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Straße des Todes: Thriller (German Edition)

Straße des Todes: Thriller (German Edition)

Titel: Straße des Todes: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Crais
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Drogenlieferungen, für ATF-Agenten auf der Jagd nach hinausgehenden Waffenlieferungen und für ICE-Agenten auf der Jagd nach Schleppern, um die illegale Einwanderung einzudämmen. Pike konnte gut mit Hitze umgehen.
    »Überprüf den Wagen.«
    Stone trottete zum Escalade hinüber, während Pike seine Pistole auf die Leichen in der Grube richtete.
    »Die Leute da sind aus Indien?«
    »Ja.«
    »Wer hat sie umgebracht?«
    »Wir. Ich und Orlato und Ruiz. Das tun wir, wenn die nicht bezahlen können.«
    Das war eine ehrliche Antwort. Bajadores waren Banditen, die Menschen beim Versuch, illegal ins Land zu kommen, entführten. Dann verlangten sie Lösegeld von den Familien oder Arbeitgebern der Opfer. Und zwar so lange, bis diese nicht mehr zahlen konnten oder wollten und die Entführten umgebracht wurden. Tote können nicht mehr plaudern.
    »Elvis Cole. Weißt du, wen ich meine?«
    »Der Mann, der wegen dem Jungen und dem Mädchen gekommen ist.«
    »Eine junge Latina. Krista Morales. Ein Anglo namens Berman.«
    »Ja, der Junge und das Mädchen.«
    »Leben sie noch?«
    »Ich glaube schon, ja, aber genau weiß ich das nicht. Mein Job waren die Inder.«
    »Warum wurden sie entführt?«
    »Sie waren bei irgendwelchen pollos , die von einer Crew aus Tijuana in den Norden geschmuggelt wurden. Konnte ja keiner ahnen, dass sie Amerikaner sind.«
    »Koreanische pollos ?«
    Haddad schien überrascht.
    »Woher weißt du das alles?«
    Pike schlug ihm mit der flachen Hand gegen die Stirn, bevor er seinen Satz zu Ende bringen konnte. Das hier war keine Unterhaltung unter Gleichen, es war kein Dialog.
    »Ja! Koreaner. Die Sinaloas haben sie den Tijuanas abgeknöpft. Und der Syrer hat sie dann den Sinaloas weggeschnappt.«
    Pike spürte, dass Haddad die Wahrheit sagte. Tijuana, Sinaloa, Zeta, La Familia und immer so weiter – wenn diese Seite der Grenze eine heiße Zone war, in der sich Strafverfolgungsbehörden nur so drängten, dann war die mexikanische Seite ein Kriegsschauplatz, der von den Untergruppierungen der verschiedenen sich wie tollwütige Hunde bekämpfenden und beklauenden Kartelle kontrolliert wurde. Pike verstand etwas von Kriegsschauplätzen. Er fühlte sich auf ihnen quasi zu Hause.
    »Lebt Cole noch?«
    »Heute Morgen schon, ja. Man hat ihn auf Befehl des Syrers in unser Haus gebracht.«
    »Euer Haus?«
    »Wo wir die Inder untergebracht hatten.«
    Pike spannte den Abzugshahn seiner .357er und richtete sie auf Haddad, wie er es zuvor schon bei Orlato getan hatte.
    »Was ist mit ihm passiert?«
    Haddad wich zurück, doch Pike hielt ihn fest. Sein Gegenüber wollte nicht sehen, was Orlato gesehen hatte. Er wollte seinem Tod nicht ins Gesicht schauen.
    »Hat der Syrer ihn umgebracht?«
    »Ich weiß es nicht! Orlato, Ruiz und ich, wir sind mit den Leichen losgefahren. Die anderen sollten für den Syrer auf ihn aufpassen.«
    Pike drückte die Mündung der Waffe fest gegen Haddads Stirn.
    »Als Gefangener?«
    »Ja!«
    »Wollte der Syrer ihn töten?«
    »Ich weiß es nicht! Diese Männer, die haben mir erzählt, der Syrer glaubt, dass dein Freund ein Bundesagent ist.«
    »Wann war das?«
    »Vor drei Stunden! Vielleicht auch vier!«
    »Wann sollte der Syrer kommen?«
    »Ich weiß es nicht!«
    »In fünf Minuten? Fünf Stunden?«
    »Ich weiß nicht! Ich kann dich zu dem Haus bringen! Vielleicht warten sie ja immer noch!«
    Pike musterte Haddad, dann senkte er langsam die Kanone.
    »Ja.«
    Stone kehrte vom Escalade zurück und schüttelte den Kopf.
    »Keine Ausweise oder Kreditkarten bei den Leichen. Dreitausendzweihundert in bar. Ich hab’s eingesteckt. Laut Zulassung gehört der Caddy einer Joan Harrell aus San Diego. Von diesen Flachwichsern sieht keiner aus wie eine Joan.«
    »Ist alles gestohlen«, sagte Haddad schnell. »Er hat seine Leute, die ihm Autos und Laster besorgen.«
    »Schlüssel?«
    Stone hielt die Schlüssel hoch.
    »Ja, Mann. Startklar.«
    »Du fährst.«
    »Nehmen wir Grünzähnchen hier mit?«
    »Er kennt den Weg.«
    Stone rannte zum Escalade.
    Pike zerschnitt die Plastikfessel um Haddads Knöchel, ließ seine Handgelenke aber gefesselt. Dann zog er ihn auf die Beine.
    »Ihr tötet mich nicht?«, fragte Haddad.
    »Noch nicht.«
    Der große SUV kam in einer Staubwolke angedonnert. Pike verfrachtete Haddad auf den Rücksitz und stieg hinter ihm ein.
    Er hatte die Tür noch nicht geschlossen, da bretterte Stone schon los. Gab Gas. Machte Druck. Sie rasten über Gestrüpp und Gestein, und keinen von ihnen

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