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Strengstens verboten

Strengstens verboten

Titel: Strengstens verboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Carman
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würde.
    Ich glaube, er hatte Recht.
    M.D.W.

Das Geistermahl
    Leo zeigte Remi, wie man durch eine Falltür in den Gartenschuppen gelangte. Als Remi die Geheimtür öffnete, war zu seinem Pech Mr Phipps in dem Schuppen und wetzte seine Heckenschere.
    Â»Verirrt?«, fragte der alte Gärtner und strich die Klinge über einen großen Stein auf einer Bank, ohne Remi auch nur anzusehen.
    Remi überlegte, ob er abhauen sollte, doch was er eigentlich brauchte, war ein Alibi.
    Â»Ich habe Leo bei etwas geholfen. Er hat mir diesen Weg hinaus gezeigt.«
    Â»Aha«, sagte Mr Phipps. Er hielt die Schere ins Licht und fuhr mit dem Finger an der Schneide entlang. Remi schluckte.
    Â»Sie wissen doch, wie Mrs Sparks sein kann. Sie kann Leo nicht ausstehen. Könnten Sie nicht sagen, dass Sie hier draußen meine Hilfe benötigt haben?«
    Jetzt sah Mr Phipps Remi an. Er hatte eine seiner dunklen Augenbrauen hochgezogen. Remi ließ die Schultern hängen.
    Â»Das ist doch erst mein zweiter Tag bei der Arbeit, Mr Phipps. Meine Mutter bringt mich um, wenn ich gefeuert werde.«
    Mr Phipps grinste, lachte leise und tief auf und winkte mit der Hand zur Tür.
    Â»Dann mal schnell an deinen Platz – sag Mrs Sparks, dass du mir beim Tragen von Erdsäcken hast helfen müssen.«
    Â»Wow, danke, Mr Phipps! Ich bin Ihnen was schuldig!«
    Remi kramte in seiner Tasche und zog den Rest Maisfladen heraus, der zwar schon etwas zerdrückt war, über den sich Mr Phipps aber sehr freute. Remi rannte so schnell er konnte und seine rote Jacke flatterte hinter ihm im Wind. Vor der Hoteltür blieb er stehen, bis er wieder zu Atem gekommen war, dann ging er hinein. Mrs Sparks stand bereits am Empfangstresen.
    Â»Mr Phipps hat Hilfe gebraucht«, stieß Remi hervor. Er war ein schlechter Lügner. »Sie waren eingenickt, ich wollte Sie nicht wecken.«
    Mrs Sparks kochte vor Wut, aber was sollte sie sagen? Man hatte sie beim Dösen erwischt.
    Â»Du und der Wartungsjunge, ihr führt doch was im Schilde. Bildet euch bloß nicht ein, dass ich das nicht merke.«
    Â»Er heißt Leo«, sagte Remi.
    Mrs Sparks sah mit einem Blick auf Remi herab, der besagte: Natürlich weiß ich, dass er Leo heißt! Aber das ist mir völlig egal!
    Zehn Minuten später ließ sie Remi für diesen Abend gehen, nicht ohne ihn zu ermahnen, dass er nicht herumschleichen dürfe. Und kurz darauf stand Remi mit Leo im achten Stock, eine Viertelstunde zu spät für das festliche Abendessen, zu dem man sie eingeladen hatte.
    Â»Bist du so weit?«, fragte Leo, der seinen einzigen Anzug mit Krawatte angezogen hatte und darin einen traurigen Anblick bot, so dass Remi lachen musste.
    Â»Glaub mir, deiner sieht auch nicht viel besser aus«, sagte Leo und machte sich über Remis rot-weißen Zirkusaffen-Anzug lustig.
    Â»Gut gekontert«, sagte Remi, dann setzte er hinzu: »Glaubst du, dass er da drin ist?«
    Â»Du meinst Merganzer?«
    Â»Genau, den Obergeheimniskrämer.«
    Leo zuckte die Schultern. Er hoffte, dass es Merganzer war, den sie dort drin antreffen würden. Er hatte sich das festliche Abendessen schon vorgestellt. Die Anwesenden würden Merganzer D. Whippet, Leo, Remi und Betty sein. Zu viert würden sie über alles reden (Betty würde viel quaken): über die geheimen Stockwerke und über alle Rätsel, die das Hotel umgaben.
    Â»Dann mal los«, sagte Leo, nahm den Türklopfer, der aus einem Totenkopf bestand, in die Hand und klopfte dreimal damit an die Tür.
    Sie öffnete sich langsam und Remi sah die Düsternis und die Schatten dahinter. Er wollte schon rückwärts Reißaus nehmen, stieß jedoch mit etwas zusammen, so dass er aufschrie. LillyAnn Pompadore war die Treppe heraufgekommen, ziemlich außer Atem. Sie hielt Hainy in einem Arm und fuhr sich mit der anderen Hand über das Haar.
    Â»Oh, wie gut«, sagte sie und ging an Remi vorbei, als würde er gar nicht existieren. »Ich kann es nicht leiden, als Letzte auf eine Party zu kommen, und ich bin schon schrecklich spät dran.«
    Ehe Leo und Remi ein Wort sagen konnten, war Mrs Pompadore durch die Tür und schlug sie zu.
    Â»Was macht die denn hier?«, fragte Leo. »Glaubst du, dass man sie tatsächlich eingeladen hat?!«
    Remi zuckte die Schultern, trat vor und klopfte erneut.
    Â»Also, wenn sie das schafft, dann schaff ich das auch! Lass uns

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