Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stürmische Liebe in Cornwall

Stürmische Liebe in Cornwall

Titel: Stürmische Liebe in Cornwall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANNE HERRIES
Vom Netzwerk:
animiert. „Vorwiegend an die Nachbarn. Weißt du, du hattest recht, es wird Zeit, die alten Freunde wieder einmal hier zu sehen. Die meisten müssten Sie schon kennengelernt haben, Mr. Beck. Die Herrschaften sind oft im Dorf anzutreffen.“
    „Möglicherweise, doch ich war bisher nur selten im Ort.“ Drew wusste, dass Marianne ihn interessiert beobachtete. Lächelnd fuhr er fort: „Da ich mich mittlerweile viel besser befinde, wird es mir eine Freude sein, Ihre Freunde zu treffen, Lady Edgeworthy.“
    „Ich wusste, dass Ihnen die Seeluft guttun würde“, sagte die alte Dame strahlend, als hätte sie persönlich zu seiner Gesundung beigetragen.
    ANachdem der Tee aufgetragen worden war, wandte die Unterhaltung sich anderen Dingen zu.
    „Mein Verwalter erwähnte, dass Sie unter Wellington vor Salamanca kämpften. Mein verstorbener Cousin hatte die Hoffnung auf ein Offizierspatent gehegt …“ Die letzten Worte sagte Lady Edgeworthy voller Wehmut.
    „Ja, unter anderem nahm ich an den Kämpfen vor Salamanca teil“, bestätigte Drew. „Vor einigen Monaten zwangen familiäre Gründe mich heimzukehren … und dann meine Erkrankung …“
    „Sehr betrüblich für Sie … Gewiss fehlen Ihnen Ihre Kameraden?“
    „Ja“, gab Drew ehrlich zu. „Mein Bursche kam allerdings mit mir heim. Er begleitet mich auch jetzt und sorgt für mich wie zuvor in Spanien.“
    „Mr. Hambleton war ebenfalls in Spanien. Er war, glaube ich, nicht kräftig genug, um an den Kämpfen teilzunehmen, und wurde in der Verwaltung eingesetzt … ob ich das richtig verstanden habe? Er war für den Nachschub zuständig.“
    „Ah, ja …“ Drews Miene verdüsterte sich. „Ich hoffe, er gehörte nicht zu den Dummköpfen, denen es immer wieder gelang, Munitions- und Lebensmittellieferungen fehlzuleiten. Die meisten Truppen waren aus diesen Gründen unterversorgt und lebten vielfach von dem, was sie sich selbst organisierten.“
    „Nun, davon weiß ich nichts. Joshua auf jeden Fall musste den Militärdienst quittieren, weil er zu anfällig war und immer wieder am Fieber erkrankte.“
    „Welchen Rang hatte er?“, fragte Drew höflich.
    „Er war nur Leutnant. Wissen Sie, er konnte sich kein Offizierspatent leisten. Er hatte sich hochgedient, und gerade, als er einen nicht ganz unbedeutenden Rang erreichte, musste er aus der Armee ausscheiden.“
    „Wie schade für ihn“, warf Jane ein. „Ich weiß, dass ihm im Winter ein Brustleiden zu schaffen macht, denn er bat neulich Dr. Thompson deswegen um Rat …“ Sie errötete. „Vielleicht hätte ich das nicht erwähnen sollen …“
    „Im Augenblick scheint es ihm gut zu gehen“, bemerkte Marianne. „Noch etwas Tee, Mr. Beck? Oder vielleicht von dem Kuchen?“
    „Verführen Sie mich nicht, Miss Horne“, entgegnete Drew scherzhaft. „Dieser Kuchen ist köstlich, und Robbies – das ist mein Bursche – Kochkünste sind nicht eben erfreulich.“
    „Sie sollten ausnutzen, dass meine Tante einen guten Koch hat.“ Drews schalkhafter Blick ließ ihr Herz schneller schlagen. Gleichzeitig regte sich eine Erinnerung in ihr … seine Augen waren so tiefblau … blau wie Glockenblumen … und irgendwie vertraut. In so tiefblaue Augen hatte sie schon einmal geschaut, ganz bestimmt.
    Mariannes abwesende Miene warnte Drew, dass sie in ihrem Gedächtnis kramte; über kurz oder lang würde sie sich an ihn erinnern, was er im Moment lieber vermieden hätte. „Ich denke, ich muss mich verabschieden“, sagte er rasch. „Ich freue mich auf die Dinnereinladung, Madam.“
    „Marianne, begleite Mr. Beck zur Tür“, bat Lady Edgeworthy. „Schenken Sie mir bitte noch einmal Tee nach, Jane, ich muss noch etwas mit Ihnen besprechen …“
    Ein wenig zögernd führte Marianne Mr. Beck hinaus. Immer noch wusste sie nicht recht, was sie von ihm halten sollte. Sie spürte, ihn umgab ein Geheimnis, und obwohl sie glaubte, ihm trauen zu können, überkam sie doch ein seltsames Gefühl, wenn er ihr in die Augen schaute.
    Als sie ihn am Portal verabschieden wollte, sagte Drew: „Miss Horne, was schauen Sie so finster? Sie werden Falten bekommen. Seien Sie versichert, es gibt keinen Grund zur Besorgnis, was mich betrifft.“
    „Wer sind Sie“, fragte sie unverblümt. „Sie nennen sich Beck, und Sie behaupten, zur Genesung hier zu sein … aber wer sind Sie wirklich? Und warum sind Sie hier?“
    „Diese Fragen sollten Sie besser nicht stellen“, sagte Drew. „Glauben Sie mir einfach, dass ich Ihnen und Ihrer

Weitere Kostenlose Bücher