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Straße des Todes: Thriller (German Edition)

Straße des Todes: Thriller (German Edition)

Titel: Straße des Todes: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Crais
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Freund Jack Berman, aber ich erzählte ihm nichts von den Sachen, die ich in dem Strauch gefunden hatte. Erneut las ich den Zettel.
    Q COY SANCHEZ.
    »Danny!«
    Er sah zu mir herüber, während ich den Zettel und die Führerscheine einsteckte.
    »Gehen wir wieder. Hier gibt’s nichts.«
    Ich wollte zuerst mit Nita Morales sprechen und dann mit einem Mann namens Joe Pike.

9.
    Drei Minuten nachdem Danny Trehorn mich an meinem Auto abgesetzt hatte, betrat ich einen kühlen Burger King und holte mir einen Eistee. Ich wollte über meinen Fund nachdenken, bevor ich Nita Morales anrief, weil ich noch nicht sicher war, was es zu bedeuten hatte oder was ich ihr empfehlen sollte. Außerdem war mir schrecklich heiß. So ist Palm Springs nun mal.
    Im Folgenden probte der Detektiv (moi) seinen Bericht an den Auftraggeber: Krista Morales und Jack Berman trafen sicher und wohlbehalten in Palm Springs ein und wurden am vergangenen Freitagabend von Freunden an einem zwar abgelegenen, aber allgemein bekannten Ort in der Wüste gesehen. Zu diesem Ort sind Krista und Jack in Jacks Wagen gefahren, um dann auf eigenen Wunsch allein dort zurückzubleiben, als ihre Freunde in die Stadt zurückkehren wollten. Seitdem hat niemand etwas von ihnen gehört oder gesehen, mit Ausnahme von zwei Erpressungsanrufen, in denen lächerlich niedrige Lösegeldforderungen gestellt wurden. Sechs Tage nach dem fraglichen Freitagabend wagte sich (»sich wagen« macht immer etwas her im Gespräch mit Auftraggebern) der Detektiv zu besagtem abgelegenem Ort, wo er Gegenstände aus dem Besitz sowohl von Morales als auch von Berman fand, unter anderem (aber nicht allein) beide Führerscheine, dreihundertzweiundvierzig Dollar in bar und eine unverständliche Notiz: Q coy Sanchez. Bermans Fahrzeug war nicht mehr am Schauplatz, und es gab auch keine offensichtlichen Hinweise auf ein falsches Spiel. (»Falsches Spiel« ist noch so ein guter Ausdruck.)
    Den Eistee verkaufte mir ein massiger junger Latino von vielleicht neunzehn oder zwanzig Jahren. Auf seinem Namensschildchen stand JOHNNY. Als er mir das Wechselgeld gab und sich bedankte, zeigte ich ihm den Zettel.
    »Ich hoffe, Sie nehmen es mir nicht übel, wenn ich frage: Können Sie Spanisch lesen?«
    »Nee, Mann. Sorry. Aber vielleicht Imelda …«
    Er rief einer stämmigen jungen Frau zu, die am Fenster der Drive-in-Bedienung saß.
    »Imelda! Kannst du Spanisch lesen?«
    Sie beäugte mich misstrauisch, bevor sie antwortete.
    »Bisschen.«
    Sie kam herüber und warf einen Blick auf den Zettel.
    »Was bedeutet denn ›q coy‹?«
    »Ich hatte gehofft, das könnten Sie mir sagen.«
    »Sanchez ist ein Name.«
    »Hm.«
    Sie zuckte die Achseln.
    »›Q coy‹ kenn ich nich. Is vielleicht falsch geschrieben.«
    »Irgendwelche Vermutungen, was es bedeuten könnte?«
    »Nee, nicht wirklich.«
    Ein Kunde tauchte auf, und sie kehrte zurück an ihre Drive-in-Theke.
    Hinter mir standen inzwischen andere Kunden Schlange, also nahm ich den Eistee und zog mich in eine Sitznische zurück, die so weit wie möglich von allen anderen entfernt war. Ein paar Minuten später kamen zwei Männer in Union-76-Hemden herein, aber auch sie konnten mir den Zettel nicht übersetzen, genauso wenig wie eine dünne Frau mit zwei dicken kleinen Jungs.
    Die Frau und die Jungs ließen sich in einer Nische neben meiner nieder. Die Kinder saßen zusammen auf einer Seite, die Mutter setzte sich ihnen gegenüber und verteilte Becher mit Vanillejoghurt und Fritten. Es geht doch nichts über eine ausgewogene Ernährung. Die Jungs schubsten sich und zerrten aneinander, während sie das Essen in sich hineinstopften, und sie lachten so laut, dass die Leute zu ihnen hinübersahen. Als die Frau ihnen sagte, sie sollten damit aufhören, beachteten sie sie gar nicht. Sie wirkte erschöpft und war dennoch froh über die Ablenkung, als ich sie fragte, ob sie Spanisch lesen könne.
    Sie betrachtete den Zettel, reichte ihn mir schnell zurück.
    »Sanchez ist ein Name. Die anderen Worte sagen mir nichts.«
    »Okay, danke, dass Sie es sich angesehen haben.«
    »›Coy‹ kommt mir irgendwie bekannt vor, aber ich weiß nicht, woher. Vielleicht verwechsle ich es auch nur mit etwas anderem.«
    »Vielleicht fällt es Ihnen ja noch ein.«
    »Ich glaube, das ist nicht Spanisch.«
    »Okay.«
    Die Jungs zogen und zerrten, und als sie ihnen erneut sagte, sie sollten aufhören, lachten sie laut, um ihre Stimme zu übertönen. Sie taten so, als existiere sie gar nicht.
    Sie

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