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Stolz und Verfuehrung

Titel: Stolz und Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Jonas seinen Freund zu einem Stuhl hinüber. »Erzähl mir alles.«
    »Er, also Potheridge, war heute Vormittag wieder im Gasthaus. Er wollte Em durch Einschüchterungen zwingen, das Dorf zu verlassen und nach Hause zurückzukehren.« Joshuas Miene wirkte so missbilligend, wie es nur möglich war. »Em hat natürlich widersprochen und ihn zum Teufel geschickt. Oscar hat ein wenig nachgeholfen.«
    Jonas spannte sich an. »Sie brauchte Hilfe?«
    Joshua nickte. »Gestern Abend habe ich Issy besucht. Sie hat mir mehr über ihre Vergangenheit bei Potheridge erzählt. Ob du es glaubst oder nicht, er wäre tatsächlich in der Lage, diese unschuldigen Kinder, ich meine die Zwillinge, auf die Straße zu setzen. Und er hat nur einen einzigen Grund, Em und ihre Geschwister nach Hause zu holen: Sie sollen umsonst für ihn arbeiten, wie sie es früher auch schon getan haben. Nach dem, was Issy mir berichtet hat, war die Geschichte, die Em erzählt hat, noch untertrieben. Potheridge sollte man ... Nun, vielleicht sollte man ihn nicht hängen, aber doch für lange Zeit wegsperren.«
    Jonas hätte über den Eifer seines sonst so überaus friedfertigen Freundes lächeln können, wenn er nicht auf den gleichen Gedanken gekommen wäre.
    Bevor er ein Wort über die Lippen bringen konnte, schaute Joshua ihn an. »Ich werde Issy heiraten. Zu diesem Entschluss war ich schon gekommen, bevor Potheridge auftauchte. Und jetzt bin ich umso fester entschlossen, sie zu heiraten und vollständig aus seinem Zugriff zu befreien. Als ihr Ehemann bin ich viel besser in der Lage sicherzustellen, dass der Mann künftig weder Em noch Henry bedrängen wird. Es scheint, als habe er kein Interesse an den Zwillingen. Vermutlich sind sie zu jung, um ihm nützlich sein zu können. Außerdem sind sie nicht unmittelbar verwandt.«
    Joshua schaute Jonas in die Augen. »Wenn ich könnte, würde ich Issy schon morgen heiraten. Aber sie wird davon nichts hören wollen, nicht in diesen Tagen. Weil Em dann die Sorge um die anderen allein überlassen bleibt.«
    Jonas runzelte die Stirn. »Aber du wärest doch da und Issy ebenso. Du machst den Antrag doch nicht, um sie zu entführen.«
    »Stimmt genau! Aber ihre sanfte Miene täuscht über ihr eisenhartes Rückgrat hinweg. Sie ist so stur wie ... nun, zum Teufel damit ... Ich kann sie nicht davon abbringen.« Wieder schaute er Jonas direkt an.
    Und wartete.
    Jonas verzog das Gesicht. »Ja, du hast recht. Und du hast richtig geraten. Ich möchte Em heiraten, aber ...« Er hielt inne. »Warum gibt es nur so viele >Aber< im Leben?«
    »Das ist eine zutiefst philosophische Frage, auf die noch niemand eine Antwort gefunden hat.« Joshua schob die Bemerkung beiseite. »Was wolltest du sagen?«
    Jonas stopfte die Hände in die Taschen und lehnte sich zurück. »Ich wollte gerade sagen, dass ich Em schon morgen heiraten würde, wenn ich nicht unendliche Schwierigkeiten hätte, ihre Aufmerksamkeit darauf zu lenken. Sie ist immer sehr abgelenkt. Abgelenkt von dem, was im Gasthaus geschieht, von den Zwillingen, von Henry, es gibt immer irgendetwas, was sie in Atem hält.«
    Er hielt inne und musterte Joshua. »Da du Issy heiraten wirst, muss ich dir sagen, dass Em - und vermutlich auch die anderen - nach Colyton gekommen sind, weil sie hier irgendetwas suchen.«
    Kurz berichtete er, was er bisher erfahren hatte.
    Joshua runzelte die Stirn. »Henry hat noch kein Interesse an den Häusern im Dorf gezeigt.«
    »Auch die Zwillinge nicht. Aber ich habe den Verdacht, oder nenn es eine Eingebung, dass sie alle auf der Jagd sind. Sie alle wissen, wonach Em sucht. Aber sie ist diejenige, die jeden Stein einzeln umdreht.«
    Man sah Joshua an, dass er nachdachte.
    »Nun, wie du siehst, gibt es viel mehr Geheimnisse um die Beauregards als nur ihren unsäglichen Onkel Harold«, seufzte Jonas.
    Joshua zuckte die Schultern. »Was auch immer das Geheimnis ist, wonach auch immer sie suchen, für mich macht es keinen Unterschied.« Er schob entschlossen das Kinn vor und wiederholte: »Ich werde Isobel Beauregard heiraten, komme, was da wolle.«
    Jonas lachte. »Natürlich habe ich dich nicht unterrichtet, um dich in die Flucht zu schlagen. Ich dachte nur, dass es dich vielleicht interessiert.«
    Joshua nickte zustimmend. »Besagte Suche lässt dich auch nicht vor Em zurückschrecken.«
    »Nein, sie erhöht nur den Druck«, meinte Jonas. »Denn wenn sie weiterhin ein streng gehütetes Geheimnis daraus macht, wonach sie sucht, muss es bedeuten, dass

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