Stürmische Eroberung (German Edition)
Bettkante, nur wenige Augenblicke später ging die Tür auf und ihre Zofe kam herein. >> Guten Morgen `Nora, hast du dich von gestern erholt? Du siehst schon viel besser aus. << Sie ging durch das Zimmer und zog die Vorhänge auf. Leonora bewunderte Lizis Tatendrang und beschloss heute möglichst viel zu erreichen. Heute würde sie sich einen Schlachtplan ausdenken, einen mit dem sie hundert prozentig erfolgreich sein würde. >> Ja, danke… leg mir doch bitte das Lavendel farbene Kleid raus. Weißt du ob meine liebe Tante schon wach ist? << Lizi legte das Kleid aufs Bett. >> Ja sie war gerade eben auf dem Weg in den Frühstücks Salon. << Leonora zog sich schnell an, Lizi zauberte eine schöne Frisur aus ihrer Locken Pracht. Sie warf noch einen prüfenden Blick in den Spiegel, kniff sich in die Wangen und machte sich auf den Weg um ihrer Tante beim Frühstück Gesellschaft zu leisten. Irgendwie musste sie heraus finden, was ihre Tante vorhatte. Und was noch viel wichtiger war, welche Einladungen für die nächste Zeit angekommen waren. Leider war es zu dieser Jahreszeit sehr Ruhig, es gab nur wenige Veranstaltungen die als passender Ort für ihre Pläne dienten. Aus diesem Grund war es besonders ärgerlich, wie der gestrige Abend verlaufen war. Ohne sich darüber bewusst zu sein, überlegt sie was Adrian wohl an diesem Abend unternehmen würde. Wie verbrachte ein reicher, mächtiger und mehr als gutaussehender Herzog an einem Donnerstagabend seine Zeit? Ob er wohl eine Mätresse hatte? Vielleicht verbrachte er seine Abende gerne bei einem Kartenspiel in einer der berüchtigten Spielhöhlen außerhalb der Stadt. Sie wusste das viele Gentleman der gehobenen Gesellschaft, sich den zweifelhaften Vergnügen hingaben. Während von den Damen erwartet wurde, dass sie brav und fügsam Zuhause saßen und sich um die Kinder und den Haushalt kümmerten. Diese zum Himmelschreiende Ungerechtigkeit machte sie rasend. Natürlich hatte sie nicht ernsthaft den Wunsch nach leidenschaftlichen Orgien und das Bedürfnis sich in zwielichtigen Etablissements herumzutreiben. Aber alleine dass es ihr verboten war machte sie wütend und zugleich auch neugierig. Leonora schüttelte den Kopf und wunderte sich über sich selbst. Es sollte ihr vollkommen gleichgültig sein was besagter Mann tat oder eben nicht tat. Und was das Verhalten der anderen Gentleman anging, es hatte doch auch etwas gutes wenn sich die Herren anderweitig vergnügten. Ihre Eltern liebten sich sehr, trotzdem hatte ihre Mutter sie damals vor ihrer ersten Saison gewarnt. Dass sie sich nicht allzu romantischen Vorstellungen hingeben sollte, der Vollzug der Ehe machte meistens nur den Ehemännern Spaß und man sollte sich einfach hinlegen und warten bis er fertig war. Mit ein Bisschen Glück und Gottes Willen würde sie schnell Schwanger werden. Während der Schwangerschaft würden die meisten Männer ihren Ehefrauen Ruhe gönnen. Wobei man sich auch da nicht so sicher sein konnte. Manche Männer waren, was die Ehelichen Pflichten anging sehr angetan und würden diese oft einfordern. Was Kinder betraf in diesem Zusammenhang freute sich Leonora auf die Ehe. Und alles andere würde sie auch irgendwie bewerkstelligen, schließlich konnte es ja nicht so unangenehm werden. Oder vielleicht etwa doch? Mit diesen letzten Gedanken betrat Leonora das Frühstückszimmer, ging zu ihrer Tante und gab ihr einen Kuss auf die Wange. >>Guten Morgen, wartest du schon lange auf mich? << Honoria sah ihre Nichte an, und bemerkte aufs Neue wie lieb und teuer Leonora ihr war. Und genau das bekräftigte sie in ihrem Vorhaben noch. Leonora Heather Atwood würde den Herzog heiraten, sofern dieser Ehrenhafte Absichten ihrer geliebten Nichte gegenüber hatte. >> Guten morgen meine Liebe, dein neues Kleid sieht bezaubernd an dir aus. Bedien dich bitte und dann leiste mir Gesellschaft. << Leonora ging zum Buffet, nahm sich eine Scheibe Tost und dazu Rührei mit Speck, sie ging zum Tisch und setzte sich auf den Stuhl direkt neben Honoria. Sie genoss das ruhige und entspannte Frühstück bei dem die beiden Frauen sich nicht an die Etikette hielten, sondern gemütlich und vertraut beinander saßen und sich unterhielten. Leonora biss von ihrem Tost ab und überlegte wie sie ihrer Tante erklären konnte weshalb sie gestern schutzlos und alleine durch den Ballsaal flaniert war. Doch dazu kam sie gar nicht. >> Meine Liebe ich habe mir überlegt dass wir uns die verbleibenden Einladungen mal ansehen sollten und
Weitere Kostenlose Bücher