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STOP! (German Edition)

STOP! (German Edition)

Titel: STOP! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Jäger , Nicolas La Roche , Tim Marburger , Louisa Schneider , Lisa Altmeyer , Fabian Bauer , Victoria Farina , Michèle Fugmann
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benehmen wir uns trot z dem immer alle so, als ob wir etwas unglaublich Auße r gewöhnliches gesehen hätten. Und mit den Mädels zusammen ist das auch immer etwas ganz Besonderes. Jedes Mal b e komme ich dieses Kribbeln in den Magen, habe das Gefühl, ich müsste die ganze Welt umarmen. Meine ganze Welt sind dann hier meine Freundinnen, jede für sich so toll, wie niemand sonst. So stehen wir dann alle still, Arm in Arm auf dem Balkon und blicken zum Meer während die Dämmerung langsam einbricht.
    Ich wasche mir die Hände und ziehe einen Träger meines lilafarbenen Sommerkleides zurecht. Schnell tupfe ich noch ein bisschen Lipgloss auf die Lippen und strahle mit einem Julia-Roberts-Lächeln in den Spiegel, was mir überhaupt nicht schwerfällt. Mit einem Lächeln auf den Lippen quetsche ich mich an den Tischen und an der Bar vorbei.
    Der erste Abend unseres gemeinsamen Urlaubs: Wir waren mit unserem kleinen Bus in die nächstgrößere Klei n stadt gefahren und hatten uns dort eine nett aussehende Bar ausgemacht. Es war wohl ein ziemlich angesagter Laden, denn er war brechend voll. Minirock an Lederhose, Designerjeans neben Beach-Hose, Leute saßen quatschend an den Tischen oder bewegten sich rhythmisch auf der kleinen Tanzfläche zu den angesagten Charts. Ich springe wieder auf den Hocker und wippe mit dem Fuß zur Musik. Julia und Kathrin unterhalten sich angeregt. Eva sehe ich mit einem heißen Italiener tanzen, sie lässt wirklich nichts anbrennen. Sie hat meinen Blick a n scheinend bemerkt, grinst mir zu und streckt den Daumen nach oben. Ich zwinkere ihr zu und wende mich wieder meinem Cocktail zu. Schließlich bemerke ich den Blick eines jungen, echt süßen Typen, der mich anscheinend schon die ganze Zeit beobachtet hatte. Als ich ihn anschaue, wendet er den Blick schnell ab. Ach, ein Schüchterner. Ich stelle mein Getränk ab und blicke ihn direkt an. Er hat seinen Blick wieder mir zugewandt und ich beginne zu flirten. Ich lasse ihn nicht aus den Augen und begebe mich auf die Tanzfläche. Dort fange ich an zu tanzen. Der Unbekannte hat wohl seine Schüchternheit abgelegt und kommt langsam auf mich z u getanzt. Er kann sich wirklich gut bewegen. Die ganze Nacht tue ich nichts anderes mehr, als mir die Seele aus dem Leib zu tanzen. Ja, ich hab mit ihm geknutscht, doch mehr will ich nicht. Nicht wie Eva, die ich nebenbei schon nicht mehr sehe. Sie wird wohl erst am Frühstückstisch wieder auftauchen.
    Ich will Spaß, nicht mehr, aber weniger auch nicht. Sein Name interessiert mich nicht besonders, ich bin auf nichts Festes aus, ich genieße lediglich das Tanzen mit ihm. Ihm scheint es genauso zu gehen, mehr als Tanzen und Knutschen läuft in dieser Nacht nicht. Schließlich drängen Kathrin und Julia zum Aufbruch. Kathrin hat Probleme wohl noch stehe n zubleiben, die letzten Cocktails sind wohl zu viel gewesen. Müde bin ich zwar überhaupt nicht und auf Gehen habe ich auch keine große Lust, doch es ist bei uns ein unau s gesprochenes Gesetz, wenn eine gehen will, auch alle anderen gehen. So gebe ich meinem Unbekannten einen letzten Kuss, nach „italienischer“ Manier, schnappe meine Weste und wir verlassen die Bar. Eva haben wir nirgends finden können, doch das ist nichts Besonderes. Sie ist öfter nach Clu b besuchen verschwunden. Eva ist somit die Ausnahme unserer „Wenn-eine-geht-dann-gehen-alle-Regel“. Zum Glück ist unsere vernünftige Julia bei alkoholfreien Getränken g e blieben, so dass sie uns alle heil ins Hotel bringen kann. Allerdings glaube ich, dass es niemandem aufgefallen wäre, wenn Julia betrunken Auto gefahren wäre, ich habe das G e fühl, dass alle Italiener mit ihrer Fahrweise wie völlig b e trunken fahren. Kaum in unserem Zimmer angekommen, werfen wir uns einfach nur noch auf die Betten. Alle Beaut y regeln ignorierend, schlafen wir mit Schminke, Kleidern und Schuhen ein.
    Ich bleibe noch wach. Julia und Kathrin sind schon längst eingeschlafen. Es ist mal wieder eine tolle Nacht gewesen.
    Ich fühle mich einfach ... toll. Lebendig! Schon beginne ich die Melodie eines Liedes zu summen. Ich habe mal wieder das Gefühl, im Moment alles zu schaffen, und bin einfach nur so unglaublich dankbar, wie mein Leben im Moment läuft. „Ich will, dass es immer so weitergeht, dass wir glücklich, frei und immer zusammenbleiben können.“ Trotz meines hibbeligen Gefühls sage ich diesen Satz mit einer Ernsthafti g keit, die man eigentlich bei keinem um fünf Uhr morgens nach einer

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