STÜRMISCHE FLITTERWOCHEN IN DER KARIBIK
sein, aber es würde nichts an unserer Situation ändern“, sagte sie stattdessen. „Wir hatten vereinbart, getrennte Wege zu gehen, und deshalb war ich heute Morgen an der Rezeption und habe Tennisstunden gebucht. Und zum Lunch habe ich gegrillten Fisch für uns bestellt, ist das in Ordnung?“
„Du denkst wirklich an alles“, erwiderte Joel spöttisch, womit er deutlich machte, dass sie sich wohl schon wieder falsch verhalten hatte.
„Ja, das tue ich, schließlich muss ich mich hier ja irgendwie nützlich machen, oder?“, gab sie verärgert zurück. Sie konnte sagen, was sie wollte, immer war es falsch! „Ich dachte, du würdest dich darüber freuen.“
„Und wie ich mich freue!“ Joel stand abrupt auf und machte einen Kopfsprung in den Swimmingpool.
Mittlerweile wusste Darcy gar nicht mehr, woran sie mit Joel war. Sie tat doch alles, um ihr Zusammensein wenigstens einigermaßen erträglich zu machen. Sollte sie sich ihm etwa an den Hals werfen, obwohl er nichts von ihrer Liebe wissen wollte? Sie dachte an den schönen Kaftan und bereute nun fast, dass sie ihn in den Müll geworfen hatte. Hätte Joel ruhig sehen sollen, dass es auch noch Männer gab, die sich für sie interessierten!
Doch dann rief sie sich zur Räson. Drew interessierte sich ja nicht wirklich für sie, sondern machte sich nur einen Spaß daraus, sie zu ärgern. Und was Joel betraf – aus seinem Verhalten wurde sie einfach nicht schlau. Einerseits wollte er ihr nicht mehr nahe sein, und andererseits versuchte er ständig, sie zu irgendwelchen gemeinsamen Aktivitäten zu bewegen.
Wahrscheinlich würde es am besten sein, wenn sie den ganzen Tag an irgendwelchen Kursen teilnahm, nur um Joel auszuweichen. Und abends würde sie Schlaftabletten nehmen, damit sie wenigstens nachts nicht an ihn denken musste!
Nach der Tennisstunde, die sehr anstrengend gewesen war, suchte Darcy den Arzt von Augustina auf, dessen Praxis sich ebenfalls im Hotelkomplex befand. Sie bat ihn um eine Schachtel Schlaftabletten mit der Begründung, wegen der großen Hitze nicht einschlafen zu können.
„Also, mit Schlaflosigkeit haben unsere Gäste hier aber nur ganz selten zu kämpfen“, meinte Dr. Roberts nachdenklich, als er Darcy ein kleines Päckchen reichte. „Sind Sie sicher, dass nicht ein anderes Problem dahintersteckt?“
„Ganz sicher“, antwortete sie schnell und wurde etwas rot dabei, da der erfahrene Arzt sie wohl sofort durchschaut hatte.
„Sie sollten versuchen, sich etwas mehr zu entspannen, Mrs. Langton“, meinte er mit einem wohlwollenden Lächeln.„Genießen Sie das schöne Wetter und die herrliche Natur und lassen Sie einfach mal die Seele baumeln.“
Das ist leichter gesagt als getan, dachte Darcy missmutig, während sie zurück zum Bungalow ging. Joel saß im Wohnzimmer und arbeitete an seinem Laptop. Zu ihrer Verwunderung teilte er ihr mit, dass er zum Abendessen etwas bestellt hatte.
„Ich dachte mir, dass du nach der anstrengenden Tennisstunde sicher müde bist und lieber hierbleiben willst.“
Darcy war verunsichert. Was hatte Joel nur vor? Wollte er jetzt doch wieder allein mit ihr sein? „Ist in Ordnung“, antwortete sie kurz angebunden und ging ins Bad, um zu duschen. Danach zog sie einen kurzen Rock und ein T-Shirt an und kehrte zurück ins Wohnzimmer.
Das pikant gewürzte Hühnchen, das inzwischen geliefert worden war, und die Kokoscremetorte zum Nachtisch schmeckten köstlich, doch wieder konnte Darcy das Essen kaum genießen, weil sie einfach zu nervös war.
„Wie wär’s, wenn wir uns morgen einen Jeep mieten?“, schlug Joel unvermittelt vor. „Wir könnten eine Inselrundfahrt machen und uns zwischendurch ein schönes Plätzchen zum Picknick suchen, was meinst du?“
„Du weißt doch, dass ich bereits andere Pläne habe“, lehnte Darcy patzig ab. Wie, in aller Welt, hätte sie es ertragen sollen, den ganzen Tag allein mit Joel zu sein? Womöglich würde sie dann auch noch schwach werden und seinen Verführungskünsten erliegen!
Joel sah sie grimmig an. „Wenn deine Pläne Drew Maidstone einschließen, muss ich dich leider enttäuschen. Wie ich gehört habe, wird er Augustina heute Nachmittag verlassen.“
„Das ist mir völlig egal, denn ich habe keinerlei Interesse an dem Mann“, stellte sie klar. „Außerdem brauchst du dich nicht ständig um mich zu kümmern, schließlich bin ich kein kleines Kind mehr, das unterhalten werden muss.“
„Dass du kein kleines Kind mehr bist, weiß ich, und gerade
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