STÜRMISCHE FLITTERWOCHEN IN DER KARIBIK
exotischen Kleidungsstück, dass sie es am liebsten auf der Stelle angezogen hätte. Unwillkürlich stellte sie sich vor, wie Joels Augen glänzen würden, wenn er sie darin sähe …
„Er ist atemberaubend schön, nicht wahr? Du solltest ihn kaufen.“
Darcy fuhr erschrocken herum. Hinter hier stand Drew Maidstone und zeigte ihr sein übliches selbstgefälliges Lächeln. „Das tue ich ganz bestimmt nicht“, erwiderte sie schroff. „Er ist nämlich sündhaft teuer.“
„Und sündhaft sexy.“ Drew lächelte erneut. „Der Kaftan ist wie gemacht für dich. Und ich bin sicher, dein eifersüchtiger Ehemann wird ihn dir mit Vergnügen kaufen, denn wenn er dich schon ganz für sich allein haben will, sollte er auch für seinen Spaß bezahlen.“
Darcy funkelte Drew zornig an. Warum konnte dieser aufdringliche Kerl sie nicht endlich in Ruhe lassen? „Joel ist überhaupt nicht eifersüchtig, dazu hat er nämlich gar keinen Grund!“
„Nicht? Dann sollten wir wohl ein bisschen nachhelfen, findest du nicht auch?“ Drew rieb sich gespielt nachdenklich das Kinn. „Was hältst du davon, wenn ich nachher zu euch rüberkomme und dich zum Tanz auffordere, hm?“
„Untersteh dich!“
Drew lachte gekünstelt auf. „Ich sehe schon, du mimst immer noch die Eiskönigin. Aber damit hat Castille sicher kein Problem – der bringt doch jede Frau zum Schmelzen!“ Er lachte wieder und warf Darcy noch einen Handkuss zu, bevor er davonging.
Darcy ärgerte sich maßlos. Es war ihm tatsächlich zuzutrauen, dass er im Restaurant auftauchte und ihr Schwierigkeiten machte. Deshalb musste sie zusehen, dass sie mit Joel so schnell wie möglich von dort verschwand.
Ihr Mann stand mit einem Drink an der Bar, als Darcy zurückkam. „Hier bin ich wieder“, sagte sie gespielt locker, obwohl sie immer noch ziemlich aufgewühlt war.
Joel drehte sich zu ihr um. „Du warst lange weg. Hast du was gefunden?“
Sie hielt ihm die Einkaufstasche entgegen. „Ja. Ich konnte mich nur nicht so recht entscheiden, was ich nehmen sollte, deshalb hat es so lange gedauert.“
„Möchtest du auch noch etwas trinken?“
Darcy biss sich auf die Unterlippe. „Ich … habe mir zwei Bestseller gekauft und kann es kaum erwarten, mit dem Lesen anzufangen. Hast du was dagegen, wenn ich zurück zum Bungalow gehe?“
„Natürlich nicht“, erwiderte Joel knapp. „Ich komme mit.“
„Das ist nicht nötig“, lehnte sie hastig ab. Sie wollte alles, nur nicht allein mit Joel sein. „Ich meine, du willst doch bestimmt noch bleiben. Meinetwegen musst du nicht jetzt schon nach Hause gehen.“
Ein kleiner Muskel zuckte in Joels Gesicht. „Glaubst du, ich lasse dich allein in der Dunkelheit herumlaufen? Wenn du nicht willst, dass ich dich begleite, lass dich wenigstens von Vince zurückfahren.“
Damit war Darcy einverstanden, und Joel begleitete sie hinunter ins Foyer des Hotels, wo sie kurz darauf von Vince abgeholt wurde.
Im Bungalow angekommen, zog sie sich aus und legte sich mit einem ihrer Bücher ins Bett, doch sie konnte sich einfach nicht aufs Lesen konzentrieren. Nach einer halben Stunde gab sie es schließlich auf und knipste das Licht aus.
Nachdenklich starrte Darcy in die Dunkelheit. Ob Joelböse auf sie war, weil sie den Abend ohne ihn verbringen wollte? Schmerzliche Sehnsucht erfasste sie, und sie stellte sich vor, wie schön es wäre, wenn er jetzt zu ihr kommen und sie zärtlich in die Arme nehmen würde. In diesem Moment hörte sie die Fronttür aufgehen und hielt gespannt den Atem an. Was, wenn Joel nun tatsächlich in ihr Zimmer kam?
Doch Darcy hörte, wie seine Schritte sich entfernten und gleich darauf seine Zimmertür zufiel. Tränen der Enttäuschung traten ihr in die Augen. Darcy wusste selbst nicht, was sie sich von Joel erhoffte und wie sie sich verhalten sollte. Sie wusste nur noch eines: niemals zuvor hatte sie sich so abgelehnt und ungeliebt gefühlt wie heute.
Als Darcy am nächsten Morgen aufgestanden war, traf sie auf Joel, der in einem Pavillon in ihrem privaten Palmengarten saß, Kaffee trank und dabei eine Landkarte von Augustina studierte.
„Guten Morgen“, begrüßte er Darcy förmlich und reichte ihr dann einen weißen Briefumschlag mit dem aufgedruckten Logo des Hotels. „Hier, das ist für dich.“
Darcy öffnete den Umschlag und zog ein kleines Blatt Papier heraus: Ich dachte, wir sehen uns gestern Abend noch. Komm doch heute zum Lunch zu mir aufs Boot. Ich freu mich schon auf Dich! Drew.
Vor lauter
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