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Stolz und Verlangen

Stolz und Verlangen

Titel: Stolz und Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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fälschlicherweise hatte er immer geglaubt, er würde das vorziehen – noch klein. Als sie sich auf den Fersen zurücksetzte und die Hände auf die Knie legte, verschlug es ihm die Sprache.
    Dann weiteten sich ihre Augen, und sie biss sich auf die Unterlippe. Mit rotem Gesicht machte sie eine Bewegung, als wollte sie aus dem Bett steigen.
    Er packte sie am Handgelenk. »Was ist los?«
    »Ich brauche ein Handtuch«, flüsterte sie.
    Er setzte sich auf und schnappte sich eines der Handtücher, die er vorhin auf das Bett geworfen hatte. Mit der anderen Hand bedeutete er Eliza, ihre knienden Beine zu spreizen.
    »Jasper …« Eliza war sichtlich verlegen.
    »Es ist mein Samen«, sagte er und tippte sich auf die Schulter, in der stummen Aufforderung, ihre Hand dort abzustützen. »Lass mich das machen.«
    Beim Anblick der milchigen Flüssigkeit, die der Beweis für seinen gewaltigen Erguss war, wurde sein Schwanz steif. Sie war durchtränkt mit seinem Samen, der ihr in dicken Tropfen an den Schenkeln herunterlief. Er konnte kaum glauben, dass er schon wieder für sie bereit war. Eigentlich müsste er jetzt völlig ausgetrocknet sein.
    Er säuberte sie so sanft wie möglich.
    »Du hattest die Handtücher schon bereitgelegt«, bemerkte sie atemlos, als er sie noch weiter spreizte und die dunklen Locken zwischen ihren Beinen behutsam trocken rieb. »Ich hätte Präservative aus Schafsdarm vorschlagen sollen. Aber ich … Ich habe nicht nachgedacht.«
    »Ich wäre dafür verantwortlich gewesen, Präservative zu besorgen.«
    »Es ist mein Körper!«
    »Nur in der Öffentlichkeit und in bekleidetem Zustand. Wenn du nackt bist, gehört dein Körper mir.«
    Sie reckte ihr Kinn nach vorne. »Gehört auch mir dein Körper, wenn du nackt bist?«
    »Nackt oder angezogen, solange du mich haben willst.« Und wenn es nach ihm ginge, sogar noch länger …
    Er sah ihr in die Augen. »Ich benutze immer Präservative, Eliza. Nur früher nicht, als ich zu jung und zu dumm war, um es besser zu wissen. Und glaub mir, das ist viele Jahre her.«
    »Hast du es heute Abend vergessen? Oder keine im Haus …«
    »So etwas vergesse ich nie.« Er hielt in seinem Tun inne. »Morgen, wenn du dich erholt hast, wenn du ausgeruht und wieder im Vollbesitz deiner geistigen Kräfte bist, werden wir darüber reden, was heute geschehen ist.«
    Sie grub die Finger in seine Schulter. »Du hast bewusst deinen Samen in mir ergossen? Hast du nicht an die Konsequenzen gedacht, die das für mich haben könnte? Bin ich dir so gleich-gültig?«
    Jasper senkte das Handtuch, schlang den Arm um Elizas Taille und zog sie an sich. »Ich würde alles für dich tun. Jedes Gesetz und jede Regel brechen, jeden Rivalen ausstechen …«
    »Montague«, warf sie ein und starrte ihn fassungslos an. »Du weißt, dass er Melville aufgesucht hat und aus welchem Grund.«
    »Zum Teufel mit Montague«, erwiderte er heftig. »Ich will dich. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.«
    »Ich habe mich dir freiwillig hingegeben.« Eliza versuchte, sich ihm zu entwinden. »Du hättest mich nicht … markieren müssen, als würdest du dein Revier markieren.«
    »Doch, das musste ich.« Er umfasste sie mit so viel Zärtlichkeit, wie es ihr Widerstand erlaubte. »Du wusstest auf den ersten Blick, wer ich bin. Mein Naturell ist keine Überraschung für dich.«
    »Ich habe dich eingestellt, damit du mich beschützt!«
    Jasper sog scharf die Luft ein, bis ins Mark getroffen von der Wahrheit ihrer Worte. »Herrgott, Eliza.«
    Er ließ sie los, aber sie zog sich nicht zurück, sondern starrte ihn nur schwer atmend an. Mit ihren zerzausten roten Locken, die ihr schönes Gesicht umrahmten und sich über ihre bleichen Schultern ergossen, sah sie aus wie ein sündiger Engel. Jasper glaubte, noch nie ein so herrliches Wesen gesehen zu haben.
    »Es tut mir leid«, murmelte er, mit der Hand durch sein Haar streichend.
    »Dir tut nicht leid, was du getan hast«, korrigierte sie ihn. »Dir tut leid, dass ich unglücklich darüber bin.«
    Dazu fiel ihm nichts mehr ein. Sie anzulügen kam nicht infrage.
    Das Schweigen dehnte sich aus. Sie waren nur eine Handbreit voneinander entfernt, beide kniend. Er hatte sich auf die Fersen zurückgesetzt, sie kniete aufrecht, sodass sie auf gleicher Augenhöhe waren. Er saß wie auf glühenden Kohlen, fragte sich bang, ob sie gehen würde und was er tun könnte, um sie zum Bleiben zu bewegen. Eine wütende Frau zu verführen ergab oftmals heißen Sex, doch die Wut danach war noch

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