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Stürmische Begegnung - zauberhafte Eroberung

Stürmische Begegnung - zauberhafte Eroberung

Titel: Stürmische Begegnung - zauberhafte Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANNIE BURROWS
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Einzige, dessen Gesellschaft er noch ertrug, war Stephen, den er bei Captain Fawley – einem schwer versehrten Kameraden Bertrams – kennengelernt hatte und der es sogar schaffte, ihn bei Pferderennen zu schlagen.
    Nach einer Weile hatte seine Mutter ihm geschrieben, dass ihr Patenkind Julia Gregory bereit wäre, ihn kennenzulernen, und er auch gleich ihre kleine Schwester begutachten könne, die dem Vernehmen nach ebenfalls recht hübsch sei. Sie vergaß nicht zu erwähnen, dass die Mutter der beiden, Lady Gregory, noch zwei weitere Töchter und zwei Söhne geboren habe und immer noch wohlauf sei. Er verstand: beste Voraussetzungen für eine ganze Schar gesunder Erben. Da er Weihnachten in seinem Jagdhaus Stanthorne bei York verbringen würde, schlug sie vor, von dort ins nicht einmal einen Tag entfernte Beckforth weiterzureisen und der Familie seine Aufwartung zu machen. Die Gregorys waren nicht reich, aber auf eine Mitgift legte er auch keinen Wert. Hauptsache, seine Braut war in London ein Niemand – so wollte er die Damen düpieren, die sich so eifrig um ihn bemüht hatten.
    Er lächelte grimmig: Insofern hatte seine Mutter eine weise Wahl getroffen. Ja, er würde eines der Gregory-Mädchen nehmen, warum nicht. Die Familie war zu arm, um auf einer Liebesheirat zu bestehen, und würde sich unendlich geehrt fühlen.
    „Die Mutter gefällt mir auch“, fuhr Stephen fort. Lord Lensborough traute seinen Ohren kaum. Als sie heute Nachmittag eingetroffen waren und die Hausherrin die Stufen heruntergeeilt war, um sie mit ausgestreckten Armen zu begrüßen, war er regelrecht zurückgezuckt. Stephen hatte sich angesichts dieses Aufeinanderpralls von ungezwungener Herzlichkeit und spröder Distinguiertheit das Lachen kaum verkneifen können. „Doch, wirklich. Fast so sehr wie Sir Thomas.“
    Lensborough warf ihm einen bösen Blick zu. Sir Thomas hatte den größtmöglichen Kontrast zu seiner Frau geboten, als der Butler sie nach dem Einquartieren zu ihm führte. Er hatte genau hier am prasselnden Kamin gestanden und sie mit finsterer, geradezu kämpferischer Miene gefragt, ob die Unterkünfte nach ihrem Geschmack seien.
    Die niedrigen Räume in dem offenbar unbewohnten Flügel, in die der Butler sie geführt hatte, hatten Lensborough regelrecht abgestoßen, aber angesichts des Trubels, den die Gregory-Familie verbreitete, klang Sir Thomas’ Erklärung gar nicht mehr so absurd: Hester – offenbar die Haushälterin – sei der Meinung gewesen, in diesen Räumen hätten sie wenigstens ihre Ruhe. Stephen hatte erwidert, ihm gefalle der Blick aus dem gemeinsamen Wohnzimmer auf die Ställe ebenso wie das stets prasselnde Feuer im Kamin.
    „Ein sehr gemütliches Ambiente“, hatte er freundlich hinzugefügt.
    Für Lensborough hatte das Feuer jedoch nichts Tröstliches gehabt. Kaum hatte er sich in einen der weichen Ledersessel sinken lassen und seine Füße in Richtung der Flammen ausgestreckt, hatte er wieder an diese zitternde, nasse Frau mit den moosgrünen, vor Empörung funkelnden Augen denken müssen. Er hätte sie nicht so auf der Straße stehen lassen dürfen. Aber der unerträgliche Spott seines Reitknechts über ihre Misere hatte ihn so wütend gemacht, dass er die Konfrontation umgehend hatte beenden wollen – sonst hätte er den Kerl entlassen müssen.
    Er beschloss, diese Frau ausfindig zu machen; so viele rothaarige Xanthippen konnte es im Dorf ja nicht geben. Also rief er seinen Kammerdiener, beauftragte ihn mit der Suche und gab ihm so viel Geld mit, dass die Frau sich davon mehrere neue Mäntel und Kleider kaufen konnte und den Rest als Kompensation für ihr Ungemach akzeptieren würde. Es war ihm wirklich unangenehm, dass die einfache Bevölkerung unter diesem törichten Wagenrennen hatte leiden müssen.
    „Ja“, hatte Sir Thomas erwidert, „Hester war sich sicher, dass es schon gehen würde, sobald der Kamin gereinigt wäre. Das Blaue Zimmer ist immer für meine Schwester reserviert, und wir wollten sie nicht umquartieren …“
    Lensborough hatte sich gefragt, warum man ihn nicht einfach gebeten hatte, seinen Besuch zu verschieben, statt ihn hier mit all den Leuten zusammenzupferchen, auf deren Bekanntschaft er keinerlei Wert legte. Hörbar verärgert hatte er gesagt: „Ich hoffe, wir haben Ihnen keine Unannehmlichkeiten bereitet, Sir Thomas.“
    Sir Thomas hatte geschnaubt. „ Mir bestimmt nicht. Es ist Hester, die den Haushalt führt und an der die ganze Mühe hängen bleibt. Ich habe

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