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Strawberry Summer

Strawberry Summer

Titel: Strawberry Summer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanna Philbin
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Bianca und Fee staubten die Mahagonitische zwischen den Polstersesseln ab.
    »Da bist du ja«, sagte Bianca, während sie ein orangenes Kissen aufschüttelte. »Du musst nach Amagansett fahren. Mrs Rule hat ein paar Leute eingeladen, um The Geisha’s Lament zu sehen.«
    »Warum muss ich dann nach Amagansett?«
    »Weil Billy Withers ihr den Film ausleihen wird«, sagte Bianca, so als müsse Rory das selbstverständlich wissen.
    »Er ist ein Presseagent«, sagte Fee, die Rorys nächste Frage vorauszuahnen schien. »Er bekommt alle aktuellen Kinofilme und manchmal leiht er sie aus.«
    »Die Gäste werden um sechs Uhr hier sein«, sagte Bianca. »Nachdem du den Film abgeholt hast, hilfst du mir dabei, ein paar Getränke und Hors d’œuvres zu reichen. Wir werden dann sehen, ob Mrs Rule nach dem Film ein richtiges Abendessen servieren will.«
    »Äh, okay.«
    Bianca legte das Kissen zurück und verschränkte die Arme. »Hast du andere Pläne?«, fragte sie, und ihre Stimme triefte förmlich vor Sarkasmus.
    »Na ja, ehrlich gesagt«, Rory zwang sich dazu, Bianca direkt in die Augen zu sehen, »bin ich für heute Abend ins Kino eingeladen.«
    Sie bemerkte, dass Fee lächelte, aber Bianca blieb ernst.
    »Bist du nicht gestern Abend erst ausgegangen?«
    »Ja, aber ich dachte … natürlich nur, falls sie mich nicht brauchen …«
    »Ach, hier seid ihr alle!« Mrs Rule rauschte in weißen Tennisschuhen in den Raum. Ihr Gesicht glühte von der Tennisstunde und mit ihrem Faltenrock und dem feuchten Pferdeschwanz sah sie jünger aus als Isabel. »Ich freu mich so darauf, diesen Film zu sehen. Niemand hat ihn bisher gesehen. Nicht einmal Birdie und sie sieht alles .«
    »Rory fährt gleich rüber zu Billy«, berichtete Bianca.
    »Oh, prima!«, strahlte Mrs Rule. »Und ich hoffe, du kannst uns heute Abend helfen«, sagte sie zu Rory. »Meine Freunde sind so gespannt darauf, dich kennenzulernen.«
    »Eigentlich hat sie gerade gefragt, ob sie ausgehen kann«, sagte Bianca.
    »Ich bin nur eingeladen worden – von einem Freund «, sagte Rory schnell und sah Bianca an. »Aber ich muss nicht ausgehen, wenn das ein Problem ist.«
    »Oh, natürlich kannst du ausgehen«, sagte Mrs Rule. »Bianca und ich bekommen das hin.«
    »Sie muss aber noch den Film holen«, sagte Bianca.
    »Dann holt sie eben den Film«, sagte Mrs Rule unbekümmert. »Fee, haben Sie mein schwarzes Kleid von James Perse gesehen? Ich kann es nirgends finden und es wäre perfekt für heute Abend. Können Sie mit mir nach oben kommen?«
    »Natürlich«, antwortete Fee.
    Als Fee und Mrs Rule den Raum verlassen hatten, wurde Rory klar, dass sie Glück gehabt hatte und frei war. Mrs Rule war es total egal, ob sie heute Abend ein Date hatte oder nicht. Trotzdem warf Bianca Rory einen scharfen Blick zu. »Du findest Billys Adresse in dem Buch in deinem Zimmer. Und ich denke nicht, dass ich dich daran erinnern muss, dass du heute Nacht niemanden mit heimbringen darfst.«
    Rory blinzelte nicht einmal. »Nein, das müssen Sie nicht«, sagte sie. »Aber trotzdem, danke.« Sie ging. Sie würde sich nicht den ganzen Sommer über von Bianca einschüchtern lassen.
    »Okay. Ich weiß es. Wir gehen zu dir nach Hause.«
    »Nö.«
    »Aber das hier ist North Fork«, sagte Isabel und sah aus dem Fenster auf die weiten Kornfelder und die Weinreben, hinter denen das ruhige blaue Wasser der Peconic Bay lag. Sie waren schon fast eine Stunde lang unterwegs und hatten pausenlos geredet, während Mike Richtung Westen fuhr, vorbei an Bridgehampton, Water Mill und Southampton. Es hatte sie nicht überrascht, als er bei Riverhead nach Norden abbog. Sie hoffte nur, dass er sie nicht mit nach Hause nahm, um sie seinen Eltern vorzustellen.
    »Ich weiß, aber wir fahren nicht zu meinem Haus«, sagte Mike. Die Sonne fiel schräg durch die Frontscheibe und warf goldenes Licht über das Armaturenbrett.
    »Es ist wirklich hübsch hier«, sagte sie. »Ich habe mal gelesen, dass das ganze Wasser das Licht so besonders wirken lässt. Du weiß schon, die Bucht auf der einen Seite und das Meer auf der anderen. Es spiegelt alles wider, weil es reflexiv ist.«
    »Reflexiv?«
    »Es ist das Gegenteil von diffus«, sagte sie. »Die Wasseroberfläche ist glatt, also wird das Licht ungestreut gespiegelt. Das ist reflexiv.« Himmel, was stimmt mit mir nicht? dachte sie. Ich höre mich an wie Rory.
    Mike warf ihr einen Blick zu. »Bekommst du glatte Einsen oder so?«
    »Nein. Ich habe nur ein gutes Gedächtnis.« Sie

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