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Stop saying Goodbye: Roman (German Edition)

Stop saying Goodbye: Roman (German Edition)

Titel: Stop saying Goodbye: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Dessen
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Konstruktionsanleitung steht nichts Genaues, was meiner Meinung nach daran liegt, dass die Menschen nicht zwangsläufig in das Modell integriert werden müssen. Man kann es machen oder auch nicht. Manche Städte entscheiden sich dafür, nur die Gebäude aufzubauen und die Menschen wegzulassen, um das Modell nicht zu überfrachten.«
    Ich betrachtete es erneut. »Ich sehe, was du meinst. Andererseits würde es ohne Menschen sehr leer wirken.«
    »Ja, sehe ich ganz genauso. Eine Stadt muss bevölkert werden«, sagte sie. »Deshalb, finde ich, sollten wir für die Figuren ein ähnliches Sektorensystem entwickeln wie für die Gebäude, mit soundso vielen Figuren gleichmäßig über jede Fläche verteilt, und dabei darauf achten, dass sie unterschiedliche Aktivitäten haben, damit es nicht so eintönig wirkt.«
    »Aktivitäten?«
    »Oder möchtest du alle Fahrradfahrer auf einer Seite und alle Passanten, die Hunde ausführen, auf der anderen? Das wäre merkwürdig, meinst du nicht auch?«
    »Mh«, antwortete ich nachdenklich.
    »Es gibt allerdings Leute unter uns«   – sie räusperte sich vielsagend   – »die der Meinung sind, wir würden dem Modell seine Energie, seine Lebensechtheit nehmen, wenn wir bei der Anordnung der menschlichen Figuren systematisch vorgingen. Besagte Leute schlagen vor, die Figuren einfach irgendwie zu verteilen, nach dem Zufallsprinzip, weil das die Realität viel besser widerspiegelt. Und darum würde es bei dem Projekt ja gehen.«
    Ich hob fragend die Augenbrauen. »Ist das Rileys Ansicht?«
    »Was?«, fragte sie. »Ach so, nein, Riley ist vollkommen mit der Sektoren-Methode einverstanden. Die Gegenmeinung kommt von Dave, der darauf besteht, seiner wäre der einzig richtige Weg.«
    »Ach ja? Wirklich?«
    »Absolut, aber so was von«, antwortete Deb. »Um ehrlich zu sein, haben wir uns deshalb schon regelrecht gestritten. Aber ich möchte seine Meinung natürlich respektieren, weil dies eine Gemeinschaftsarbeit ist. Deshalb versuchen wir derzeit, einen Kompromiss zu finden.«
    Ich trat an das Modell, beugte mich vor, betrachtete betont interessiert eine Sackgasse, bis ich merkte, dass Deb sich abwandte und auf etwas anderes konzentrierte.
Kompromiss
, dachte ich. Dachte dabei vor allem an den Kompromiss, den Dave mit seinen Eltern zu schließen versucht hatte, und zwar dauerhaft. Dachte auch an meinen mit meiner Mutter. Wie Dave gesagt hatte, ging es um Nehmenund Geben, um Regeln, die sich ständig veränderten und denen man sich immer wieder aufs Neue anpassen musste. Aber was geschah, wenn man tatsächlich alle Regeln befolgte und trotzdem nicht bekam, was man sich wünschte? Irgendwie erschien es so ungerecht.
    »Übrigens, Thema Restaurant«, sagte Deb, die sich soeben auf der gegenüberliegenden Seite wieder über das Modell beugte. »Ich meine, weil es doch schließt. Heißt das, du   … ihr geht nach Australien? Jedenfalls wird das gemunkelt, also dass dein Vater dort eine neue Stelle antritt.«
    Typisches Restaurantgetratsche, so daneben und verdreht wie eh und je. »Hawaii. Er geht nach Hawaii«, antwortete ich, »und zwar ohne mich.«
    »Bleibst du hier?«
    »Nein«, erwiderte ich. »Kann ich leider nicht.«
    Sie wandte sich ab, bewegte sich langsam auf den Waldrand zu, den Heather in mühevoller Kleinarbeit aufgebaut hatte. Biss sich auf die Unterlippe, ging in die Hocke, rückte ein paar Baumstämmchen zurecht. Brach schließlich das Schweigen: »Also, ehrlich gesagt   … finde ich das scheiße.«
    »Ups«, meinte ich verdutzt. Dass Deb mal so einen Kraftausdruck in den Mund nehmen würde   … »Es tut mir ja auch echt leid.«
    »Und mir erst!« Sie blickte auf, hatte vor lauter Anspannung richtig gerötete Wangen. »Ich meine, es ist schlimm genug, dass du wegziehst. Aber du hast es nicht einmal erwähnt, obwohl du doch gewusst haben musst, dass sich so was anbahnt. Hattest du etwa vor, ohne ein Wort abzuhauen, einfach so?«
    »Nein«, erwiderte ich, obwohl ich mir nicht sicher war, ob das wirklich der Wahrheit entsprach. »Es war bloß so   … Ich hatte selbst noch keine Ahnung, wohin die Reise fürmich von hier aus geht. Und wann. Und nach der Sache mit der
ume.com
-Seite   …«
    »Ja, verstehe ich, das war echt der Horror.« Sie trat einen Schritt auf mich zu. »Aber jetzt mal im Ernst, Mclean: Du musst mir versprechen, dass du nicht sang- und klanglos verschwindest. Ich bin nicht wie du. Ich habe nicht viele Freunde. Deshalb musst du dich bitte von mir

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