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Stonehenge

Stonehenge

Titel: Stonehenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Wegener
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nachsehen, ob wir etwas Brauchbares finden."
    „Ja, die Wölfe habe ich gehört." Er erzählte nichts von seiner Begegnung mit ihnen, da er Paul nicht weiter ängstigen wollte. Stattdessen schüttete er seine Beute aus dem Leinenbeutel und sah, dass sich Paul wie ein Kind über die Nägel, Hammerköpfe und Nylonschnüre freute.
    Mit Hilfe der Machete schnitten sie einen Ast so zurecht, dass er in die Öffnung eines Hammers passte. Noch vor Einbruch der Dämmerung war das Haus sicher verschlossen, eine Laterne war angezündet und sie saßen in der ehemaligen Küche zusammen und atmeten auf.
    „Wollen wir den Keller inspizieren?", fragte Paul nach einigen Minuten. Er war offensichtlich niemand, der einfach untätig herumsitzen konnte. „Wir haben noch eine zweite Laterne. Und Hanfseile haben wir auch mitgebracht."
    Wulf hätte sich lieber noch etwas ausgeruht, aber er wollte Paul nicht die Freude am Herumstöbern nehmen.
    Geschickt band Paul das Seil an einen Mauerabsatz in der Nähe des Kellerlochs und seilte sich ab. Wulf zog das Seil hinauf, band die Laterne an und lies sie zu ihm hinunter. Dann begab er sich auch in den Keller. Unten hatte Paul bereits die Kerze in der Laterne entzündet. Sie verbreitete einen kargen Lichtschein, der die kühlen und feuchten Räume nur spärlich beleuchtete. Wie sie erkennen konnten, war das gesamte Haus unterkellert. Von dem Vorraum, in den sie sich abgeseilt hatten, führte ein Gang zu einem weiteren, größeren Raum. Verrottete und herabgestürzte Rohre, von denen Wulf vermutete, dass es sich um Wasser- und Heizungsrohre handelte, hingen im Gang von der Decke herunter. Der große Raum schien ein Büro gewesen zu sein. Teile eines Bürostuhles hatten die Zeit überdauert. Ebenso die in zwei Teile zerbrochene Glasplatte eines Computertisches, die auf dem Boden lag. Ein rechteckiges Gehäuse stand neben der Glasplatte und auf ihr ein mit Staub und Moos überzogener Monitor. Wulf lachte laut auf, als das Licht der Laterne sich in einem glänzenden Apple-Symbol spiegelte.
    Paul und Wulf gingen zurück in den Vorraum und untersuchten ihn genauer. In einer Ecke fanden sie nun endlich etwas Brauchbares. Ein alter Sportbogen und zwanzig Pfeile, die luftdicht in Folie eingeschweißt waren. Wie durch ein Wunder hatte die Folie keine Risse bekommen. Der ehemalige Besitzer des Hauses war wohl ein Sportschütze gewesen. Wulf nahm die Waffe und die Pfeile an sich. Zu ihrem Bedauern war hier unten ansonsten nichts weiter zu finden.
    Paul hangelte sich am Seil wieder ins Erdgeschoss und zog dann Wulf mitsamt der Laterne nach oben.
    Zurück bei Maria begutachtete Wulf seinen Fund. Er war begeistert. Die Waffe war vollkommen gebrauchsfähig. Früher einmal war Wulf in einem Sportschützenverein gewesen. Dort hatte er auch Doreen kennen und lieben gelernt. Doreen. Wulf wurde es jedes Mal schwer ums Herz, wenn er an sie dachte.
    Die Nacht war hereingebrochen, und während sie ihr Abendessen verzehrten, lauschten sie schweigend den Geräuschen, die von draußen zu ihnen drangen.
    Paul griff gerade zu einer weiteren Scheibe Brot, als harte, messerscharfe Nägel über das Holz der provisorischen Läden fuhren. Das Geräusch ließ die Drei erstarren. Sie wagten kaum, zu atmen. Wieder und wieder ertönte das nervenaufreibende Geräusch. Dann hörten sie, dass sich stapfende Schritte entfernten.
    „Wir sollten versuchen, etwas zu schlafen. Paul, wir werden uns mit der Wache abwechseln. Übernimmst du die Wache bis Mitternacht? Weck mich sofort, wenn du etwas Ungewöhnliches hörst."
    Paul war einverstanden und Wulf legte sich an die Wand neben der Tür und hüllte sich fest in seinen langen Umhang.
    Bevor er einschlief, überprüfte er die Umgebung auf magische Aktivitäten. Aber außer der magischen Aura, die vom Kind ausging, konnte er nichts spüren. Die Dendraks schienen in Richtung Wald gezogen zu sein. Vermutlich machten sie Jagd auf die Wölfe.
    An der weit heruntergebrannten Kerze erkannte Paul, dass die Mitternachtsstunde herangebrochen war, und weckte Wulf. Es hatte sich nichts Auffälliges ereignet. Alles war ruhig. Paul legte sich neben seine Frau und schlief sofort ein.
     
    Bei Einbruch der Morgendämmerung beluden sie den Ochsenkarren mit ihren Habseligkeiten, den Beutestücken aus dem Lager und Paul ließ es sich nicht nehmen, einige dicke Holzplatten aufzuladen. Auf Wulfs Frage meinte er nur, man wisse ja nicht, ob man so etwas nicht noch einmal gebrauchen könnte.
    Wulf kletterte auf

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