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STÜRMISCHE FLITTERWOCHEN IN DER KARIBIK

STÜRMISCHE FLITTERWOCHEN IN DER KARIBIK

Titel: STÜRMISCHE FLITTERWOCHEN IN DER KARIBIK Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SARA CRAVEN
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Mick, der als Techniker in einer Londoner Klinik arbeitete, hatte sie damals ins Krankenhaus gebracht und unter falschem Namen angemeldet, damit ihre Familie nichts von der Schwangerschaft erfuhr. Darcy würde nie vergessen, wie rührend Lois und ihr Mann sichauch danach um sie gekümmert hatten. Die beiden waren die Einzigen, die ihr Geheimnis kannten, und das sollte auch so bleiben.
    „Aber wenn du diesen Joel so hasst, wie soll denn dann das alles funktionieren?“, gab Lois weiter zu bedenken.
    „Ich muss es ja nicht ewig mit ihm aushalten. In ein oder zwei Jahren hat er seine Position bei Werner Langton gefestigt, und dann können wir uns wieder scheiden lassen. Außerdem hätte ich auch einen großen Vorteil von der Sache: Joel hat versprochen, mein Studium zu finanzieren, selbst wenn wir uns noch während meiner Ausbildung trennen würden. Auch das werden wir vertraglich regeln.“
    Lois schüttelte zweifelnd den Kopf. „Also, ich weiß nicht, ob das gut geht. Du kannst doch auch studieren ohne diesen Joel Castille. Außerdem musst du dir oder deinem Vater nichts beweisen, nur weil du ein Mädchen bist.“
    „Darum geht es nicht, Lois. Ich will endlich unabhängig sein und tun und lassen können, was ich will“, beharrte Darcy, obwohl ihr inzwischen klar geworden war, dass sie sich mit ihrer Entscheidung zunächst einmal in eine neue Abhängigkeit begab. „Also, was ist jetzt? Willst du nun meine Trauzeugin werden oder nicht?“
    Lois atmete tief durch. „Nur unter einer Bedingung.“
    „Und die wäre?“
    „Dass du mir schwörst, dass dieser Joel Castille dich wirklich und wahrhaftig kaltlässt.“
    Darcy dachte wieder an den Kuss im Restaurant, woraufhin sie sofort ein erregendes Prickeln überlief. „Der Mann interessiert mich nicht, das kannst du mir ruhig glauben“, versicherte sie schnell, um ihre Gefühle vor Lois zu verbergen.
    „Also gut“, willigte diese schließlich ein. „Aber ich tue es nur, weil du meine beste Freundin bist. Und kein Wort zu Mick über die wahren Hintergründe, abgemacht? Sonst kann ich für nichts garantieren.“
    „Abgemacht!“, erwiderte Darcy und lächelte, obwohl ihr alles andere als wohl dabei war.
    Gavin wartete mit eisgekühltem Champagner im Salon. Sein Lächeln verschwand jedoch, als er seine Tochter erblickte, die in Jeans und Sweatshirt den Raum betrat. „Was soll das, Darcy?“, fragte er vorwurfsvoll. „Du hast Schränke voller hübscher Designerstücke und gehst in Jeans mit deinem Verlobten essen?“
    Darcy zuckte nur die Schultern. Sie hatte es satt, sich ständig nach den Wünschen ihres Vaters zu richten. Außerdem sah sie überhaupt keinen Grund, sich für Joel Castille herauszuputzen. „Wieso?“, erwiderte sie deshalb betont lässig. „Heute ist doch ein ganz normaler Tag, und so fühle ich mich eben am wohlsten.“
    Gavin schüttelte den Kopf. „Ich verstehe dich nicht, Darcy. Du …“
    Bevor er seinen Satz beenden konnte, ging die Tür auf, und Joel kam herein. Und zu ihrem Unmut stellte Darcy fest, dass auch er leger gekleidet war. Er trug schwarze Jeans, einen grauen Kaschmirpullover und dazu ein sportliches Jackett, was ihm ausgesprochen gut stand. Darcys Rechnung, ihn mit ihrem simplen Outfit zu ärgern, war also nicht aufgegangen.
    Joel küsste sie auf die Wange und begrüßte dann Gavin, der ihm gleich darauf ein Glas Champagner reichte.
    „Wie ich sehe, habt ihr beide heute nicht vor, im Ritz zu speisen“, meinte er gespielt heiter, doch Darcy merkte ihm deutlich an, dass auch Joels Wahl der Garderobe ihm nicht passte.
    „Es muss ja nicht immer todschick sein, nicht wahr, Darling?“, meinte Joel lächelnd an Darcy gewandt. „Ich kenne da ein kleines nettes Bistro, wo wir es uns gemütlich machen und in Ruhe über unsere Hochzeitspläne reden können.“
    Darcy nickte nur – was hätte sie dazu auch sagen sollen?
    Joel trank sein Glas aus und nahm dann ihre Hand. „Wenn Sie uns dann entschuldigen würden, Gavin? Das Taxi wartet schon.“
    Am liebsten hätte Darcy ihm ihre Hand entzogen, doch des Friedens willen unterließ sie es. Sie wünschte ihrem Vater eine gute Nacht und folgte Joel nach draußen.
    Das Bistro war tatsächlich urgemütlich. Hübscher Blumenschmuck zierte die kleinen ovalen Tische, und die Sitznischen lagen weit genug auseinander, um den Gästen genügend Privatsphäre zu bieten. Ein Platz für Verliebte, ging es Darcy durch den Sinn, und sie fragte sich, warum Joel sie ausgerechnet hierher gebracht

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