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Strom der Sehnsucht

Titel: Strom der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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haben.«
    »Nicht genug, um dich zu besiegen.«
    »Wer weiß? Wenn ich gesiegt habe, wo ist dann mein Triumph?«
    »Habe ich dir weh getan?« Sie konnte sich die Frage nicht verbeißen.
    »Ich werde für immer eine Narbe davontragen.« Seine Berührung suchte nicht mehr nach Verletzungen, er streichelte sie zärtlich an der Hüfte, an der Taille, und umschloß ihren vollen Busen.
    Sie reckte den Kopf und versuchte, sein Gesicht zu sehen, erblickte aber nur einen dunklen verschwommenen Fleck über sich. Ihr Zorn schwand dahin und hinterließ nichts als verwirrte Verzweiflung. Sie tastete seine Lippen ab und traf auf ein feuchtes Rinnsal von Blut im Mundwinkel. »Das ist nicht der Rede wert.«
    »Doch, es ist eine Wunde an meiner Seele, die nie wieder verhei-len wird, verheerender als väterlicher Haß oder der schnelle, sinnlose Tod eines jungen Soldaten. Ich werde nicht daran sterben, aber so sehr leiden, daß ich den Tod vielleicht vorziehen würde.«
    Er konnte nichts dafür, daß er königlichen Geblüts war, daß eine undurchdringliche Mauer von Pflicht und Ehre zwischen ihnen stand, eine Mauer, die seine selbstauferlegte Verantwortung noch stabiler machte. Er hatte ihr seinen Schutz und seine Hilfe angeboten, wo sie ein anderer an seiner Stelle im Stich gelassen hätte.
    »Laß mich deine Wunde heilen«, sagte sie.
    »Womit? Mit ätzenden, bitteren Worten, mit brennender Sorge?«
    »Mit dem Balsam, den du gesucht hast, mit Liebe, mit... Lust.«
    Er stieß die Luft aus und lag ganz still. Schließlich fragte er, als würden sich ihm die Worte gegen seinen Willen entringen: »Um welchen Preis?«
    »Es gibt nichts aufzurechnen, das gilt für immer.«
    »Ein Geschenk aus Tränen?« Seine Stimme war leise, fast zaghaft.
    Sie hatte nicht gemerkt, daß sie weinte. Sie flüsterte: »Salz soll Glück bringen.«
    »Und Segen«, erwiderte er, tauchte die Finger in die Flüssigkeit, die ihr langsam aus den Augen tropfte, und berührte damit Stirn, Herz und Schulter wie beim Kreuzzeichen. »Wenn Heilung Vergessen bedeutet, dann lehne ich ab.«
    »Nein«, antwortete sie mit belegter Stimme. »Ich möchte in deiner Erinnerung weiterleben, wenn es für uns keinen anderen Ort gibt.«
    »Immer, ich gelobe dir unauflösliche Treue für alle Zeit.«
    Er nahm ihren Kopf und preßte seine Lippen auf ihren Mund. Auf ihren Zungen mischte sich der Geschmack von Blut und Tränen. Der Kuß wurde tiefer und leidenschaftlicher. Angeline schlang Rolf die Arme um den Hals. Sie drückte den Busen an seine Brust. Mit ihrer Leidenschaft wuchs die Verzweiflung in ihr, und ein Verlangen loderte in ihr auf, ein Teil von ihm zu werden und ihn zu einem Teil ihrer selbst zu machen.
    So sehr erfaßte sie die Leidenschaft, daß sie jedes Gefühl dafür verloren, wo sie waren, und nicht spürten, wie unbequem die Treppe war, auf der sie lagen.
    Rolf ließ die Hand über Angelines Rücken zu ihren Hüften gleiten. Behutsam wanderte seine Hand tiefer, schob ihr das Nachthemd bis über die Knie und weiter hoch. Dann berührte er ihre kühle nackte Haut.
    Sie knöpfte ihm die Jacke auf und legte die Hand auf seine Brust unter dem Leinenhemd, dann griff sie nach dem Verschluß der Pantalons. Rolf zog sich das weißblaue Band, an dem der glitzernde Orden hing, über den Kopf, legte die Jacke ab und faltete sie zu einem Kissen zusammen, das er unter Angeline schob. Dann befreite er sich flink von Hemd und Hose und zog ihr das Nachthemd aus. Unwiderstehlich wurden sie voneinander angezogen, und so kamen sie wieder zusammen. Er hob sie auf und legte sich unter sie auf die unbequemen Kanten der Treppe.
    Er neigte den Kopf und zog mit seiner Zunge eine heiße, feuchte Spur um ihre Brust, kreiste um eine Spitze, die sich zusammenzog. Angeline fuhr ihm mit den Fingern über die Flanke und die harte Fläche seiner Brust, hinunter bis dahin, wo die Behaarung aufhörte und seine seidige Mannheit wuchs.
    »Angeline«, stöhnte er, »gnadenreicher Engel, Herrin meines Herzens, wirst du mich einlassen oder sollen wir den süßen Kampf verlängern, bis ich blind und stumm nur noch mit der Bettelschale vor dir stehen kann?«
    »Nein, nicht stumm, nie stumm, denn dann hätte ich dich nur halb, und heute nacht will ich dich ganz.«
    Er richtete sich auf, spreizte ihre Schenkel und preßte sich tief in sie hinein. Angeline hielt den Atem an, ließ die Handflächen über seine Brust zur Taille hinabgleiten, schlug die Arme um ihn und zog ihn enger an sich. Ihr Entzücken war so

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