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Stirb schön

Stirb schön

Titel: Stirb schön Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
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Letzte Nacht nicht nach Hause gekommen? Noch immer nicht da? Können Sie den Wagen beschreiben, den sie fuhr?«
    Er kam zurück, setzte sich an den Tisch und notierte etwas. »Gut, Sir, ich höre in der Verkehrsabteilung nach. Ein Audi A4 Kombi. Kann ich Sie unter dieser Nummer erreichen?«
    Als er eingehängt hatte, fragte Nick Nicholas: »Ein Audi Kombi?«
    »Ja. Wieso?«
    Nicholas tippte etwas in den PC und scrollte durch eine Liste. »Das dachte ich mir.«
    Grace schaute ihn fragend an.
    »Heute Morgen um halb fünf wurde auf der Anhöhe von Ditchling Beacon ein brennender Audi Kombi gefunden. Die Nummernschilder waren nicht mehr zu lesen.«
    Branson schaute ihn beklommen an.

46
    JESSICA HOCKTE IN IHREM ROSA MORGENMANTEL auf dem Küchenboden und streichelte die schläfrige Lady. Max stand daneben in einem Harry-Potter-T-Shirt, das er verkehrt herum angezogen hatte, und verkündete ernsthaft: »Heute ist Sonntag. Ich glaube, sie möchte einfach ausschlafen.« Dann schaute er wieder zu dem Zeichentrickfilm hinüber, der gerade im Fernsehen lief.
    »Sie muss doch nicht sterben, Daddy, oder?«, fragte Jessica.
    Tom hatte kein Auge zugetan, war unrasiert, mit zerwühltem Haar und nur mit T-Shirt und Jeans bekleidet. Er kniete sich neben seine Tochter und legte den Arm um sie. »Nein, Liebes«, sagte er mit unsicherer Stimme, »sie ist nur ein bisschen krank. Bauchweh oder so was. Wir warten noch ab, und wenn’s nicht besser wird, rufen wir den Tierarzt.«
    Er hatte bei Kellies Eltern und ihren besten Freundinnen angerufen, doch sie hatte bei niemandem übernachtet. Er hatte sogar bei ihrer Schwester Martha nachgefragt, die in Schottland wohnte, aber auch die hatte nichts von ihr gehört. Nun war er mit seinem Latein am Ende.
    Jessica drückte sich an Ladys Gesicht und küsste sie. »Ich hab dich lieb, Lady, du wirst bald wieder gesund.«
    Der Hund reagierte nicht.
    Auch Max presste sich jetzt an den Bauch der Schäferhündin. »Wir haben dich alle lieb. Aber wenn du nicht aufstehst, verpasst du dein Frühstück.«
    Tom fiel erst jetzt auf, dass sie noch gar nichts gegessen hatten, dabei war es schon halb zehn.
    »Wenn Mami zurückkommt, macht sie dich gesund«, verkündete Jessica.
    »Natürlich. Ihr habt sicher Hunger, was möchtet ihr denn gern? French Toast?«
    Den machte Kellie sonntags immer für die Kinder.
    »Bei dir schmeckt er nicht so gut«, sagte Max. »Du lässt ihn anbrennen.« Er stand auf, nahm die Fernsteuerung und zappte durch die Kanäle.
    »Ich könnte ja versuchen, ihn nicht anbrennen zu lassen.«
    »Warum kann Mami ihn nicht machen?«
    »Tut sie bald wieder. Soll ich schon mal anfangen, bis sie kommt?«
    »Du lässt ihn immer anbrennen«, meldete sich nun auch Jessica.
    »Hab keinen Hunger«, knurrte Max.
    »Möchtet ihr Müsli?«
    »Können wir heute zum Strand, Daddy?«, fragte Max. »Mami hat gesagt, wenn es schön ist, gehen wir hin, und es ist doch schön, oder?«
    Tom schaute schweren Herzens aus dem Fenster. Ein prächtiger blauer Himmel, der Beginn eines schönen Frühsommertags. »Mal sehen.«
    Max’ Kiefer klappte herunter. »Mann, sie hat es uns versprochen!«
    »Tatsächlich?«
    »Ja.«
    »Na ja, wenn sie kommt, dann fragen wir, was sie am liebsten machen möchte.«
    »Sicher Wodka trinken«, meinte Jessica, ohne aufzublicken.
    Tom glaubte schon, er habe sich verhört. »Wie war das, Liebes?«
    Jessica streichelte weiter die Hündin.
    »Jessica, was hast du da eben gesagt?«
    »Ich hab sie gesehen.«
    »Wobei hast du Mami gesehen?«
    »Ich hab versprochen, nichts zu verraten.«
    Tom runzelte die Stirn. »Was nicht zu verraten?«
    »Gar nichts«, meinte sie lächelnd.
    Es klingelte an der Tür.
    Max rannte los und rief aufgeregt: »Mami! Mami! Mami ist wieder da!«
    Jessica folgte ihrem Bruder, Tom auf den Fersen.
    Max riss die Haustür auf und schaute überrascht zu dem großen Schwarzen mit der glänzenden Lederjacke hinauf. Jessica blieb mit einem Ruck stehen.
    Der Gesichtsausdruck des Ermittlers gefiel Tom ganz und gar nicht.
    Glenn Branson ging in die Hocke, sodass er auf einer Höhe mit Jessica war. »Hallo.«
    Sie floh in die Küche. Max rührte sich nicht und funkelte den Mann an.
    »Detective Sergeant Branson«, sagte Tom verwundert.
    »Könnte ich mit Ihnen sprechen?«
    »Natürlich.« Tom bat ihn herein.
    Branson schaute zu Max hinunter. »Alles klar?«
    »Lady will nicht aufwachen.«
    »Lady?«
    »Unser Hund. Ich glaube, sie ist krank.«
    »Verstehe.«
    Max

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