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Stonehenge

Stonehenge

Titel: Stonehenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Wegener
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Menschen geben, die auch über außergewöhnliche Fähigkeiten verfügten. Aber sie waren anders. Sie kümmerten sich um die nun Unterdrückten. Da das den Sklaventreibern natürlich nicht gefiel, begannen sie, diese zu verfolgen. Max verfügte ebenfalls über außergewöhnliche Fähigkeiten, wie zum Beispiel, schwere Eichenbalken mit einer Hand heben zu können. Da unsere Gemeinschaft stark blieb, hielten wir zusammen. Zwei Monate später kam der Bruder wieder und berichtete, das junge Männer von den Höfen geholt werden würden eine Burg zu bauen. In den Städten darf niemand mehr leben. Überall um die neu entstehende Burg werden kleine Dörfer errichtet. Diese Grauen, wie sie mittlerweile genannt wurden, nahmen auf niemanden Rücksicht. Alle schwangeren Frauen müssen sich kurz vor der Entbindung bei den Grauen einfinden. Man sagt, sie prüfen die Neugeborenen. Wenn sie solche Fähigkeiten haben, wie die Grauen, werden sie dabehalten und sollen von ihnen erzogen werden. Wenn es normale Kinder sind, dann dürfen sie mit ihren Müttern nach Hause. Aber die Kinder, bei denen sie so genannte weißmagische Fähigkeiten feststellen, werden sofort getötet. Und jene Menschen, die sich vollkommen verändert hatten, wurden nun Dendraks genannt und die gehorchen den Grauen. Mit der Zeit kam das Gerücht auf, dass in den Bergen Weißmagier Unterschlüpfe haben und besonders schwangere Frauen dort eine sichere Unterkunft finden können. Mit zwei Pferden, einer geladenen Waffe und genügend Proviant machte ich mich mit Doreen auf, diese sichere Zuflucht zu finden. Mit den Pferden kamen wir schnell voran. Aber nicht überall gab es eine sichere Unterkunft für uns. Eines Abends, wir konnten die Berge in der Ferne schon erkennen, mussten wir an einem kleinen Bach rasten. Um uns nicht zu verraten, zündeten wir kein Feuer an. Ich ließ meine Frau ruhen und hielt selbst mit der Waffe, die ich von Karl bekommen hatte, Wache. Ich habe sie nicht kommen hören. Es waren zwölf. Zwölf Dendraks erschienen wie aus dem Nichts und stürzten sich auf uns. Ich hatte noch nicht einmal Gelegenheit bekommen, die Waffe anzulegen. So benutze ich sie als Keule und schlug auf die Monster ein. Aber es waren zu viele. Ich …"
    Wulf konnte einen Augenblick nicht weiter sprechen und musste sich sammeln.
    „Ich konnte meine Frau nicht retten. Die Verzweiflung und die Wut stiegen wie eine nicht zu bremsende Welle in mir auf. Ich wollte diese Monster vernichten. Mit all meiner Kraft wollte ich die Erde von diesen Bestien befreien. Ich steigerte mich in schiere Raserei und dann … Ja, dann war es, als wenn eine Mauer, eine unglaubliche Kraft in mir zurückgehalten hatte, einstürzte. Diese Kraft stürmte nach vorne, wollte heraus. Und ich ließ sie gewähren. Mit einem einzigen magischen Schlag tötete ich alle zwölf Dendraks. Doch meine Kraft kam zu spät für meine Frau und unserem ungeborenen Kind …"
    „Ist schon gut, Wulf. Lass es gut sein", versuchte Eda ihn zu trösten, doch Wulf wehrte ab und sprach weiter.
    „Am nächsten Morgen begrub ich meine geliebte Frau und unser ungeborenes Kind unter einer Linde in der Nähe des Baches. Diese Stelle werde ich immer wieder finden. Ich nahm die Pferde und zog allein in Richtung Gebirge, um die sichere Zuflucht der Weißen zu suchen, um mit ihnen gegen die Grauen und die Dendraks zu kämpfen."
     
    Als Wulf geendet hatte, blieb es still. Jeder hing seinen Gedanken nach.
    „Es ist jetzt fast eintausend Jahre her, aber ich vermisse Doreen immer noch. Hätte ich meine Kräfte doch nur etwas früher bekommen. Ich fand die Zuflucht. Ich konnte mich gedanklich mit anderen Weißen verständigen. Und so lebte ich viele Jahrhunderte bei ihnen. Dann kam Aaron in unsere Gruppe. Aaron hatte die Gabe des zweiten Gesichts. Er sah voraus, dass ein Mädchen geboren würde. Eine Weiße mit starken magischen Fähigkeiten. Sie würde, zur Frau herangereift, in der Lage sein, das böse Treiben zu beenden. Aaron sah auch voraus, dass die Grauen von diesem Kind wussten. Dass sie es auch suchten, um es zu vernichten. So wurde ich, zusammen mit elf anderen Weißen, ausgeschickt, das noch ungeborene Kind zu suchen. Und ich habe sie gefunden", Wulf lächelte. „Und wir alle werden dafür sorgen, dass du in Sicherheit aufwachsen wirst, damit die Menschen wieder in Glück und Frieden leben können. So, meine Lieben. Es ist schon sehr spät. Gute Nacht und schlaft schön."
    Die Kinder gingen schweigsam auf ihr Zimmer, Bent

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