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Straße des Todes: Thriller (German Edition)

Straße des Todes: Thriller (German Edition)

Titel: Straße des Todes: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Crais
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bedeutete es, dass Pike beunruhigt war. Pike war der beste Aufklärer, dem Stone je begegnet war, aber ein Haus zu umrunden, das nur von Sand und Dreck umgeben war, hieß quasi, dass man darum bettelte, gesehen zu werden. Was Pike natürlich ebenfalls bewusst war, denn er kannte das Risiko.
    »Die Jalousien sind nicht einfach nur vorgezogen. Sie sind festgetackert. Das Haus ist komplett abgeschottet.«
    »Kannst du irgendwas hören?«
    »Nein.«
    »Läuft die Klimaanlage?«
    »Ja.«
    »Wenn du reinwillst, komm ich zurück. Wir sprengen die Bude auf.«
    »Nein. Bleib bei dem Explorer.«
    »Roger.«
    Stone ließ sich wieder zurückfallen, als der Explorer den Blinker setzte. In diesen engen Wohnstraßen musste er noch vorsichtiger operieren. Sein Achtzigtausend-Dollar-Rover fiel in dieser schäbigen Gegend auf wie ein schimmernder schwarzer Diamant. Nicht dass es ihn sonderlich beunruhigte. Es war nur eine weitere Herausforderung, und Stone liebte Herausforderungen. Sie machten das Leben erst interessant.
    Er warf einen gelassenen Blick auf sein GPS-Gerät und sah, dass die Straßen dieses Viertels wie ein rechteckiges Gitternetz angelegt waren.
    Drei Blocks weiter vor ihm bog der Explorer rechts ab. Stone gab ihnen zwei Pulsschläge, dann bog er scharf rechts ab und gab dem Turbolader Zunder. Der Rover machte einen Satz wie eine F18, die von einem Flugzeugträger katapultiert wurde. Als er die erste Querstraße erreichte, stieg Stone voll auf die Bremse, schob sich langsam vorwärts und sah, wie der Explorer drei Blocks entfernt auf der Parallelstraße langsam über die Kreuzung rollte.
    Stone wiederholte das Manöver bei drei weiteren Blocks, aber an der vierten Kreuzung tauchte der Wagen nicht mehr auf. Jon bog links ab wie der Explorer, dann wieder links. Und lächelte.
    »Hab ich dich, Drecksack.«
    Auf der rechten Seite, vier Häuser entfernt, rollte der Zielwagen langsam in eine offene Garage. Diesmal stand dort ein weiteres Fahrzeug, allerdings konnte Jon weder Marke noch Modell erkennen. Er wartete, bis sich das Garagentor wieder schloss, dann fuhr er gemächlich an dem Haus vorbei.
    Es handelte sich um ein verblichenes rosafarbenes Haus mit roten Dachziegeln. Stone fuhr vorbei, wendete, parkte dann drei Häuser weiter auf der anderen Straßenseite in eine Lücke ein. Er setzte sich zwischen einen Dodge Pick-up und einen Toyota Cruiser, und hoffte, der Truck und der SUV gäben dem Rover ausreichend Tarnung.
    Er musterte das Haus und richtete seine besondere Aufmerksamkeit auf die Fenster. Die Jalousien waren unten und genauso dicht geschlossen wie bei dem Haus in Indio. Kein Laut und kein Lebenszeichen drangen nach draußen. Die Belüftungsöffnungen unter den Giebeln waren gerahmt und sahen aus wie kleine Türen, und eine davon stand halb offen, als sei sie ausgehängt. Anders als das erste Haus mit seinem ausgedörrten Vorgarten gab es hier zwei zottige Eichen, eine lockere Reihe Zedern an einer Seite und einen weißen Basketballkorb, der über der Garage an das Dach montiert war. Die Farbe des Rückbretts blätterte ab, und das Netz fehlte.
    Stone fragte sich, wie lange es wohl her war, dass hier jemand einen Ball versenkt hatte, als plötzlich das Garagentor zum Leben erwachte und den Blick auf einen dunkelgrünen Explorer sowie einen schwarzen Escalade freigab. Jon duckte sich hinter das Lenkrad.
    Der Escalade setzte zurück und fuhr am Rover vorbei davon. Jon sah kurz den Fahrer und bemerkte eine Gestalt auf dem Beifahrersitz, konnte aber nur einen vagen Schatten erkennen.
    Er war hin- und hergerissen, ob er dem Escalade folgen oder beim Explorer bleiben sollte, entschied sich dann zu bleiben. Man tanzt immer mit dem Mädchen, das man zur Party mitgebracht hat.
    Stone kroch auf den Rücksitz und zog den Reißverschluss eines grünen Nylonbeutels auf. Er kramte darin herum, bis er eine Peli-Plastikbox fand. Er öffnete sie und betrachtete den Inhalt.
    Seine Arbeit auf dem Sicherheitssektor brachte es oft mit sich, dass er verschiedene Wanzen und Überwachungsgeräte verwenden musste, um an Informationen zu gelangen. Jon überlegte, einen Blick ins Haus zu werfen. Dazu würde er ein Loch mit einem Durchmesser von zwei Komma fünf Millimetern durch die Wand bohren und dann eine Kamera mit Mikrofon an einem Draht von der Größe einer Bleistiftmine einführen müssen.
    Jon überlegte gerade, welchen Bohraufsatz er nehmen sollte, als sich das Garagentor erneut öffnete. Er schloss die Plastikbox.
    Während er

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