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Striptease: Roman (German Edition)

Striptease: Roman (German Edition)

Titel: Striptease: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Hiaasen
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Erpressungsversuch? Sie zu finden würde nicht einfach sein. Hätte Killian in einem anderen Betrieb als in einem Fernsehsender gearbeitet, hätte Moldowsky einen getarnten Privatdetektiv hinschicken können, der sich dann mit seinen Freunden und Kollegen unterhalten hätte. In diesem Fall aber war das zu riskant. Presseleute waren meistens reizbar und mißtrauisch, und ein Besuch von einem Privatermittler hätte nur Unruhe gestiftet. Die sicherste Strategie bestand darin, abzuwarten. Vielleicht würde die geheimnisvolle Frau sich noch einmal melden, vielleicht auch nicht.
    Malcom J. Moldowsky konnte sich nicht beruhigt zurücklehnen. Es war, als habe man eine Kobra im Haus. Irgendwann würde man unweigerlich darauf treten. Die Frage war nur wann.
     
    Darrell Grant verlud gerade Rollstühle, als Merkin und Picatta erschienen, unangemeldet. Die Detectives des Diebstahldezernats in Broward stiegen aus ihrem neutralen Wagen und umkreisten den Transporter mit gemächlichen Schritten dreimal. Schließlich fragte einer Darrell, was zum Teufel er da tue.
    »Ich arbeite«, antwortete dieser.
    »Hast du die gestohlen?« fragte Merkin.
    »Natürlich nicht.« Darrell Grant war hektisch und hatte Schweißperlen im Gesicht.
    »Welcher Stoff ist heute gefragt, Tiger?« fragte Picatta.
    »Folger’s«, erwiderte Darrell und rollte einen Everest-and-Jennings die Rampe hinauf. »Würdet ihr mal Platz machen, damit ich fertig werde? Bitte?« Er machte sich Sorgen wegen etwas, das Erin gesagt hatte – nämlich was mit Angie geschehen könnte, wenn er wieder erwischt würde.
    Picatta und Merkin warfen einander Polizistenblicke zu, wodurch Darrell Grants Nervosität noch zunahm. Er fädelte eine lange Gummischnur durch die Speichenräder der gestohlenen Rollstühle und hakte sie an einem Ring in der Seitenwand des Lastwagens fest.
    Picatta fragte: »Was ist mit deinem Van?«
    »Was soll damit sein?«
    »Weshalb mietest du dir einen Lastwagen, das meine ich.«
    »Der Van ist zu klein«, sagte Darrell Grant. »Das ist doch wohl offensichtlich, oder?«
    »Ja«, sagte Merkin. »Das Geschäft mit gestohlenen Rollstühlen boomt unwahrscheinlich. Nicht mehr lange, und du eröffnest die ersten Filialen.«
    Picatta lachte. Darrell Grant verriegelte den Transporter und setzte sich auf die Stoßstange.
    »Das ist was anderes als Autos zu stehlen«, sagte Picatta. »Autos haben Fahrgestellnummern, die man überprüfen kann.«
    »Und sie werden registriert«, fügte sein Partner hinzu.
    »Und sie haben auch Nummernschilder«, sagte Picatta. »Das ist das schöne an Rollstühlen. Sie sind praktisch nicht identifizierbar.«
    Darrell Grant holte den Dolch heraus und begann sich die Fingernägel zu säubern, dann wischte er die Klinge an seiner Jeans ab. Die Cops konnten die Dreistigkeit des Kerls nicht fassen.
    »Denkt ihr, ich hätte sie gestohlen?« fragte Darrell. »Oder andersherum gefragt: Wollt ihr wirklich die Wahrheit wissen? Wenn ich diese verdammten Stühle geklaut hätte, würdet ihr das tatsächlich wissen wollen?«
    »Nein«, sagte Merkin. »Würden wir nicht.«
    »Dann hört endlich mit dem blöden Herumgequatsche auf.«
    Picatta sagte: »Seltsam, wir wollten dich gerade um das gleiche bitten.«
    Darrell Grant blickte auf und spielte den Unschuldigen.
    »Du hast uns diesen Monat insgesamt drei Tips zukommen lassen.« Picatta hielt inne. »Drei mickrige Hinweise. Willst du wieder zurück auf die Reservebank, Tiger? Kein Treffer, kein Run, niemand auf der Base.«
    Darrell trommelte mit dem Messer auf seiner Kniescheibe.
    »Ihr wißt, wie es läuft«, sagte er. »Mal gewinnt man, mal verliert man.«
    »Du«, stellte Merkin fest, »hast offensichtlich die Weisheit mit Löffeln gefressen.«
    Die Detectives gingen die Liste von Darrells jämmerlichen Tips durch: Ein angeblicher Kokainhändler verhökerte in Wirklichkeit unverschnittenes Tide-Waschpulver. Ein angeblicher Superbankräuber entpuppte sich als Teenager, der mit Vorliebe in den Vororten Geldautomaten demolierte (aber nur selten aufbrach). Und ein Ring von angeblich gerissenen auf Luxuskarossen spezialisierten Autodieben erwies sich am Ende als ein Trio glückloser Radkappensammler.
    »Ich hatte eben eine Pechsträhne«, sagte Darrell Grant und betrachtete nachdenklich seine Turnschuhe.
    Picatta ging in die Knie, bis er mit ihm auf Augenhöhe war. »Sieh mich an, mein schöner Freund, ich rede mit dir.«
    »Ich bekam lausige Informationen, mehr nicht.«
    »Wir haben für dich den

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