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Stolz und Verfuehrung

Titel: Stolz und Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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über die Albernheiten, den Übermut und die Begeisterung der Kinder.
    Und während er ihre Hand umklammerte, sie in seiner gefangen hielt, strich er sanft und zärtlich mit seinem Daumen über ihre Finger.
    Das Mittagessen am Sonntag war die unterhaltsamste Mahlzeit, an der Jonas jemals teilgenommen hatte, und er vermutete, dass es Joshua Filing nicht anders erging. Im vertrauten Kreise waren die Beauregards eine ungestüme Bande. Sie hatten die Mahlzeit für ihre Gäste in dem großen Zimmer im ersten Stock serviert, einer Art Salon, wenn man so wollte.
    Joshua war Einzelkind. Jonas hatte zwar Phyllida, aber als Zwillingspaar ohne weitere Geschwister waren sie nicht weit davon entfernt, als Einzelkinder zu gelten. Beide, Joshua und er, schreckten anfangs vor dem lärmenden Durcheinander zurück - weniger vor der Lautstärke als vor der Konstanz. Es schien immer jemanden zu geben, der gerade sprach, und das war meistens eine weibliche Person, da Henry vergleichsweise ruhig war.
    Glücklicherweise hatten alle weiblichen Beauregards angenehme, beinahe melodische Stimmen.
    Sowohl Jonas als auch Joshua lernten, ihr Gehör an das Stimmengewirr anzupassen.
    In einem Flügel des Gebäudes oberhalb der Küche befand sich ein Speisenaufzug, der dazu gedacht war, das Geschirr hinauf und hinunter zu befördern. Kurz nachdem Joshua und Jonas eingetroffen waren, musste sie Bea aus dem Aufzug befreien. Kaum war das Mädchen in Sicherheit, begann Em zu schimpfen, aber mit dem Herzen war sie nicht bei der Sache; es machte vielmehr den Eindruck, als hätte sie Mühe, eine strenge Miene aufzusetzen.
    In der Zwischenzeit war Issy auf dem Weg in die Küche, um die Küchenmannschaft zu beruhigen, die beinahe überzeugt gewesen war, das Gasthaus würde von einem Gespenst heimgesucht. Und sie sorgte dafür, dass der befreite Aufzug seine eigentlichen Aufgaben wieder übernehmen konnte.
    Als Gäste der Familie hatte man Joshua und ihn rasch wieder zum Hinsetzen genötigt. Henry, Gertie und Bea machten sich daran, ihre Gäste zu unterhalten, während Em und Issy die Speisen servierten.
    Selleriesuppe und knuspriges Brot bildeten den ersten Gang, auf den zarter Lachs mit Mandelfüllung folgte, darauf Gänsebraten und gefüllte Ente, die von den verschiedensten Gemüsen umgeben waren. Ein traditioneller Pudding mit Rosinen sowie Obst und Käse bildeten den Abschluss.
    Schüchtern hatte Edgar eine Flasche Wein gebracht und der Gesellschaft anvertraut, dass er ein paar Flaschen der besseren Jahrgänge vor den Plünderungen des bedauernswerten Juggs versteckt hatte. Der Wein in der alten und verstaubten Flasche erwies sich in der Tat als ausgezeichneter Tropfen, was deutlich zur Entspannung der um den Tisch versammelten Gesellschaft beitrug.
    So verweilten sie zufrieden und in behaglicher Runde. Jonas konnte sich nicht erinnern, wann er sich das letzte Mal freundschaftlich aufgehoben gefühlt hatte. Aber schließlich erhob Joshua sich mit aufrichtigem Bedauern und verabschiedete sich.
    »Ich muss mich auf den abendlichen Gottesdienst vorbereiten.« Sein Tonfall machte deutlich, dass er gern geblieben wäre. Er drückte Ems Hand, bedankte sich bei ihr und wandte sich dann Issy zu.
    Sie lächelte warmherzig und fasste seinen Arm. »Kommen Sie, ich begleite Sie hinaus.«
    Jonas beobachtete, wie die beiden zur Tür gingen, wie Issy den Kopf nah an Joshuas Schulter neigte, um seine sanft gesprochenen Worte besser hören zu können. Die beiden sahen aus wie ein Paar, ganz so wie zwei Menschen, die zueinandergehörten.
    Er ließ seinen Blick zu Em wandern und bemerkte, dass sie das Paar ebenfalls beobachtete, mit einem zarten, hoffnungsvollen Lächeln auf den Lippen.
    Jonas streckte die Hand aus und versetzte ihr einen Nasenstüber. »Kommen Sie schon, mein Spatz. Sie dürfen mich ebenfalls hinausbegleiten, obwohl ich in die andere Richtung verschwinden muss.«
    Em und Jonas gingen zur Tür. »Wann bin ich eigentlich zu Ihrem Spatz geworden?«, erkundigte sie sich stirnrunzelnd und musterte ihn mit hochgezogenen Brauen.
    Er erwiderte ihr Lächeln und trat zurück, sodass sie ihm durch die Tür in den schmalen Korridor vorangehen konnte. »Um die Wahrheit zu sagen, die Bezeichnung ist mir eingefallen, als ich Sie das erste Mal gesehen habe.«
    Em verzog das Gesicht. »Ich muss ein braunes Kleid getragen haben.«
    »Ich habe nicht wegen der Farbe Ihres Kleides daran denken müssen«, meinte er lachend.
    Em warf ihm einen durchdringenden Blick zu und

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