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Stürmische Liebe in Cornwall

Stürmische Liebe in Cornwall

Titel: Stürmische Liebe in Cornwall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANNE HERRIES
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bleiben, Joshua? Ich dachte, du möchtest unseren Mieter kennenlernen?“
    „Leider habe ich unten im Dorf eine Verabredung, doch zum Dinner werde ich zurück sein“, entgegnete er der Tante lächelnd, warf Marianne einen vorwurfsvollen Blick zu und eilte davon.
    Marianne ging zum Fester, um nach Mr. Beck Ausschau zu halten. Sie wunderte sich, dass Mr. Hambleton nicht aus der Haustür trat, also hatte er wohl den hinteren Ausgang genommen. Ob er wohl Mr. Beck nicht begegnen will? Aber nein, nun bin ich zu misstrauisch. Ich kann ihn einfach nicht leiden, daher meine schlechte Meinung über ihn.
    „Guten Tag, meine Damen“, grüßte Drew, der eben eintrat, und verneigte sich. „Lady Edgeworthy, Sie sind hoffentlich wohlauf? Miss Horne – Miss Trevor. Welch reizenden Anblick Sie beide bieten.“
    Errötend wehrte Jane das Kompliment ab, doch Marianne meinte lächelnd: „Sie stellen Ihr Licht unter den Scheffel, Jane. Als ich Sie gestern mit Dr. Thompson sah, strahlten Sie förmlich.“
    „Oh …“ Janes Wangen färbten sich tiefer rot. „Ja, ich erinnere mich … er reichte Lady Edgeworthys Arznei herein. Ich weiß gar nicht mehr, was wir sonst noch sprachen. Aber er bringt uns mit seinen Geschichten oft zum Lachen, nicht wahr, Lady Edgeworthy?“
    „Sehr wahr“, stimmte die alte Dame zu und fragte dann: „Jane, wohin brachten Sie die Flasche anschließend?“
    „Ich stellte sie auf Ihren Frisiertisch. War sie denn nicht dort?“
    „Doch, nun fällt es mir wieder ein. Ich sah Sie ja aus dem Zimmer kommen und ging hinein und schloss die Flasche eigenhändig fort.“
    „Stimmt etwas nicht damit?“, fragte Jane ängstlich, während sie nervös ihre Hände ineinander verschlang.
    „Nein, nein, keine Sorge. Aber wir vergessen unsere Manieren! Mr. Beck, setzen Sie sich doch. Jane, wenn Sie bitte nach dem Tee läuten wollen?“
    Marianne verließ ihren Platz am Fenster und setzte sich auf ein zierliches Sofa. Natürlich war ihr bewusst, wie bedeutsam Lady Edgeworthys Fragen waren, und ihr war Janes Beunruhigung aufgefallen. Sie fragte sich, ob die Gesellschafterin irgendetwas mit der Arznei angestellt hatte oder ob sie aus völlig anderen Gründen so ängstlich reagierte.
    „Ist Ihr Adler noch einmal aufgetaucht, Mr. Beck?“, erkundigte sie sich, entschlossen, vorerst das Rätsel um das Stärkungsmittel aus ihrem Kopf zu verdrängen. Aufmerksam beobachtete sie ihn, um zu sehen, ob ihre Frage ihn zumindest ein wenig in Verlegenheit brachte.
    „Nein, Miss Horne“, entgegnete er mit Haltung, doch seine Augen blitzten sie aufreizend an. „Wahrscheinlich war es doch ein Falke oder ein großer Wasservogel, wie Sie vermuteten.“
    „Ich glaube, hier in unserer Gegend habe ich noch nie einen Adler gesehen“, meinte Lady Edgeworthy. „Allerdings bin ich auf diesem Gebiet nicht sehr bewandert.“
    „Ich muss gestehen, dass ich dieses Hobby erst während meiner Erkrankung aufnahm, um mir die Zeit zu vertreiben“, erklärte Drew.
    „Und woran waren Sie erkrankt?“, fragte Marianne. „Sie scheinen sich sehr gut erholt zu haben.“
    „Ja, so ist es“, sagte Drew und schaute Marianne herausfordernd an. „Ein böses Lungenfieber hatte mich ereilt und mich einige Wochen niedergeworfen. Aber ich glaube, die Seeluft bekommt mir hervorragend.“
    Lady Edgeworthy nickte zustimmend. „Marianne erwähnte, dass Sie gern lange Spaziergänge machen. Natürlich dürfen Sie den ganzen Besitz erkunden, Mr. Beck. Nur nehmen Sie sich auf den Klippen in Acht. Das Gestein bröckelt an manchen Stellen und macht die Pfade gefährlich.“
    „Auch Ihr Verwalter warnte mich schon davor. Ich hörte von dem betrüblichen Unfall Ihres Cousins. Welch ein Verlust für Sie, Madam.“
    „Ja, in der Tat, doch es ist nun schon eine Weile her; und nun weilt Marianne ja hier und leistet mir Gesellschaft – und natürlich Jane. Und zurzeit besucht mich auch Joshua Hambleton, der Cousin meines Gatten. Ich hoffte, Sie würden ihn heute kennenlernen, doch leider hatte er dringende Angelegenheiten zu regeln. Ich denke, Sie werden ihn auf meiner Dinnergesellschaft treffen, zu der ich am nächsten Samstag einlade. Lange Zeit brachte ich die Energie für solche Dinge nicht auf, doch da nun Marianne hier ist, wird sie mir helfen. Nicht wahr, Liebes?“
    „Aber natürlich, Tante Bertha, sag mir nur, was zu machen ist.“
    „Du kannst die Einladungen schreiben – es sind aber kaum mehr als ein Dutzend“, sagte Lady Edgeworthy, sichtlich

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