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Straight White Male: Roman (German Edition)

Straight White Male: Roman (German Edition)

Titel: Straight White Male: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Niven
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öffnete.
    »Das Haus auf Ihre Ankunft vorzubereiten war tatsächlich eine meiner Aufgaben, Mr. Marr.«
    »Eins a, Angela. Und bitte: Kennedy.« Mit zwei Gläsern Manzanilla kehrte er zum Sofa zurück.
    »Danke sehr.« Sie nahm ihren Sherry und nippte daran. »Ich schätze, in Anbetracht der Umstände erübrigt sich die Frage, ob Sie einen angenehmen Flug hatten?«
    Kennedy lachte. »Ich nehme an, damit habe ich mir nicht unbedingt Freunde gemacht …«
    »So könnte man das wohl ausdrücken, ja. Eigentlich war für heute Abend eine kleine Willkommensparty geplant, aber angesichts der jüngsten Ereignisse haben wir das auf Montag verschoben. Um Ihnen die Möglichkeit zu geben, sich ein wenig zu akklimatisieren. Oh, und Millie, Ihre Frau, Verzeihung, Ihre Exfrau, bat mich, Sie daran zu erinnern, dass sie und Robin am Samstag vorbeikommen, um Hallo zu sagen, und dass sie drei zum Mittagessen verabredet sind.«
    »Oh ja. Bestens.« Offensichtlich konnte sich Kennedy auch an diese Abmachung nicht erinnern.
    »Also hab ich gedacht, es wäre eine gute Idee, wenn ich heute mal vorbeischauen und die Woche mit Ihnen durchgehen würde. Ich bin mir sicher, dass Sie noch die eine oder andere Frage haben.« Sie setzte ihr Glas ab und zog ein Notizbuch hervor.
    »Legen Sie los«, sagte Kennedy, gewärmt von dem Sherry und angenehm schläfrig vom tatsächlich langsam einsetzenden Jetlag.
    »Abgesehen davon, dass Ihre Familie vorbeikommt, ist das Wochenende frei. Montagmittag um eins sind Sie zum Essen mit dem Dekan verabredet.«
    »Wie ist er so?«
    »Professor Lyons? Ein wirklich liebenswerter Mann. Das Essen findet bei ihm im Büro statt und wird schätzungsweise eine Stunde beanspruchen. Danach sind Sie mit Dr. Drummond verabredet, dem Leiter des Fachbereichs Englische Literatur. Er ist ebenfalls Schriftsteller. Nun ja, er war mal Schriftsteller.«
    »Tatsächlich?«, fragte Kennedy.
    »Er wird Ihnen am Nachmittag Ihr Büro zeigen. Das gibt Ihnen Zeit, sich dort ein wenig einzuleben, bevor um sieben der Begrüßungsempfang ansteht. Danach geht es dann zum Essen. Wieder mit dem Dekan und Professor Bell, dem Vorsitzenden des F.-W.-Bingham-Komitees.«
    »Schei…« Er hielt inne. »Scheint so, als wäre ich völlig ausgebucht.«
    »Ich fürchte, das kann man so sagen. Kommen wir zum Dienstag …«
    Kennedy holte die Flasche von der Bar und füllte sein Glas auf. Angela lächelte, bedeckte ihres aber mit der Handfläche. »Ich muss einen klaren Kopf bewahren, wenn ich arbeite.«
    »Natürlich. Stört es Sie, wenn ich …«
    »Bitte, nur zu. Ich vertrage halt einfach nichts.«
    O ja, das alte Mädchen gefiel ihm immer besser.
    »Dienstag wird es dann höchste Zeit, die Bewerbungen für die Plätze in Ihrem Kurs durchzugehen. Es sind nur noch zwei Wochen bis Semesterbeginn, und ich fürchte, Sie kommen nicht drum herum, vorher noch ein paar Entscheidungen zu fällen.«
    »Entscheidungen?«
    »Ja. Soweit ich weiß, gibt es über zweihundert Bewerber auf die rund zwanzig Plätze in Ihrem Kurs.«
    »Was diese Bewerbungen betrifft …«
    »Wir haben uns an die Angaben in Ihrer E-Mail gehalten. Sie sagten: nur das erste Kapitel oder die ersten paar Seiten des Romans, Drehbuchs oder der Kurzgeschichte, an der sie gerade arbeiten. Nicht mehr als tausend Wörter.«
    Warum bestanden die Leute ständig darauf, genau zu wissen, was Kennedy gesagt hatte, und konfrontierten ihn mit Dingen, die er angeblich erledigen wollte?
    »Ich sorge dafür, dass Sie die Bewerbungen morgen vorliegen haben. Dann können Sie am Wochenende schon einmal reinschauen.«
    »Was … was wollen Sie mir damit sagen, Angela?«
    »Na ja, Sie müssen sie lesen.«
    Ihm entglitten sämtliche Gesichtszüge. Voller Panik sah er sie an. »Zweihundert Stück?«
    »Mehr oder weniger.« Sie nippte an ihrem Sherry.
    »Soll das heißen, ich muss in den nächsten zwei Wochen zweihunderttausend Wörter Studentenprosa lesen?«
    Jetzt war es an Angela, ihn entsetzt anzustarren. »Nun, ja. Ich befürchte, das gehört zum Unterrichten.«
    Kennedy ließ sich ins Sofa fallen, schlug die Hände vors Gesicht und stöhnte wie ein Sterbender. »Wessen beschissene Idee war das denn?«
    »Ihre.«
    Etwas später, nachdem noch einige etwas pragmatischere Fragen geklärt worden waren – die Haushälterin, Mrs. Baird, würde morgen eintreffen, ihm jede Mahlzeit zubereiten, die er sich wünschte, und das Haus tipptopp in Ordnung halten –, brachte er Angela zur Tür.
    »Wissen Sie was?«, sagte sie

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