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Straße des Todes: Thriller (German Edition)

Straße des Todes: Thriller (German Edition)

Titel: Straße des Todes: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Crais
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hier draußen.«
    »Hat das Feuer noch gebrannt, als Sie und Chuck sich auf den Weg gemacht haben?«
    »Vielleicht war noch Glut da, mehr nicht. Es war ziemlich runtergebrannt.«
    Ich ging einmal ums Flugzeug herum, fand aber nichts und dachte schon, wir wären umsonst hier rausgefahren, als ich etwa drei Meter entfernt etwas Messingfarbenes im Staub glitzern sah. Ich ging hinüber und hob es auf.
    »Was haben Sie da?«, fragte Trehorn.
    »Eine 9-mm-Patronenhülse.«
    Die Messinghülse schimmerte hell, was bedeutete, dass sie noch nicht lange genug dem Wetter ausgesetzt war, um anzulaufen. Ich hielt sie hoch, doch Trehorn blieb unbeeindruckt.
    »Hier draußen wird dauernd rumgeballert. Das alte Flugzeug hat mehr Löcher als ein Schweizer Käse.«
    Nicht weit von der ersten Hülse entfernt fand ich zwei weitere und dann eine abgefeuerte Schrotpatrone Kaliber 12, die so neu aussah, als hätte man sie gerade erst aus der Schachtel genommen.
    Trehorn entfernte sich schlendernd, suchte mit mir und rief dann von der Mitte der Schneise.
    »Scheiße. Das ist mal ein fetter Dreckskerl.«
    »Was?«
    Er zeigte auf den Boden.
    »Reifen. Ich hab auf meinem Silverado zweifünfundfünfzig Sechzehner. Das müssen mindestens Fünfsiebziger sein. Das ist mal ein verdammt großer Truck.«
    Ich konnte Zweifünfundfünfziger nicht von Fünfsiebzigern unterscheiden, aber die Spuren, die er gefunden hatte, stammten von einem Fahrzeug, das auf jeder Seite je zwei Zwillingsreifen montiert hatte. Das deutete auf einen großen, schweren Lastwagen hin, aber was hatte ein großer, schwerer Lastwagen hier am Arsch der Welt zu suchen?
    »Waren die auch schon bei Ihrem letzten Ausflug hier?«
    Trehorn verzog das Gesicht und zuckte mit den Achseln.
    »Keine Ahnung. Es war dunkel.«
    Ein Gewirr von Fußabdrücken und schmaleren Reifenspuren zog sich kreuz und quer durch den Staub. Manche wirkten frischer als andere, doch ich konnte nur schwer sagen, wie frisch genau.
    »Was denken Sie?«, fragte Trehorn.
    »Ich denke, eine Menge Leute waren hier. Welche der Spuren sind von Ihrem Silverado?«
    »Hinten an der Maschine, auf der anderen Seite des Lagerfeuers. Bis hierher bin ich gar nicht gefahren. Und Chuck auch nicht.«
    Trehorn folgte den breiten Spuren zur Straße, während ich in die entgegengesetzte Richtung ging, am Lagerfeuer vorbei und hinüber zu den Reifenspuren, die Trehorn in jener Nacht zurückgelassen hatte. Als ich einen deutlichen Abdruck fand, malte ich ein großes E in den Sand, notierte mir dann die relative Position zum Feuer und zum Flugzeug. Dann kehrte ich wieder zurück, um die Schneise weiter abzusuchen, und bemerkte etwas Weißes, das sich in einem Kreosotbusch verfangen hatte. Ich griff durch stachelige Zweige und erspähte einen kalifornischen Führerschein. Das Foto zeigte einen männlichen Anglo mit kurzem rotem Haar, schmalem Gesicht und zwei üblen Pickeln auf der Stirn. Der Name auf dem Führerschein lautete M. JACK BERMAN.
    »Interessant«, sagte ich.
    Trehorn befand sich immer noch hinter dem Flugzeug, also schob ich die Zweige beiseite. Drei Kreditkarten mit Bermans Namen und eine abgegriffene lederne Brieftasche hatten sich in den unteren Ästen verfangen. Die Brieftasche enthielt dreihundertzweiundvierzig Dollar in bar.
    Wieder warf ich Trehorn einen Blick zu, fragte mich, ob Jack Berman seine Brieftasche ins Gestrüpp geworfen hatte, und wenn ja, warum. Die Brieftasche mitsamt dem ganzen Bargeld wegzuwerfen, ergab keinen Sinn. Wenn Krista und Jack aus freien Stücken gegangen waren, hätten sie niemals das Geld zurückgelassen. Wenn jemand sie mit vorgehaltener Waffe gezwungen hätte, wäre das Geld ebenfalls nicht hier. Gut, schlecht oder gleichgültig – wer auch immer die Brieftasche weggeworfen hat, hätte das Geld behalten.
    Ich zwängte mich tiefer ins Gestrüpp. Auf einem Zweig fast am Boden des Busches war ein Stück Papier mit einer handschriftlichen Nachricht hängen geblieben. Auf dem Zettel stand: Q COY SANCHEZ. Ein zweiter Führerschein lag auf dem Boden am Stamm des Strauches. Er gehörte einer hübschen jungen Frau mit goldener Haut und rabenschwarzen Haaren namens KRISTA LOUISE MORALES.
    Ich starrte das Foto an, musterte dann den Zettel. Q COY SANCHEZ, in blauer Tinte mit zittriger Hand geschrieben, wodurch die übergroßen Buchstaben uneinheitlich wirkten.
    Trehorn hatte sich noch weiter entfernt, suchte den Boden ab, als hoffte er, den Heiligen Gral zu finden. Er machte sich Sorgen um seinen

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