sein scheint, würde es bestimmt nicht schaden sich ihn einmal genauer anzusehen. Wer weiß? Vielleicht ist er ja der Richtige. <<
Sie überlegte k urz, und fügt noch hinzu. >>Es wird sich nur als schwierig erweisen sich seine Absichten genauer anzusehen, da zu dieser Jahreszeit nicht allzu viele Bälle stattfinden. Ich denke nicht, dass er sich auf abendlichen musikalischen Soireen blicken lässt. << Lady Honoria wunderte sich über die schnelle Zustimmung Leonora`s, doch sie würde ein wachsames Auge auf sie haben. Schließlich ging es hier um nichts Geringeres als um die Zukunft ihrer geliebten und einzigen Nichte. >> Da muss ich dir zustimmen, doch ich bin mir sicher dass er Mittel und Wege finden wird um dich wieder zusehen. Daran werden wir gleich erkennen wie groß sein Interesse an dir wirklich ist. << Leonora schaute aus dem Fenster und wünschte sich nichts sehnlicher als einen Spaziergang an der frischen Luft. Sie aß ihr Frühstück zu Ende, und war erleichtert darüber das Honoria ihren eigenen Gedanken nachging und kein weiteres Interesse daran zeigte ihr Dexter schmackhaft zu machen. Sie frühstückten in einer mehr als angenehmen, einvernehmlich Schweigender Atmosphäre.
***
Der weiche Pelzkragen ihres Mantels umschmeichelte ihren Hals, die beruhigende Stille, die in Kombination mit der winterlichen kälte auf Leonora einwirkte, klärte ihre Gedanken. Übrig blieben nur die dringlichsten Fragen für die sie noch Antworten finden musste. Im Hyde Park herrschte zu dieser Jahreszeit am Morgen einvernehmliche Stille. Nur die Füße von Leonora und ihrer Zofe verursachten eine leise Geräuschkulisse als sie auf den frischen Schnee trafen der den Weg in der frühen Morgensonne glitzern lies. Beim Atmen entstanden kleine Wölkchen vor Leonora`s Nase, doch es fror sie nicht. Sie genoss die Stille und die Natur, die weiten ihres Zuhauses fehlten ihr. Das bestärkte ihren Beschluss sich einen Mann zu suchen der das Landleben genauso zu schätzen wusste wie sie. Nach dem Frühstück hatte sie sich ausgeh fertig gemacht und des Anstands halber ihre Zofe mit genommen. Lizi war ihr eine enge Vertraute, doch nichts desto trotz wäre sie lieber für sich gewesen. Sie hoffte dass ihre Pläne bald aufgingen und sie wieder aufs Land zurück konnte. Doch selbst dieser einfache Wunsch, könnte ihr nicht erfüllt werden. Schließlich würde sie London als verheiratete Frau verlassen. Und somit war sie an die Pläne ihres Mannes gebunden. Leonora konnte sich einen dauerhaften Wohnsitz in der Stadt einfach nicht vorstellen. Die meisten Adeligen verbrachten nur während der Saison ihre Zeit in London, den Rest des Jahres verbrachten sie auf dem Land, damit könnte sie sich abfinden. Damit würde sie sich abfinden müssen, denn in Zukunft würde ihr Ehemann über sie entscheiden. Und das war ja genau genommen ihr Ziel und der Hauptgrund für ihren verwirrten Zustand. Die Fragen die sie nicht zur Ruhe kommen ließen, kreisten ihr immer wieder im Kopf herum? War sie bereit? War sie bereit dazu mit einem Mann, ihrem Ehemann die Ehe zu vollziehen? Eine eigene Familie zu gründen? Die Wahrheit war das sie es nicht wusste. Und doch blieb ihr nichts anderes übrig als sich ihrem Schicksal zu fügen. Das Gute an ihrer Freundschaft mit Lizi war das diese genau wusste wann Leonora ihre Ruhe brauchte und sie sich im richtigen Moment still verhielt. Sie schlugen den Heimweg an und gingen so Schritt für Schritt zurück in die Richtung der Realität. Der Nachmittag verging schnell und so klingelte Leonora nach ihrer Zofe. >> Lizi ich möchte jetzt Baden und mich für heute Abend frisch machen. Lass nach dem Badewasser läuten und setz dich für einen Moment zu mir. Ich werde heute Abend meinen Plan in die Tat umsetzen und brauche dazu dringend deine Hilfe. >> Lizi setzte sich und schaute sie neugierig an. Sie wusste wenn sich Leonora etwas vorgenommen hatte, konnte sie nichts und niemand davon abbringen. >> `Nora, was auch immer du dir in deinen sturen Kopf gesetzt hast. Ich werde dich unterstützen, aber bitte vergiss nicht, wenn wir erwischt werden kannst du davon ausgehen das Benedikt dich ohne langes Zögern mit Lord Trescott verheiraten wird. Und das müssen wir auf alle Fälle verhindern! << >>Das ist mir jede Sekunde, jede verdammte Minute bewusst und genau das möchte ich ja verhindern. <
Weitere Kostenlose Bücher