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Stürmische Liebe in Cornwall

Stürmische Liebe in Cornwall

Titel: Stürmische Liebe in Cornwall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANNE HERRIES
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weißt, dieser Pfefferminztrank, aber er bekam mir gar nicht.“
    „Vielleicht solltest du dir etwas anderes verschreiben lassen? Oder könnte er möglicherweise zu alt geworden sein?“
    „Nein, Dr. Thompson hatte mir die Flasche gerade erst schicken lassen.“ Stirnrunzelnd schaute Tante Bertha sich um, dann bat sie Marianne, die Tür zu schließen.
    Sie waren allein im Salon, und als Marianne die Bitte erfüllt hatte, stellte sie die Frage, die ihr die ganze Zeit schon auf der Zunge brannte: „Tante, hattest du die Arznei eingeschlossen?“
    „Ja; allerdings verwahre ich den Schlüssel zu dem Schränkchen im Schubfach meines Frisiertischs. Aber wer sollte …“ Sie schüttelte den Kopf. „Warum sollte mir jemand Böses wollen? Inzwischen glaube ich fast, ich muss mir alles nur eingebildet haben. Vielleicht habe ich das Laudanum selbst genommen – oder es war doch Bessie, so wie du meintest.“
    „Nein, Tante, das habe ich gestern geklärt. Sie hatte sich etwas von Mr. Jenkins besorgt.“
    „Dann weiß ich auch nicht …“, sagte Lady Edgeworthy bestürzt. „Sollte ich mir etwas eingeredet haben?“
    „Vielleicht“, sagte Marianne vorsichtig. „Aber ich an deiner Stelle würde mir ein neues Versteck für den Schlüssel suchen. Vielleicht ist an der Sache ja gar nichts dran, trotzdem würde ich diese Arznei fortgießen.“
    „Das will ich tun, obwohl die Vorstellung, dass etwas damit nicht stimmt, ganz abscheulich ist.“ Lady Edgeworthy schauderte zusammen, dann fragte sie: „Sag, Kind, steht es fest, dass Mr. Beck heute zu Tee kommt?“
    „Zumindest sagte er, man könne ihn erwarten, als ich ihn gestern bei den Rhododendren traf. Er beobachtete Vögel.“
    „Ah, ja, erwähnte ich nicht, dass das sein Hobby ist? Nur hätte er von den Klippen aus sicher einen besseren Ausblick?“
    „Vielleicht macht er einfach gern ausgiebige Spaziergänge. Gewiss ist ihm doch erlaubt, sich überall auf deinem Besitz frei zu bewegen?“
    „Ja, sicher … Als Cedric noch im Cliff-Cottage lebte, ging er bei mir ein und aus, als wäre er hier zu Hause. Ich hatte ihn sehr gern …“ Lady Edgeworthy seufzte, denn der Gedanke an den lieben dahingegangenen Verwandten betrübte sie. „Ich verstehe bis heute nicht, wie er abstürzen konnte. Er kannte alle Pfade in- und auswendig.“
    „Bist du ganz sicher, dass es ein Unfall war?“
    „Was denn sonst?“
    „Ich erwähnte doch, dass die kleine, abgeschlossene Bucht wahrscheinlich von Schmugglern benutzt wird. Was, wenn sie ihn töteten, weil er etwas sah, das er nicht sehen sollte?“
    „Du lieber Himmel!“ Entsetzt griff Tante Bertha sich ans Herz. „Nicht einen Augenblick ist mir in den Sinn gekommen, dass sein Tod kein Unfall war! Nein, Marianne, ich bin sicher, er stürzte ab … bestimmt …“
    Marianne bemühte sich, sie zu beruhigen, und bereute schon, die Sache angesprochen zu haben.
    In diesem Moment wurde die Tür geöffnet, und Mr. Hambleton trat ein, sodass Marianne das Thema endgültig fallen ließ. Er schien jedoch eine Spannung zu spüren und sagte neckend: „Liebe Miss Horne, Sie haben doch wohl nicht mit Lady Edgeworthy gestritten?“
    Obwohl er leichthin sprach, kam es Marianne vor, als wollte er Zwietracht säen.
    „Nein, natürlich nicht!“, wehrte Lady Edgeworthy sofort ab. Sie war ihm gegenüber ein wenig gereizt, denn sein Brief, der sein Kommen hätte ankündigen sollen, war nie eingetroffen, was sie verstimmte. „Ich war nur etwas beunruhigt. Marianne fragte nämlich, ob Cedrics Sturz wirklich ein Unfall war.“
    „Ach? Was hätte es denn sein können?“ Mr. Hambleton zog düster die Brauen zusammen.
    „Sie meint, es könnten Schmuggler die Bucht nutzen … und wenn Cedric vielleicht … aber nein, ich glaube es nicht.“ Sie fächerte sich erregt. „Genug davon, bitte.“
    „Ich bin sicher, solch ein Verdacht ist völlig unbegründet“, sagte Joshua besänftigend, während er Marianne vorwurfsvoll ansah, als beschuldigte er sie, die alte Dame absichtlich aufgeregt zu haben. „Hier gab es nie derartige Aktivitäten. Ihre Fantasie ist mit Ihnen durchgegangen, Miss Horne! Sie dürfen Lady Edgeworthy nicht derart erschrecken.“
    Marianne verzichtete auf eine Antwort, da in diesem Augenblick Jane eintrat und verkündete: „Gerade sah ich Mr. Beck unten an der Auffahrt, er wird jeden Moment hier sein.“
    Verblüfft schaute Lady Edgeworthy ihrem Verwandten hinterher, der schon auf dem Weg zur Tür war. „Wolltest du nicht zum Tee

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