treppe herunter. Sie sah hinreißend aus und verbreitete einen neuen Duft von Gucci, den Tom ihr vor kurzem geschenkt hatte, weil er ihn unglaublich sexy fand. Sie trug ein kurzes schwarzes Kleid mit tiefem Ausschnitt, das sich eng an den Körper schmiegte und eine Menge Bein enthüllte. Um den Hals hatte sie eine kurze silberne Kette.
    Einfach perfekt für diesen Abend.
    Ein neuer Kunde, den Tom unbedingt beeindrucken wollte, hatte sie zum Essen eingeladen.
    Kellie schaute auf das Glas in seiner Hand. »Jetzt schon?«
    »Ich trinke mir Mut an.«
    Sie sah ihn missbilligend an. »Ich dachte, du fährst heute Abend, um Taxikosten zu sparen.« Sie wandte sich an Jessica. »Nach oben, aber schnell. Sonst gibt es morgen kein Fernsehen, und das meine ich ernst.«
    Jessica sah schmollend von einem zum anderen, wollte etwas sagen, überlegte es sich aber und schlich aufreizend langsam aus dem Zimmer.
    »Ich trinke nur ein Glas Wein und danach Wasser.«
    »Schon gut, dann fahre ich eben wieder«, knurrte Kellie.
    »Ich glaube, heute Abend haben wir es beide nötig.« Er ging auf sie zu, nahm sie in die Arme und küsste sie auf die Stirn. »Du siehst wunderbar aus.«
    »Du auch. In weißen Hemden mag ich dich besonders.«
    Tom liebkoste Kellies Ohr. »Am liebsten würde ich auf der Stelle mit dir ins Bett gehen.«
    »Da musst du dich gedulden, ich ziehe mich nicht noch mal neu an.«
    Es klingelte. Die Hundetür klapperte, und Lady stürmte bellend herein.
    Tom trank im Wohnzimmer seinen Cocktail aus und spürte schon den sanften Nebel, der seine Laune hob und ihm Selbstvertrauen schenkte.
    Dann kam Mandy herein, bei deren Anblick ihm der Kiefer herunterklappte. Sie war die Tochter einer Frau, die Kellie vom Fitness-Training kannte, und war in den vergangenen drei Jahren öfter zum Babysitten gekommen. In dieser Zeit hatte er das junge Mädchen heranreifen sehen. Und heute Abend war sie, man konnte es nicht anders ausdrücken, purer Sex auf Beinen.
    Sie war siebzehn oder achtzehn, klein, blond, ein Klon von Britney Spears mit toller Figur, die sie offen zeigte. Ihr Glitzertop war beinahe durchsichtig; der Minirock kürzer, als die Polizei erlaubte; die Stiefel reichten bis zum Oberschenkel. Sie war raffiniert geschminkt, und Tom bemerkte den Glitzerlack auf den Nägeln und das schicke Handy, das sie bei sich trug.
    So ließen ihre Eltern sie zum Babysitten gehen? Die Vorstellung, Jessica könne irgendwann ähnlich aussehen, stieß ihm unangenehm auf.
    »Guten Abend, Mr Bryce«, sagte sie munter.
    »Wie geht’s, Mandy?«
    »Ganz gut. Muss pauken, ich hab

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