Stürmische Eroberung (German Edition)
nicht voran. Die Gespräche der hauptsächlich älteren Damen waren für sie mehr als uninteressant, und es ermüdete sie Interesse vorzutäuschen. Immer wieder viel ihr Blick auf die Wanduhr …. Doch es war erst 21:00 Uhr. Sie musste warten bis ihre Tante beschloss zu gehen. Es war riskant genug sich aus dem Haus zu schleichen. Doch wenn sie jetzt Kopfschmerzen vortäuschte, konnte es durch aus sein das ihre Tante später nach ihr sehen würde, und das wäre äußerst fatal. Also blieb ihr nichts anders übrig, als abzuwarten. Sie unterhielt sich mit ihrer Gastgeberin und lauschte den mehr als fragwürdigen musikalischen Darbietungen.
Das helle Leuten der Uhr riss Leonora aus ihrer Lethargie, kaum waren die zehn Schläge verklungen, bat Honoria ihre Nichte aufzubrechen, endlich. Sie verabschiedeten sich, und fuhren zurück in das Stadthaus ihrer Tante. Ab Jetzt, musste alles nach Plan verlaufen, sie durfte sich ihre Nervosität nicht anmerken lassen.
***
Adrian versuchte sich auf den Brief zu konzentrieren, der vor ihm auf seinem Schreibtisch lag. Er kniff die Augen zusammen und fuhr sich mit der Hand durchs Haar, es nützte nichts. Seit er der bezaubernden Miss Atwood begegnet war, konnte er an nichts anderes mehr denken. Er wusste nicht wie sie auf seine Nachricht reagiert hatte. Noch nie hatte eine Frau ihn so Fasziniert. Noch nie hatte er eine Rose verschickt. Trotz ihrer Abwesenheit brachte sie ihn um seine Konzentration, er war kein Mann der seine Verpflichtungen vernachlässigte. Doch vielleicht sollte er es für heute Abend gut sein lassen. Er schaute auf seine Uhr und stellte verwundert fest, dass es mittlerweile eine Stunde vor Mitternacht war. Genau die richtige Zeit um sich ins Nachtleben zu stürzen. Auf seinen Stammclub „waits“ hatte er jedoch keine allzu große Lust. Vielleicht sollte er sich mal wieder in Lady Woods Salon begeben, dort war er noch immer fündig geworden. Auch wenn er sich noch nicht so ganz sicher war, was er eigentlich finden wollte? So ungern er es sich auch eingestand, doch der Gedanke wann und wo er sie endlich wieder treffen konnte, wollte ihm einfach nicht aus dem Kopf gehen. Es war Nebensaison in London und die Veranstaltungen auf die junge Ladys gingen waren nicht die gleichen die er zu besuchen pflegte. Wenn er sich jetzt auf einmal dort blicken lassen würde, könnten sich die Grande Dames der Gesellschaft an einer Hand zusammen reimen was er vorhatte und darauf konnte er gut verzichten. Vor allem da sein Cousin anscheinend ebenfalls großes Interesse an Miss Atwood zu haben schien, er konnte nicht riskieren das er und seine Auserwählte zum Hauptgespräch der Gesellschaft werden würden. Vor allem da sie noch nichts von seinen Plänen wusste, und das sollte auch erst einmal so bleiben. Nicht nur das es Hinderlich wäre sich so ungestört seinen Plänen zu widmen, sondern auch die Jagd auf ihn würde beginnen. Alle unverheirateten Ladys würden sich dank ihrer kuppelnden Mütter an seine Fersen hängen. Alleine der Gedanke daran machte ihn wütend. Wie konnte es sein das es den Müttern vollkommen egal war wen ihre Töchter heirateten, solange er sie durch eine Vermählung zur Comtesse machen würde. Für Adrian war es Ehrensache seine Frau mit Respekt zu behandeln und sich ihr nicht Gewaltsam aufzudrängen. Doch das konnten diese Heiratswütigen Mütter nicht wissen. Er fand es schon immer mehr als fragwürdig wie schnell eine unschuldige, jungfräuliche Frau für einen gesellschaftlichen Aufstieg der eigenen Familie verkauft wurde, denn in seinen Augen war es nichts anderes als ein Geschäft. Natürlich waren in seinen Kreisen Vernunftehen nichts Außergewöhnliches. Er selbst hatte bis vor kurzem ebenfalls mit einer solchen Ehe für sich gerechnet, romantische Gefühle waren kein Kriterium mit dem er seine Zukünftige erwählte. Selbstverständlich gab es dann und wann auch Hochzeiten aus Liebe, doch für ihn waren diese Gefühle zweitrangig. Seine Ehefrau sollte fügsam und aus gutem Hause sein, ihm Erben schenken und selbstverständlich jungfräulich in sein Bett steigen. Dieser Punkt war ihm besonders wichtig, er brauchte eine Frau die sich ihm unterwarf und gehorsam war. Und gerade deshalb war diese Voraussetzung auch so unumstößlich. In der Hochzeitsnacht ging es um Vertrauen, weibliche Unterwerfung und zu guter letzt um Hingabe. Seine Frau musste lernen, dass es unausweichlich war, ihm ihr Vertrauen zu schenken, sich ihm zu öffnen und sich
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