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STÜRMISCHE FLITTERWOCHEN IN DER KARIBIK

STÜRMISCHE FLITTERWOCHEN IN DER KARIBIK

Titel: STÜRMISCHE FLITTERWOCHEN IN DER KARIBIK Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SARA CRAVEN
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Schüsselchen Milch für die ungeduldig um ihre Beine streichende Katze vor und stellte es vor sie hin. „Hier, das ist für deine Beruhigung“, erklärte sie lachend.
    Danach ging Lois mit zwei gut gefüllten Weingläsern zurück ins Wohnzimmer und setzte sich zu Darcy auf die Couch. „Das hat doch bestimmt dein Vater eingefädelt, stimmt’s? Wer, in aller Welt, ist Joel Castille, und wie kommst du bloß auf die Idee, dich auf so etwas Wahnwitziges einzulassen?“
    Darcy nahm einen großen Schluck Wein, bevor sie antwortete. „Mein Vater hat Joel Castille als seinen Nachfolger auserwählt, und da nicht alle mit diesem Führungswechsel einverstanden sind, hat Dad sich gedacht, dass er sicher reibungsloser verlaufen würde, wenn sein Nachfolger gleichzeitig sein Schwiegersohn wäre.“ Sie zuckte die Schultern. „Wahrscheinlich hat er damit sogar recht.“
    „Darcy, ist dir klar, worauf du dich da einlässt? Und was weißt du überhaupt über diesen Castille? Hast du ihn durch deinen Vater kennengelernt?“
    „Nein.“ Darcy zögerte zuerst, dann beschloss sie, Lois die ganze Wahrheit zu sagen. „Er ist der Mann, der mich damals vor zwei Jahren aus Harrys Club geworfen hat.“
    „Wie bitte? Der unverfrorene Kerl, der dich für eine Stripperin gehalten hat?“ Lois schüttelte fassungslos den Kopf, als Darcy nickte. „Also, ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll. Das ist … einfach unglaublich!“
    Darcy spielte nervös mit ihrem Weinglas. „Ganz so, wie du denkst, ist es nun auch wieder nicht. Wie ich im Nachhinein erfahren habe, hatte Joel einen guten Grund, mich hinauszuwerfen, denn Harrys Frau ist seine Cousine, mit der er … schon immer ein sehr gutes Verhältnis hatte. Und da Joel mich nicht kannte und für eine Stripperin hielt, hatte er Angst, ich könnte Emmas Hochzeit gefährden. Und Harry hatte natürlich nichts Besseres zu tun, als Feuer ins Öl zu gießen und Joel weiszumachen, ich wäre hinter ihm her.“
    „So ein Mistkerl!“, schimpfte Lois. „Hast du diesem Joel dann wenigstens die Wahrheit gesagt – ich meine, auch darüber, was danach passiert ist?“
    „Das wollte ich nicht! Die Sache ist aus und vorbei und geht niemanden etwas an. Von mir aus kann er von mir denken, was er will. Schließlich braucht er mich nur, um sich mit meiner Hilfe den Weg zu Werner Langton zu ebnen. Und er wünscht sich jemanden, der ihm den Haushalt führt, weil er selbst keine Zeit dafür hat.“
    „Du glaubst doch wohl nicht im Ernst, dass er eine Haushälterin in dir sieht!“, protestierte Lois. „Mensch, Darcy, du siehst aus wie ein Fotomodell, und dieser Joel ist nicht blind. Wie soll der denn die Finger von dir lassen, wenn du erst mal unter einem Dach mit ihm wohnst?“
    „Es wird ihm wohl nichts anderes übrig bleiben, weil ich nämlich nicht das geringste Interesse an ihm habe“, erklärte Darcy trotzig, obwohl sie sich dessen gar nicht mehr so sicher war. „Wir werden alle wichtigen Einzelheitenvorher vertraglich regeln, und der Punkt ‚getrennte Schlafzimmer‘ wird ganz oben auf der Liste stehen.“
    „Hm.“ Lois schien immer noch nicht überzeugt zu sein. „Wie sieht er eigentlich aus? Ist er jung, alt, dick oder dünn?“
    „Er ist … etwa Anfang dreißig und … sieht ziemlich gut aus“, gab Darcy widerstrebend zu.
    „Na, bravo! Dann weiß ich jetzt schon, wie das ausgeht“, kommentierte Lois trocken. „Er umschwärmt dich wie die Motte das Licht, lässt seinen Charme spielen und macht dir Komplimente, und nach ein paar Gläschen Wein sinkst du schließlich seufzend in seine Arme.“
    „Nein, das passiert ganz bestimmt nicht“, widersprach Darcy fest. „Ich kann diesen Kerl nicht ausstehen, weil ich immer daran denken muss, wie mies er mich damals behandelt hat. Und daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern.“
    „Das kann ich gut verstehen“, stimmte Lois zu. „Mick war damals außer sich, als du zu uns kamst. Er war drauf und dran, in diesen grässlichen Club zu fahren und sich sowohl Harry als auch diesen Joel vorzuknöpfen, wenn du nicht …“
    „Wenn ich das Baby nicht verloren hätte“, ergänzte Darcy traurig.
    Als ob sie spürte, dass Trost gebraucht würde, erschien plötzlich die Perserkatze wieder auf der Bildfläche, sprang mit einem Satz auf Darcys Schoß und rollte sich dort schnurrend zusammen. Während Darcy langsam über das seidige Fell strich, wanderten ihre Gedanken zurück zu jener schicksalhaften Nacht vor zwei Jahren.
    Lois’ Ehemann

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