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STÜRMISCHE FLITTERWOCHEN IN DER KARIBIK

STÜRMISCHE FLITTERWOCHEN IN DER KARIBIK

Titel: STÜRMISCHE FLITTERWOCHEN IN DER KARIBIK Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SARA CRAVEN
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Zorn hätte Darcy den Zettel am liebsten auf der Stelle zerrissen, doch um kein Aufsehen zu erregen, ließ sie ihn kommentarlos in ihrer Hosentasche verschwinden. Sie hätte Drew erwürgen können! Er wusste doch genau, wie sehr sie solche Aktionen hasste, aber anscheinend machte es ihm einen Heidenspaß, sie in Schwierigkeiten zu bringen!
    „Soll ich uns noch Kaffee kochen?“, sagte sie schnell, um Joel von dem Brief abzulenken.
    „Danke, für mich nicht. Ich gehe tauchen.“ Joel faltetedie Karte zusammen und stand auf. „Kommst du mit? Auch wenn du noch nicht tauchen kannst, könnte die Fahrt trotzdem interessant für dich sein.“
    Darcy schüttelte den Kopf. „Ich hab schon etwas anderes vor.“
    Joel zog tief den Atem ein. „Warum frage ich dich überhaupt? Vergiss bei deinem unbändigen Tatendrang nicht, mal deinen Vater anzurufen. Er wartet sicher darauf.“
    „Mach ich.“
    Joel nickte und hob seine Sporttasche auf. „Dann bis später.“
    Pass auf dich auf, hätte sie ihm am liebsten hinterhergerufen, weil sie wusste, dass Tauchen auch gefährlich sein konnte, doch sie verkniff sich die Bemerkung. Erst als Joel außer Sichtweite war, zog sie Drews Zettel aus der Hosentasche und zerriss ihn wütend.
    „Wie geht es dir, Liebes?“ Gavins Stimme am Telefon klang herzlich und warm. „Trägt Joel dich auch auf Händen, so wie es sich für einen frisch gebackenen Ehemann gehört?“
    „Natürlich tut er das“, versicherte Darcy ihm betont heiter. Ihr Vater durfte auf keinen Fall merken, wie unglücklich sie war. „Und diese Insel hier ist wirklich ein Traum.“
    „Na, siehst du, ich wusste doch, dass es dir gefallen würde!“
    Sie plauderten noch eine Weile miteinander, doch Darcy wurde das Gefühl nicht los, dass ihr Vater mit seinen Gedanken ganz woanders war.
    Seine letzten Worte bestätigten ihr diese Vermutung.
    „Ach, noch etwas“, meinte er kurz vor Ende des Gesprächs. „Ich fahre morgen für ein paar Tage weg. In dieser Zeit bin ich auch telefonisch nicht zu erreichen.“
    „Wieso, wo fährst du denn hin?“, wunderte Darcy sich. Sie war es von ihrem Vater nicht gewohnt, dass er irgendwohin ging, ohne eine Adresse oder Telefonnummer zu hinterlassen, unter der man ihn erreichen konnte.
    „Ich bin geschäftlich unterwegs, eine Routineangelegenheit“, antwortete Gavin ausweichend. „Ich melde mich, sobald ich zurück bin, ja? Dann mach’s gut, Liebes, wir hören bald wieder voneinander.“
    Darcy legte nachdenklich auf. Das Verhalten ihres Vaters kam ihr eigenartig vor – oder bildete sie sich das nur ein, weil sie sich selbst momentan in einem Gefühlschaos befand? Sie beschloss, vorerst nicht weiter über ihn nachzudenken, und ging nach draußen, um es sich im Schatten der Palmen gemütlich zu machen. Gerade hatte sie mit ihrem Buch angefangen, als Vince auf sie zukam, um ihr ein Paket auszuhändigen.
    Sie runzelte die Stirn. „Das muss ein Irrtum sein, Vince. Ich habe nichts bestellt.“
    „Doch, das ist schon richtig“, versicherte er lächelnd und drückte ihr das Päckchen in die Hand. Ehe Darcy protestieren konnte, war er schon verschwunden.
    Was das nur sein mag, fragte sie sich neugierig und ging mit dem Päckchen in die Küche, um es dort zu öffnen. Zum Vorschein kam der wundervolle Kaftan, den sie im Schaufenster gesehen hatte. Drew!, durchfuhr es sie wie ein Blitz. Es war zwar keine Karte beigefügt, doch Darcy war absolut sicher, dass das Paket nur von ihm kommen konnte. Wer sonst hätte wissen können, wie sehr sie dieses Kleidungsstück bewundert hatte? Er hoffte wohl, sie mit solch teuren Geschenken herumkriegen und gleichzeitig Joel ärgern zu können, doch da hatte er sich gründlich getäuscht!
    Ärgerlich riss Darcy den Karton in Stücke. Dann rollte sie den Kaftan zusammen und verstaute ihn mit den Kartonresten in dem Abfalleimer. Am liebsten hätte sie geweint, weil sie so ein herrliches Kleidungsstück vernichten musste. Aber sie hatte keine andere Wahl!

12. KAPITEL
    Darcy lag immer noch im Schatten einer Palme, als Joel von seinem Tauchgang zurückkam.
    „Hi“, begrüßte sie ihn leichthin, um sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr sie ihn schon erwartet hatte. „War’s schön?“
    „Sehr.“ Joel legte Shorts und T-Shirt ab und streckte sich auf der Liege neben ihr aus. „Du solltest auch tauchen lernen, Darcy, es lohnt sich wirklich.“
    Für dich würde ich alles lernen, wenn du mich nur lieben würdest, dachte sie wehmütig. „Das kann schon

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