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Sträflingskarneval

Sträflingskarneval

Titel: Sträflingskarneval Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Eickert
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Jesus glaubt doch heute auch nur noch jeder Zweite.“
    „Bis dahin war es aber ein langer und blutiger Weg“, stellte Bartholemeus richtig. „Die Qumranschriften vom Toten Meer hatten einst eine heftige Diskussion ausgelöst. Verzeihung … aber denkt Ihr da nicht ein wenig zu –“
    „Das Denken können Sie ruhig mir überlassen“, fiel ihm Ramon ins Wort. „Hier geht es um mehr als nur um uralte Legenden. Es geht um die Veränderung der gesamten Menschheitsgeschichte. Wissenschaftler würden für dieses Wissen Morde begehen. Und wir von Datla Temelos sind die wahren Erben dieses Schatzes und nicht die Druida Lovo . Da kann Colin sich noch so sehr auf den Kopf stellen.“
    „Das ist richtig“, bestätigte Fergus McGrath und zog den alten Wächterring aus der Tasche seines Jacketts, der seit Jahrhunderten von Vater zu Sohn weitervererbt wurde. Er steckte ihn sich probeweise an den Finger und betrachtete ihn aufmerksam, während er weitersprach. „Trotzdem dürfen wir Colin nicht unterschätzen. Er hat einflussreiche Freunde, selbst in Rom, und inzwischen weiß er, dass ich etwas verberge. Lange werde ich ihn nicht mehr hinhalten können.“
    Ramon seufzte. „Dann sagen Sie mir erst einmal, was sie herausgefunden haben, Bartholemeus.“
    „Eine Menge, würde ich sagen.“ Er grinste selbstzufrieden und lehnte sich bequem auf dem Stuhl zurück. „Inzwischen bin ich mir ganz sicher, dass sich das Versteck in Dublin befindet. Alle alten Schriften deuten darauf hin.“
    „Also befindet es sich nicht mehr in Island?“, erkundigten sich Fergus und Ramon gleichzeitig.
    „Nein, aber der Schatz wurde dort einmal aufbewahrt“, antwortete Bartholemeus. „Ihr Tipp, McGrath, war dennoch nicht schlecht. In Island fand ich weitere Hinweise, die eindeutig nach Dublin führen.“
    „Gut und schön.“ Ramon schien ein wenig besänftigt zu sein. „Dann bedeutet es, dass Sie, Fergus, Colin um den Finger winkeln müssen. Sie und Ihre Familie sind die Wächter des Schatzes; und folglich sollte der Wächter auch wissen, wo sich das derzeitige Versteck befindet. Überreden Sie ihn, dass sie jetzt schon ihr Amt an Lawren übergeben möchten, dann wird er den Aufenthaltsort preisgeben müssen.“
    „Aber ich sagte doch schon, dass er etwas ahnt“, warf Fergus vorsichtig ein. „Er wird sich darauf niemals einlassen und nur noch verschwiegener werden.“
    Ramon holte tief Luft und ließ sie mit einem lauten Zischen entweichen. Anschließend räusperte er sich und versuchte, so ruhig wie möglich zu sprechen. „Versuchen Sie es verdammt noch mal! Wozu sind Sie denn der Stellvertreter von Colin?“
    „Aber Fergus könnte recht haben“, meinte Bartholemeus und kramte aus seiner Jackentasche ein zusammengerolltes Pergament. „Besser ist es, wir versuchen es erst einmal hiermit.“
    „Was ist das?“ Ramon starrte das Papier neugierig an.
    „Diese Pergamentrolle habe ich bei meiner Suche nach Hinweisen gefunden und es war nicht gerade einfach, an sie heran zu kommen“, erklärte er und breitete sie auf dem Schreibtisch aus. Sofort beugten sich die drei Männer interessiert darüber und begutachteten, was sie darauf sahen. „Das sind ägyptische Hieroglyphen, besser gesagt altägyptische. Darin geht es um die uralte Elementarmagie, und dieser Text beschreibt gleichzeitig den Weg zum geheimen Wissen. Bisher konnte ich nicht viel davon entschlüsseln, aber ich bin auch erst am Anfang. Was auf jeden Fall sehr wichtig ist, ist der Schlüssel.“ Er schielte zu Fergus, der verstehend nickte. „Ich beherrsche keine richtige Kryptologie. Und ohne den passgenauen Entschlüsselungscode lässt sich da auch nicht viel machen.“
    „Sie sind aber der Einzige, der dazu in der Lage wäre. Also, wie lange benötigen Sie dafür?“, erkundigte sich Ramon, der versuchte, aus den uralten Schriftzeichen schlau zu werden.
    „Zum Entschlüsseln? Hm, das kann ich nicht sagen.“ Bartholemeus’ Tonfall verriet seine plötzliche Nervosität. „Verstehen Sie denn nicht, das sind nicht einfach nur uralte Hieroglyphen, sondern sie bilden einen geheimen Code“, erklärte er. „Ich brauche zuerst das Kennwort und anschließend den genauen Schlüssel. Das ist ein langwieriges kryptographisches Verfahren; und dazu sind die notwendige Technik und die entsprechenden Leute unabdingbar. Das können nur Großrechner. Oder aber wir bekommen den Schlüssel.“
    „Die Leute und die Rechner kann ich Ihnen besorgen, wenn Sie mir im Gegenzug das

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