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Stolz und Verlangen

Stolz und Verlangen

Titel: Stolz und Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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könnte, die sich dazu herablassen würden, sie hier zu besuchen. Sein Haus war nicht einmal halb so groß wie das von Melville und in einem Stadtteil gelegen, der zwar akzeptabel, aber keinesfalls nobel war.
    Alles würde sich gravierend ändern müssen …
    Eliza gab einen leisen Laut von sich. Er wandte sich ihr zu und bemerkte, dass sie langsam wach wurde. Sie blinzelte, rieb sich die Augen. Dann fiel ihr Blick auf ihn. Sie wirkte erschrocken und verlegen zugleich, außerdem war sie vor Scham rot. Sie wurde unnatürlich still.
    »Ah«, murmelte er lächelnd. »Du siehst schockiert aus.«
    »Und du selbstzufrieden«, entgegnete sie schnippisch, aber mit einem warmen Ausdruck in den Augen.
    »Tatsächlich?« Er strich über ihr wohlgeformtes Hinterteil. Wie konnte er widerstehen, wenn sie ihn so wie jetzt ansah? »Auch du kannst durchaus zufrieden mit dir sein.«
    Ihm war klar, dass ihre Gefühle zum Teil durch die Nachwirkungen des Höhepunkts und der Dankbarkeit für dieses Erlebnis inspiriert waren, doch zum Teil waren sie auch tiefer verankert. Er hatte weiß Gott noch niemals von einer Frau erwartet oder gewünscht, dass sie ihn liebte, aber er hatte größere Chancen, Eliza zu halten, wenn sich ihre Zuneigung für ihn vertiefte.
    Sie senkte den Blick und zupfte an einer Falte der Tagesdecke. »Ich habe nichts getan.«
    Jasper tippte mit dem Finger auf ihre Nasenspitze. »Du musst mir einfach glauben. Man kann auf viele Arten miteinander schlafen, mal ist es entsetzlich enttäuschend, mal ganz befriedigend. Aber was wir beide erlebt haben, ist etwas völlig anderes. Eine so tiefe Erfüllung tritt nur dann ein, wenn die Chemie zwischen einem Paar stimmt.«
    Eliza blieb seltsam still.
    »Wenn ich nur deine Gedanken lesen könnte«, sagte er, von leiser Unruhe ergriffen. »Schleicht sich allmählich Bedauern ein?«
    »Nein. Kein Bedauern«, erwiderte sie sorgsam und sah ihn an. »Bei unserer ersten Begegnung hast du darüber gesprochen, dass nur wenige Männer die Kunst der Verführung beherrschen, und auf dich trifft das eindeutig zu. Welche Frau könnte es da bedauern, in deinem Bett zu landen?«
    »Mich interessiert nur, wie du es persönlich erlebt hast.«
    »Ich verstehe nicht, wieso ich mit mir zufrieden sein soll. Ich habe dich nicht einmal berührt. Du hast die ganze Arbeit allein gemacht …«
    Lachend beugte er sich vor und drückte einen Kuss auf ihre Schulter. »Liebste, mit Arbeit hatte das wahrlich nichts zu tun.«
    »Ich hätte auch etwas tun sollen!«, begehrte sie auf, jede Schüchternheit abstreifend. Sie stützte das Kinn auf die Hand, wodurch ihr Oberkörper gerade weit genug angehoben wurde, um die üppigen Rundungen ihrer Brüste zu enthüllen. »Ich komme mir entsetzlich unzulänglich vor.«
    Leicht verblüfft stellte Jasper fest, dass er allein durch ihren Anblick und ihre Worte erneut erregt wurde. »Unsinn. Hättest du dich aktiver verhalten, wäre die Sache beendet gewesen, noch ehe ich in dich eingedrungen wäre. Deshalb habe ich darauf geachtet, dass du mir den Rücken zukehrst.«
    »Du wolltest sicherstellen, dass ich nicht aktiv mitwirken kann?« Eliza runzelte die Stirn. »Das finde ich sehr unfair.«
    »Unfair?« Er grinste, genoss die Unterhaltung mit ihr wie immer ungemein. Noch nie hatte er eine Frau im Bett gehabt, die sich um die Befriedigung seiner Bedürfnisse sorgte. Zumindest keine, für deren Dienste er nicht bezahlt hätte.
    Er deutete auf seinen halb erigierten Schwanz. Nach dem heftigen Samenerguss, der ihn erst vor Kurzem erschüttert hatte, war es eigentlich nicht möglich, dass er schon wieder hart wurde. »Männer lassen sich sehr leicht in den für den Geschlechtsakt notwendigen körperlichen Zustand verführen. Um eine Frau zu befriedigen, bedarf es hingegen weitaus mehr Anstrengungen. Deshalb sind so viele Frauen hinterher enttäuscht – im Wettlauf um den Höhepunkt sind Männer immer schneller.«
    »Enttäuscht? Wie kann …«
    »Du hast mich um mehr gebeten«, erinnerte er sie. »Stell dir vor, ich hätte das nicht getan oder, schlimmer noch, ich hätte gesagt, ich sei fertig und du seist selbst schuld, wenn du nicht mit mir Schritt halten kannst.«
    »Oh … Aber das hättest du niemals getan oder gesagt.«
    »Richtig«, stimmte er zu. Selbst wenn es bedeutete, dass seine Beherrschung ihn fast umbrachte.
    Sie schob sich hoch, und der unerwartete Anblick ihrer vollkommenen Brüste ließ ihm das Wasser im Mund zusammenlaufen. Ihr Busen war weder groß –

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