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Straße des Todes: Thriller (German Edition)

Straße des Todes: Thriller (German Edition)

Titel: Straße des Todes: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Crais
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Scheiße.«
    Pike nahm sein Auge nicht vom Zielfernrohr. Cole, Ramos, Park. Das Zeiss-Gerät war mit einem Laser-Entfernungsmesser ausgestattet, der die Entfernung zum Ziel in winzigen roten Ziffern in den oberen rechten Quadranten des Zielbilds projizierte. Elvis Cole war zweiundvierzig Meter entfernt. Mehr als perfekt.
    »Du weißt, dass ich recht habe«, meinte Stone. »Er riskiert bei diesen beiden Flachwichsern seinen Arsch. Ich schwör’s dir, Mann. Hab ich recht oder hab ich recht? Ich würde das todsicher nicht tun.«
    Ramos löste sich aus der Gruppe und ging.
    »Zwei.«
    »Hab ihn.«
    Pike blieb bei Cole und Park, überließ es Stone, Ramos weiter im Auge zu behalten. Sie hatten Park als Zielobjekt eins und Ramos als Zielobjekt zwei gekennzeichnet. Jon war auf zwei. Falls das Treffen in die Hose ging, würde Jon Ramos und Pike Park ausschalten. Dann würden sie das Feuer einstellen, damit Cole entkommen konnte. Falls er getötet oder verletzt wurde, würden sie jeden Einzelnen ausschalten, der sich auf dem Hof befand.
    »Was ich damit sagen will: Ich weiß ja, dass die Zeit gegen uns arbeitet, aber darauf zu vertrauen, dass diese Typen ihn da reinbringen und dann auch noch die Schnauze halten, das nennen wir in der Branche ›fragwürdig‹. Zwei und seine Jungs steigen ins Auto. Hasta luego , ihr Flachwichser.«
    »Roger.«
    »Durchs Tor. Und weg.«
    »Roger.«
    Park und Cole beendeten ihre Unterhaltung und trennten sich. Pike blieb bei Park.
    »Eins.«
    »Hab ihn. Cole geht zu seinem Wagen. Eins geht zu seinen Leuten.«
    Pike sah es, während Stone es sagte. Park trat zu zweien seiner Männer, wechselte einige Worte, ging dann weiter zu seinem schwarzen BMW. Falls Jon es ansagte, konnte und würde Pike alle drei in weniger als zwei Sekunden ausschalten.
    »Was ich damit sagen will – hörst du mir zu? Dieses Syrer-Arschloch muss seine Insiderinfo über den Truck ja irgendwoher gehabt haben – was bedeutet, dass jemand entweder in Ramos’ Bande oder in Parks Mannschaft die eigenen Leute verrät. Scheiße, was können wir denn wissen? Ist doch durchaus möglich, dass jemand aus der Mannschaft dieser beiden Arschlöcher die eigene Truppe verraten hat. Könnte doch sein, dass der verschissene Syrer geradezu in Informationen schwimmt. Schon mal daran gedacht?«
    Parks BMW entfernte sich. Pike zog das Gewehr herum und wandte seine Aufmerksamkeit wieder Cole zu, als der gerade in seine gelbe Corvette stieg. Könnte dringend eine Wäsche gebrauchen.
    Pike senkte das Gewehr und stand auf.
    »Ja, mir gefällt das auch nicht.«
    Sie packten ihre Ausrüstung zusammen und verließen schnell das Haus.



25.
    Jack saß bequem an die Wand gelehnt, seinen Arm um Krista gelegt, als der gedämpfte Schrei des Mannes durch die Wand drang. Krista schloss die Augen und bedeckte ihre Ohren. Kwan schreckte auf und blinzelte sich den Schlaf aus den Augen, als er sich aufsetzte. Zwei Koreanerinnen weinten, und ein Teenagerjunge aus El Salvador betete, aber sie alle hörten den Mann schreien, hoch und schrill, bis er plötzlich abrupt verstummte.
    Kwan stapfte zur Tür. Er war übersät mit Prellungen, hämmerte aber dennoch wütend gegen die Tür. Die Bewacher reagierten nicht.
    Rojas und Medina hatten die Tür erst wenige Minuten zuvor geöffnet. Rojas hatte einen Blick auf seine Notizen geworfen und dann auf einen Koreaner mittleren Alters gezeigt, der bei den beiden Frauen kauerte. Er hatte einen dicken Bauch, einen Überbiss und seine Drahtgestellbrille war verbogen und das Glas gesplittert. Medina führte ihn fort, damit er einen Anruf machte. Drei Minuten später schrie der Mann, lauter als jeder von ihnen es getan hatte, und in den letzten Tagen hatten viele geschrien.
    Jack drückte Krista fest an sich, während Kwan seine Wut rausließ, und tastete nach dem Messer unter der Teppichkante. Er fühlte sich sicherer, wenn er es berührte. Aus Angst, die Bewacher könnten es bemerken, wenn er das Messer in seiner Jeans bei sich trug, hatte er an ihrem angestammten Platz unter dem Fenster vorsichtig den schäbigen Teppich vom Unterboden gelöst und es dort versteckt. Jack hatte Krista das Messer gezeigt, Kwan hingegen nicht.
    Er hatte Angst vor Kwan, auch wenn sie eher freundschaftlich miteinander umgingen, seit er den Eimer ausgekippt hatte. Die Bewacher hatten Kwan übel zusammengeschlagen, doch er hatte ihre Schläge hingenommen, als wären sie eine Art Belohnung. Und danach verhielt er sich weder eingeschüchtert noch

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