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Strawberry Summer

Strawberry Summer

Titel: Strawberry Summer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanna Philbin
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auf dem Absatz um. Natürlich wollte er sie nicht küssen. Und warum fielen ihr nicht ein paar witzige Dinge ein, die sie sagen konnte? Warum konnte sie nicht auf ihn eingehen? Warum verhielt sie sich wie ein kompletter Idiot?
    Sie ging vor ihm die Treppen hoch und durch das Esszimmer, wo sie diesmal die scharfe Kante des Tisches vermied. Er folgte ihr immer noch. »Danke noch mal für deine Hilfe«, sagte sie vor der Küche. »Ich schaff das schon.«
    »Ich begleite dich«, bot er an.
    »Bist du dir sicher?«
    »Ich werde dich nicht den Wölfen zum Fraß vorwerfen«, antwortete er mit einem Lächeln.
    Sie drehte sich um, biss sich auf die Lippe und ging durch die Schwingtür. Er will mich nicht allein lassen , dachte sie.
    Erica und Fee standen an der Kücheninsel und arrangierten wie am Fließband Bruschetta-Scheiben auf einem Tablett, während Bianca sie beaufsichtigte. »Gut, du bist zurück«, sagte Bianca schroff. »Ist alles bereit?«
    »Nicht wirklich«, sagte Rory. »Wir konnten den Film nicht zum Laufen bringen.«
    »Etwas stimmt mit der DVD nicht«, ergänzte Connor. »Ich weiß, dass die DVD das Problem ist, weil ich etwas anderes abspielen konnte.«
    Lucy Rule kam durch die gegenüberliegende Tür in die Küche hereingeweht und steckte sich gerade im Gehen das Haar hoch. Sie trug ein bodenlanges, gerade geschnittenes schwarzes Kleid und dazu eine aufwendige Kette aus Gold und Tigerauge. »Ich glaube, ich habe gerade die Türklingel gehört«, sagte sie. »Habt ihr sie auch gehört?«
    »Ich mach auf«, sagte Fee und wischte sich die Hände an der Schürze ab, die sie um ihre Taille gebunden hatte. Sie sah Rory an, und es schien, als würde ihr Blick sie vor etwas warnen wollen.
    »Wie läuft es hier?«, fragte Mrs Rule, nahm ein Bruschetta und inspizierte die Tomatenstückchen. »Hmph«, sagte sie und klang wenig beindruckt. »Vielleicht ein bisschen weniger Garnierung, Erika.«
    »Natürlich«, murmelte diese.
    »Mit dem Film ist etwas nicht in Ordnung, Mom«, sagte Connor. »Wir können ihn nicht abspielen. Du wirst etwas anderes zeigen müssen.«
    Mrs Rule sah von der Bruschetta hoch. Rory musste daran denken, wie sie am ersten Tag ausgesehen hatte. Als ihre Gesichtszüge so ausdruckslos geworden waren, als seien sie weggewischt. »Bist du dir sicher?«
    »Ja, ich bin mir sicher«, sagte er. »Rory und ich haben alles versucht.«
    Mrs Rule sah Rory zum ersten Mal an. »Ihr habt es beide probiert?«
    »Im Prinzip«, sagte Connor.
    Rory nickte.
    »Nun, alle kommen her und erwarten The Geisha’s Lament zu sehen«, sagte Mrs Rule offensichtlich irritiert. »Was soll ich jetzt tun?«
    »Vielleicht könnt ihr was online ausleihen?«, schlug Connor vor.
    »Ich will nichts aus der Onlinevideothek sehen«, sagte Mrs Rule. »Ich will The Geisha’s Lament sehen.«
    »Das funktioniert aber nicht«, sagte Connor ruhig. »Gibt es eine andere Kopie, die du ausleihen kannst?«
    Rory erkannte den Unterton in Connors Stimme: Er sprach genauso vorsichtig und bedächtig mit seiner Mutter wie sie selbst, wenn ihre Mutter sich uneinsichtig benahm.
    »Bianca?«, sagte Lucy Rule. »Bitte ruf Billy direkt an und sag ihm, dass die DVD defekt ist und dass ich bitte das Nächstbeste haben will – sofort.«
    »Natürlich«, sagte Bianca und griff nach dem schnurlosen Telefon.
    »Und Rory wird einfach zurück zu Billy fahren und etwas anderes abholen.« Mrs Rule glättete ihr Haar und schüttelte den Kopf, als wäre die Situation bedeutungslos. »Und Connor, kannst du Bianca bitte helfen, den Gästen etwas zu trinken anzubieten?«
    Rory bemerkte, dass Connor fast etwas gesagt hätte, aber der Klang von Gelächter draußen in der Halle zog Mrs Rule schon zur Tür. »Ich muss gehen«, sagte sie warmherzig und winkte über die Schulter.
    Rory sah auf die Uhr. Es war Viertel nach sechs. Wenn sie jetzt schnell zu Billy fuhr, dann würde sie es vielleicht gerade so schaffen, rechtzeitig für ihr Date wieder hier zu sein. Sie ging zur Tür.
    »Hey!«
    Connor rannte ihr mit der DVD nach. »Vergiss die nicht«, sagte er.
    Für einen Moment überkam Rory wieder dieses Gefühl, dieses elektrische Knistern, das anzudeuten schien, dass da mehr war zwischen ihnen.
    »Danke«, sagte sie. »Und vielen Dank für alles.«
    »Hab Spaß heute Abend«, sagte er. Dann ging er wieder in die Küche und verschwand.
    Es war schon fast dunkel, als sie vom Highway auf die gewundene Schotterstraße, die nach Lake Montauk führte, bogen. Isabel blickte auf

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