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Stoppt die Hochzeit!

Stoppt die Hochzeit!

Titel: Stoppt die Hochzeit! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Bond
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nicht gehört, was sie gesagt hat, aber sie schien enttäuscht von dem, was der Mann ihr erzählt hat.«
    Sein Herz sank noch tiefer. Ein hübsches Sümmchen, aber offenbar nicht so viel, wie sie erwartet hatte. »Danke, Henry. Übrigens, Dad und ich gehen heute Abend mit ihnen essen, du kannst die Überwachung also für heute abbrechen. Versuch stattdessen, mehr über das Privatleben der Tochter in Michigan herauszufinden – Beziehungen mit Männern, sowas in der Richtung.« Er brauchte die Information, um seinen Vater zu schützen.
    Nicht , um seine eigene Neugier zu befriedigen.
    »Kein Problem, Clay.«
    Er legte auf und zog die Augenbrauen zusammen. Annabelle konnte den Ring nicht ohne die Erlaubnis ihrer Mutter genommen haben, also steckte Belle auch in der Sache mit drin. Hatten sie vor, den Ring zu verpfänden? Oder diente er ihnen als Messlatte, um das Vermögen seines Vaters einzuschätzen? Er erinnerte sich an ihren verängstigten Gesichtsausdruck im Laden und schnaubte. Ein Mutter-Tochter-Team, das dem Vater und dem Sohn Honig ums Maul strich. Kein Wunder, dass er Annabelle gegenüber Gefühle entwickelte – sie hatte es vermutlich so geplant, diese Intrigantin. Je mehr er darüber nachdachte, wie sie sich ihren Weg in sein Unterbewusstsein geschlichen hatte, desto wütender wurde er. Er tröstete sich mit dem Gedanken, dass er ihrer Verführung nur erlegen war, weil sie ein Profi war.
    Ein paar Minuten später kam das Einkaufszentrum in Sicht. Das außer Gefecht gesetzte Auto war nicht schwer zu finden, wenn man den sich stauenden Verkehr bedachte, der um es herumnavigieren musste. Manche Fahrer hupten die Frau hinter dem Steuer ungeduldig an, die wohl das Schlimmste des Sommerunwetters abwartete. Trotz seines festen Entschlusses empfand er plötzlich Mitleid mit ihr. Er würde ganz bestimmt nicht wollen, dass seine Schwester – wenn er eine hätte – so in der Klemme steckte.
    Während er darauf wartete, losfahren zu können, sprang sie plötzlich aus dem Auto und rannte durch den Regen unter einer überdachten Durchfahrt durch zu einer Bank, wo sie sich wie ein dunkler, nasser Collie schüttelte. Er hasste diesen Beschützerinstinkt, der sich bei ihrem tropfnassen Anblick in seiner Brust regte. Dennoch fuhr er in die Durchfahrt, ließ das Fenster runter und zwang sich, überrascht zu klingen. »Annabelle?«

    Annabelle zuckte zusammen, als sie Clays Stimme erkannte, und drehte sich langsam um. Er war es tatsächlich, in seiner herrlichen, luxuriösen Limousine, gutaussehend, grinsend … und trocken.
    »Hallo«, sagte sie so gelassen, wie sie konnte, während sie sich den langen, nassen Pony aus dem Gesicht schob. Die Baumwollshorts und das dünne T-Shirt klebten ihr am Leib.
    »Probleme mit dem Auto?«
    »Ja.«
    Er sah sie ein paar Sekunden lang an, dann winkte er sie mit dem Kopf ins Auto. »Steig ein.«
    Zwischen Verzweiflung und Dankbarkeit hin und her gerissen eilte sie vorne um das Auto herum und schlüpfte auf den Beifahrersitz. Die Tür schloss sich mit einem Geräusch wie bei einem Vakuumverschluss. Ihre nasse Haut machte auf dem grauen Ledersitz quietschende Geräusche, und ihre Brust hob und senkte sich hektisch, als sie sich von der kurzen Anstrengung erholte. Sie kam sich pudelnass vor. Clay hingegen wirkte gelassen und in Jeans und einem marineblauen Polohemd schrecklich attraktiv. Ihn wiederzusehen tröstete und wurmte sie auf eine Weise, die sie sich nicht erklären konnte. Also nahm sie an, dass sie nicht froh war, ihn zu sehen, sondern einfach nur erleichtert, dass sie nicht darauf warten musste, dass der Abschleppwagen sie mitnahm.
    »Danke«, murmelte sie, während sie sich das Haar glatt strich. »Hattest du hier was zu erledigen?«
    »Ich, äh, musste etwas einzahlen«, sagte er, als er auf die Bank zeigte.
    »Neunzehntausendneunhundert Dollar?«, fragte sie honigsüß.
    Er runzelte die Stirn. »Du bist völlig durchnässt.«
    Als ihr klar wurde, dass ihr tropfnasser Körper vermutlich nicht gerade gut für die Innenausstattung war, sagte sie: »Tut mir leid um den Sitz.«
    Er schüttelte den Kopf, um ihre Sorge zu vertreiben, und beugte sich vor. Den Bruchteil einer Sekunde lang hielt sie den Atem an. Er würde sie wieder küssen. Ihr Mund zuckte erwartungsvoll.
    »Ich hab normalerweise ein Golfhandtuch hier drin«, sagte er, als er das Handschuhfach öffnete. »Ah.« Er holte ein schmales, weißes Stück Stoff heraus und gab es ihr.
    Ihre Verlegenheit verlangsamte ihre

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